TEST

ASRock Z490 Taichi im Test

Für Overclocker eine gute Wahl - Fazit

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Im direkten Vergleich mit dem ASRock Z490 PG Velocita (Hardwareluxx-Test) fällt auf, dass das hauseigene Z490 Taichi weit mehr für Overclocking-Anwender konzipiert wurde. Dies ist weniger an der CPU-Spannungsversorgung erkennbar, denn der Ausbau ist mit dem Z490 PG Velocita und der 12+2-Konfiguration nahezu identisch. Einzig bei der MOSFET-Wahl für die VCore-Leistungsstufen hat sich ASRock beim Z490 Taichi nicht für die Vishay SiC632A, sondern für die SiC654 entschieden, die zwar auch bis zu 50 A liefern, aber dennoch deutlich effektiver ans Werk gehen. Davon ab hat ASRock dem Z490 Taichi etwas mehr Onboard-Komfort spendiert. Abgesehen vom Power- und Reset-Button sowie der Debug-LED steht dem Anwender des Z490 Taichi außerdem ein CMOS-Clear- und BIOS-Flashback-Button zur Verfügung.

Aber auch bei der weiteren Ausstattung ist das Taichi-Modell eine Klasse höher angesiedelt. Statt einem mechanischen PCIe-4.0-x16-Steckplatz (Vorbereitung für Intel Rocket Lake-S) sind es nun zwei Stück neben einem zusätzlichen PCIe-3.0-x16-Anschluss (elektrisch mit x4). Im Storage-Bereich bekommt es der Besitzer des ASRock Z490 Taichi mit drei M.2-M-Key-Schnittstellen über den Z490-Chipsatz zu tun, von denen zwei Stück allerdings shared angebunden sind. Als Vorbereitung gibt es obendrauf einen M.2-Anschluss über die CPU, dert mit dem PCIe-4.0-Standard kompatibel ist, jedoch die elfte Core-Generation voraussetzt. Davon ab, ist es bei den insgesamt acht SATA-6GBit/s-Buchsen geblieben.

Die beiden LAN-Ports (1 GBit/s und 2,5 GBit/s) gibt es auch beim ASRock Z490 Taichi, hinzu kommt allerdings noch Intels Wi-Fi-6-AX201-Modul, das WLAN bis 2,4 GBit/s und auch Bluetooth-Verbindungen erlaubt und den 5.1-Standard bietet. Mit neunmal USB 3.2 Gen1, dreimal USB 3.2 Gen2 und viermal USB 2.0 werden zahlreiche USB-Anschlüsse bereitgestellt. Als Bonus wurde von ASRock auch der ASMedia ASM3242 verlötet, der eine Typ-C-Schnittstelle ermöglicht, die dank der USB-3.2-Gen2x2-Unterstützung Daten bis 20 GBit/s schieben kann und im Test absolut überzeugt hat. Aber auch der Onboard-Sound ist mit vier WIMA-Kondensatoren und dem ESS Sabre9218-Front-DAC besser ausgestattet.

Zwar hätte die Energie-Effizienz etwas besser ausfallen können, doch liegen die Werte noch im Rahmen und werden für Overclocking-Anwender kein Problem darstellen. Dafür könnten die drei VRM-Axiallüfter als störend empfunden werden, doch im normalen Betrieb fallen diese nicht negativ auf und lassen sich im BIOS auch bei Bedarf steuern. Abgesehen davon konnte das ASRock Z490 Taichi mit einer sehr guten Stabilität punkten.

Fraglich ist, ob die Interessenten den Aufpreis für das Z490 Taichi gegenüber dem ASRock Z490 PG Velocita akzeptieren werden, denn rund 100 Euro mehr müssen dafür eingeplant werden. Unserer Ansicht nach ist der Preis von mindestens 344 Euro etwas zu hoch angesiedelt. Rein technisch gesehen können wir bis auf die Sharing-Umstände der beiden M.2-Schnittstellen jedoch eine Empfehlung für das ASRock Z490 Taichi aussprechen.

Positive Eigenschaften des ASRock Z490 Taichi:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung (12+2) mit leistungsstärkeren 50A-MOSFETs
  • acht SATA-Schnittstellen und neun USB-3.1-Gen1-Buchsen
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler, eine mit PCIe 4.0 x4 als Vorbereitung
  • WLAN-AX und Bluetooth 5.1
  • USB 3.2 Gen2x2
  • Zwei LAN-Ports
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität

Negative Eigenschaften des ASRock Z490 Taichi:

  • hoher Preis
  • zwei M.2-Anschlüsse sind shared angebunden

Zwar überwiegen die Pro-Punkte, allerdings gibt es auch Kontra-Punkte, die wir nicht unerwähnt lassen wollten. Sollten die Schwächen keine Relevanz haben, so bekommt man eine gute Platine mit einigem Overclocking-Potential.

Von dem ASRock Z490 Taichi bin ich wesentlich mehr überzeugt als vom Z490 PG Velocita, auch wenn Ersteres rund 100 Euro mehr kostet. Die Ausstattung ist umfangreicher und vor allem, das Overclocking-Potential ist einfach höher. Hinzu kommt auch etwas mehr Onboard-Komfort. (Marcel Niederste-Berg)

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