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Was ist ein I/O-Panel?
Das I/O-Panel (Input/Output-Panel) beschreibt den externen Anschlussbereich, der bei jedem Desktop-Mainboard anzutreffen ist - und der natürlich je nach Mainboard-Modell unterschiedlich bestückt ist. Am I/O-Panel werden beispielsweise USB-Geräte, das Netzwerkkabel und in manchen Fällen auch der Monitor angeschlossen.
Das I/O-Panel beim MSI B650 GAMING PLUS stellt dabei zahlreiche USB-Schnittstellen zur Verfügung: Viermal USB 3.2 Gen1 (5 GBit/s), dreimal USB 3.2 Gen2 (10 GBit/s) sowie auch ein extrem schneller USB-3.2-Gen2x2-Port mit einer maximalen Transfergeschwindigkeit von 20 GBit/s (2,5 GByte/s). Für den Netzwerkbereich bietet sich nicht nur das WiFi-6E-Modul, sondern auch ein 2,5-GBit/s-LAN-Port. Soll beispielsweise auch die integrierte Grafikeinheit im LGA1700-Prozessor angesprochen werden, sind jeweils einmal HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4 zur Stelle. Kommen noch die sechs 3,5-mm-Klinke-Buchsen und als sinnvoller Komfort der USB-BIOS-Flash-Button hinzu.
Was für Anschlüsse sollten am I/O-Panel verbaut sein?
Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, da jeder Mensch unterschiedliche Vorstellungen und Anforderungen an das Mainboard setzt. Zur Pflicht gehören jedoch ein paar USB-Anschlüsse und ein Netzwerkanschluss. Auch zum Anklemmen von Audio-Geräten sind in der Regel immer entsprechende Buchsen vorhanden. Bei günstigen Mainboards fällt der Ausbau dann aber doch sehr übersichtlich aus, sodass nach den eigenen Anforderungen geschaut werden sollte, welche Anschlüsse wirklich benötigt werden.
Welche USB-Schnittstellen gibt es aktuell?
Derzeit werden USB-3.2-Gen1-, USB-3.2-Gen2- und USB-2.0-Anschlüsse sowie in immer öfteren Fällen auch USB-3.2-Gen2x2-Ports verbaut. Während USB 2.0 Transferraten von bis 480 MBit/s ermöglicht, sind mit USB 3.2 Gen1 bereits 5 GBit/s möglich. Der USB-3.2-Gen2-Standard verdoppelt diesen Wert auf beachtliche 10 GBit/s. USB 3.2 Gen2x2 hingegen schafft es, Daten mit bis zu 20 GBit/s zu übertragen.
Immer mehr kommt auch der USB4-Standard zum Vorschein, der sehr ähnliche Merkmale zur Thunderbolt-4-Spezifikation aufweist. Demnach schafft dieser Anschluss in der 1. Generation ebenfalls bis zu 40 GBit/s an Datendurchsatz und unterstützt auch den DisplayPort-1.4-Standard. Mit der USB4-Gen2-Spezifikation sollen Datenraten bis 80 GBit/s möglich sein, was umgerechnet demnach satte 10 GByte/s entspricht. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die USB-Power-Delivery bis 100 W.
Neben der Typ-A-Anschlussvariante gibt es zudem die Typ-C-Variante. Diese bietet einen verdrehsicheren und deutlich kleineren Stecker, bei dem es egal ist, wie rum man ihn in die Buchse steckt.
Neben den bereits erwähnten USB-Ports, sind intern (onboard) des MSI B650 GAMING PLUS WIFI zwei USB-2.0-Header (vier Ports), ein USB-3.2-Gen1-Header (zwei Ports) und auch ein Typ-E-Header mit der USB-3.2-Gen2-Anbindung verfügbar.
Welche Anschlüsse sollten generell auf einem Mainboard verbaut sein?
