BIOS
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Zum Testzeitpunkt hat uns MSI mit der 1.13-Beta-Version versorgt, die wir mittels M-Flash ohne Probleme aufspielen konnten. In dieser BIOS-Version wurde nicht nur die Stabilität verbessert, sondern auch eine neue ME-Version wurde mit installiert.
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend zur MEG-Serie eine Schwarz-Rot-Optik. Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um LAN-ROM, Fast Boot, AHCI, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren, beziehungsweise zu deaktivieren. Außerdem lässt sich bei Problemen das "BIOS Log Review" einsehen. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Unverändert gibt es natürlich weiterhin auch den Advanced-Modus. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart ist der XMP-Button, wie wir es bei MSI bereits gewohnt sind. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann. Ergänzt wurde noch ein weiterer virtueller Knopf, mit dem die XMP-Funktion direkt aktiviert werden kann.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Beta Runner", in diesem Punkt bietet MSI Funktionen zu Testzwecken, die allerdings noch fehlerhaft sein können. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Mit 20 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI MEG Z690 UNIFY hervorragend zum Übertakten. Die 19 VCore-Spulen werden von hochwertigen und leistungsstarken 105-A-Spannungswandlern angetrieben.
Auf dem MSI MEG Z690 UNIFY ist eine Veränderung des Grundtakts von 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override-, Adaptive- der Offset-Modus und die Kombination zur Auswahl. Im Override- und Adaptive-Modus lässt sich die Spannung von 0,600 V bis 2,155 V in 0,005-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,990 V bis +0,990 V in ebenfalls 0,005-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 1.200 MHz bis 10.133 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MEG Z690 UNIFY in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,600 Volt bis 2,155 Volt in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus, VDD/VDDQ) 1,500 V bis 2,135 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus, VPP) |
CPU-AUX-Spannung | 1,400 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
SA-Spannung | 0,600 Volt bis 1,520 Volt in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-1,8V-Spannung | 1,400 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,120 V bis 1,400 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | einstellbar |
Weitere Spannungen | CPU GT, CPU E-Core L2, CPU VDDQ, CPU VDD2, CPU 1,05V, CPU PLL SFR, GT PLL SFR, Ring PLL SFR, SA PLL SFR, E-Core L2 PLL SFR, MC PLL SFR |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 69 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Für die ersten beiden LGA1700-Mainboards haben wir uns den Core i9-12900K ausgeliehen, weshalb wir für die weiteren Tests einen eigenen Core i9-12900K aus dem Einzelhandel besorgen mussten. Dies hat natürlich zur Folge, dass das Overclocking-Ergebnis mit dem MSI MEG Z690 UNIFY schlecht mit den ersten beiden Platinen verglichen werden kann. Hinzu kommt, dass wir das Overclocking-Verhalten neu analysieren mussten. Die gute Nachricht ist, dass wir unseren eigenen Core i9-12900K auf allen acht P-Kernen bis auf 5,2 GHz übertakten konnten. Mit dem MSI MEG Z690 UNIFY mussten wir im BIOS eine VCore von 1,290 V anlegen, was nicht wenig ist, sich aber noch im Rahmen hält.
Die acht Effizienz-Kerne hingegen konnten wir auf immerhin 4,2 GHz takten lassen und das mit einer CPU-Spannung von 1,215 V laut BIOS.
Auch die DDR5-Module von Gigabyte mussten wir leider wieder zurückschicken. Aufgrund der schlechten Verfügbarkeit setzen wir auf die G.Skill RipJaws S5 DDR5-5200-Module (Hardwareluxx-Kurztest), die wir auf dem MSI MEG Z690 UNIFY bis auf 5.600 MHz übertakten konnten. Von den Latenzen hier ging es leider keinen Schritt runter und wir mussten es bei CL40-40-40-76 belassen. Das XMP wurde erwartungsgemäß ohne Probleme umgesetzt.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Bei den VRM-Temperaturen gibt es keine Probleme, diese waren stets unterhalb von 50°C, wodurch deutlich wird, dass noch eine Menge Spielraum für Overclocking vorhanden ist.