TEST

ASRock X399 Taichi im Test - Ausgewogene Basis für Threadripper - Stromverbrauch

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Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.

Das ASRock X399 Taichi hat einige Zusatz-Controller erhalten. Zwei LAN-Controller, ein WLAN- und Bluetooth-Modul und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.

Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 15 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.

Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:

Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.

Leistungsaufnahme

Idle

Leistung in Watt
Weniger ist besser

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Im Artikel zum Gigabyte X399 AORUS Gaming 7 haben wir bereits festgestellt, dass sich beide Mainboards bei der Energie-Effizienz deutlich unterscheiden. Im Idle haben wir mit dem ASRock X399 Taichi (Gesamtsystem) gute 62,2 Watt gemessen.

Leistungsaufnahme

Cinebench R11.5 CPU

Leistung in Watt
Weniger ist besser

Unterschiede sind auch in den beiden Last-Zuständen feststellbar. Mit 217 Watt zeigte sich das ASRock X399 Taichi ein gutes Stück effizienter als das Gigabyte X399 AORUS Gaming 7, das bei knapp 230 Watt lag. Beide Probanden trennen 12,6 Watt.

Leistungsaufnahme

Prime95

Leistung in Watt
Weniger ist besser

Mit einer Differenz von 10,8 Watt arbeitete das Testsystem mit ASRocks X399 Taichi mit einem Verbrauch von 243,3 Watt, während mit dem Gigabyte X399 AORUS Gaming 7 254,1 Watt aus der Steckdose gezogen wurden.

Spannungen (Prime95)

Spannungen in Volt
Weniger ist besser

Daher ist es weniger verwunderlich, dass auch bei der VCore kein Gleichstand herrscht. 1,232 Volt waren es mit dem ASRock X399 Taichi, 1,272 Volt hingegen mit dem Gigabyte X399 AORUS Gaming 7.

 

 

Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.

Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):

Leistungsaufnahme

Idle

Leistung in Watt
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme

Cinebench R11.5 CPU

Leistung in Watt
Weniger ist besser

Leistungsaufnahme

Prime95

Leistung in Watt
Weniger ist besser

Spannungen (Prime95)

Spannungen in Volt
Weniger ist besser

Da wir keine relevanten Onboard-Komponenten deaktivieren konnte, ergeben sich daher dieselben Verbrauchswerte.

In Sachen Energie-Effizienz kann das ASRock X399 Taichi ganz klar das Gigabyte X399 AORUS Gaming 7 hinter sich lassen. Und dies gilt sowohl für den Leerlauf als auch für die Last-Zustände.