Für den klassischen Betrieb mit einer potenten Grafikkarte wird zwingend einmal PCIe 5.0/4.0 x16 benötigt, der auch ältere Grafikkarten ansprechen kann (Abwärtskompatibilität). Je nach Anforderung können auch weitere kleinere Steckplätze, wie PCIe 4.0/3.0 x1 nicht schaden. Für Festplatten und SSDs bieten sich die SATA-6GBit/s-Ports an. Gerade für deutlich schnellere SSDs mit dem NVMe-Protokoll (Non Volatile Memory Express) sollte das Mainboard einen oder gleich mehrere M.2-M-Key-Anschlüsse bereitstellen, die auf vielen aktuellen Mainboards mit PCIe 4.0 x4 (64 GBit/s) angebunden sind und umgerechnet bis auf theoretische ~8 GB/s an Übertragungsrate kommen.
Einige Mainboard-Modelle von MSI besitzen zudem auch einen M.2-M-Key-Steckplatz mit der nochmals schnelleren PCIe-5.0-x4-Anbindung, über die thereotisch bis zu 16 GB/s möglich sind.
Auf dem MSI MEG Z790 ACE beispielsweise wurden zwei PCIe-5.0-x16-Steckplätze (Lightning Gen5 PCIe) auf mechanischer Basis verbaut, von denen die oberen beiden über den LGA1700-Prozessor angebunden sind. Dabei sind schließlich die Modi x16/x0 und x8/x8 möglich.
MSIs Lightning-Gen5-PCIe-Feature umfasst den physischen PEG-Steckplatz, der mit bis zu PCIe 5.0 x16 angebunden ist. Mithilfe der Surface Mount Technology (kurz: SMT) sollen sowohl elektrisches Rauschen sowie Interferenzen verhindert werden, damit ein uneingeschränktes PCIe-5.0-Signal übertragen werden kann. Zusätzlich wurden für besonders große und schwere Grafikkarten zusätzliche Lötpunkte auf der Rückseite hinterlassen und sorgen somit für zusätzliche Stabilität.
Der unterste Steckplatz des MSI MEG Z790 ACE arbeitet hingegen mit dem Z790-Chipsatz zusammen. In den Zwischenräumen wurden vier M.2-Anschlüsse in der M-Key-Variante positioniert und arbeiten mit PCIe 4.0 x4. Der oberste M.2-Steckplatz kann dank der PCIe-5.0-x4-Anbindung sogar mit noch schnelleren SSDs arbeiten.
Wichtig sind natürlich außerdem Lüfter- und auch WaKü-Anschlüsse (FAN- und Wakü-Header), damit der Lüfter vom Prozessor-Kühler angeschlossen werden kann oder damit die Pumpe der Wasserkühlung mit Strom versorgt wird. Aber auch für Gehäuse-Lüfter sollten entsprechende FAN-Header bereitgestellt werden, damit frische Luft ins Gehäuse und die warme Luft aus dem Gehäuse transportiert werden kann.
Was sind Front-Header und welche brauche ich?
Front-Header sind spezielle Anschlüsse für die Gehäuse-Front. So lassen sich USB-Schnittstellen und Audio-Anschlüsse mit der Gehäuse-Front verbinden. Üblich sind USB-3.2-Gen1-, Gen2- und USB-2.0-Header, wobei jeder Header zwei Schnittstellen bereitstellen kann. Doch auf vielen Mainboards sind aber auch schon die Typ-C-Header anzutreffen, die je nach Anbindung mit der USB-3.2-Gen1- oder Gen2(x2)-Spezifikation arbeiten können.
Während die USB-2.0-Header langsam überflüssig werden, ist zumindest ein USB-3.2-Gen1-Header wichtig, damit der schnelle Anschluss auch über das Gehäuse erreicht werden kann. Auch kann es nicht schaden, wenn für den Onboard-Sound ein entsprechender Front-Header vorhanden ist.
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