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Intels Alder-Lake-S-Prozessoren nehmen in dem Sockel LGA1700 Platz und erhalten von Intel selbstverständlich auch neue, passende Chipsätze der 600-Serie. Als Flaggschiff dient der Z690-PCH, den Intel im Vergleich zum Vorgänger (Z590) ordentlich ausgebaut hat. Anstatt lediglich 24 freie PCIe-3.0-Lanes, kann der Z690-Chipsatz 16 PCIe-3.0- und zusätzlich 12 PCIe-4.0-Lanes bereitstellen, wodurch die Mainboard-Hersteller jede Menge Konfigurationsmöglichkeiten erhalten.
Auch der DMI-Datendurchsatz (Direct Media Interface) als Verbindung zwischen CPU und Chipsatz wurde ordentlich erweitert. War mit einem Z590-Mainboard und einer Rocket-Lake-S-CPU noch die PCIe-3.0-x8-Anbindung gängig (was PCIe 4.0 x4 entspricht), hat Intel die DMI-Anbindung bei den Z690-Mainboards mit der 12. Core-Generation auf PCIe 4.0 x8 verdoppelt. Bei den USB-Anschlüssen gibt es hingegen nur wenige Änderungen. Der Z690-Chipsatz kann nun vier statt "nur" drei USB-3.2-Gen2x2-Ports zur Verfügung stellen, die Anzahl der USB-3.2-Gen1- und Gen2-Schnittstellen bleibt hingegen unverändert. Der Z690-PCH unterstützt nun mit acht Stück zwei weitere SATA-6GBit/s-Ports.
Die Alder-Lake-S-Prozessoren bringen primär für die Grafikkarte(n) 16 PCIe-5.0-Lanes mit, die natürlich auch abwärtskompatibel sind. Die Mainboard-Hersteller können die 16 Lanes entweder im x16-, x16/x0 oder x8/x8-Modus verteilen. Hinzu kommen weitere vier Gen4-Lanes für ein NVMe-SSD.
Plattform | Mainstream | |||
---|---|---|---|---|
Fertigung | 14 nm | |||
CPU-Sockel | LGA1700 | |||
max. CPU-Kerne/Threads | 8(p)+8(e)/24 | |||
CPU Code Name | Alder Lake-S | |||
DMI-Anbindung | PCIe 4.0 x8 (128 GBit/s) | PCIe 4.0 x4 (64 GBit/s) | ||
max. RAM-Takt (nativ) | DDR5-4800 oder DDR4-3200 | |||
max. Arbeitsspeicher | 128 GB | 64 GB | ||
RAM-Channel / DIMMs pro Kanal | 2/2 | 2/1 | ||
CPU-Overclocking | Ja | Nein | Nein | Nein |
RAM-Overclocking | Ja | Ja | Ja | Nein |
PCIe-5.0- Konfiguration (CPU) | x16 oder x8/x8 | x16 | ||
PCIe-4.0-Lanes (CPU) | 4 | 4 | 4 | - |
PCIe-4.0-Lanes (PCH) | 12 | 12 | 6 | - |
PCIe-3.0-Lanes (PCH) | 16 | 12 | 8 | 8 |
USB-3.2-Gen2x2-Ports | 4 | 2 | 2 | - |
USB-3.2-Gen2-Ports | 10 | 4 | 4 | 2 |
USB-3.2-Gen1-Ports | 10 | 8 | 6 | 4 |
USB-2.0-Ports | 14 | 14 | 12 | 10 |
SATA-6GBit/s-Ports | 8 | 8 | 4 | 4 |
Der VRM-Kühler beim ASUS ROG Maximus Z690 Hero besteht aus zwei mittels Heatpipe verbundenen Kühlkörpern. Dabei hat ASUS die Kühlfläche erweitert, denn der Kühler fungiert auch als I/O-Cover. Ein Blick auf die Unterseite zeigt, dass nicht nur die Spannungswandler, sondern auch die Leistungsstufen betreut werden. Den PCH-Kühler hat ASUS mehr als großzügig gestaltet, sodass dieser dicke ausreicht.
Mit dem 20+1-Phasendesign kann der Anwender dem LGA1700-Prozessor ordentlich Beine machen. Als MOSFETs kommen die ISL99390 von Renesas zum Einsatz und bieten einen maximalen Output von 90 A. Demnach sind es 1.800 A für die VCore und 90 A für die GT-Spannung. Die 20 VCore-Leistungsstufen wurden von ASUS geteamt, sodass der RAA229131-PWM-Controller (ebenfalls von Renesas) für ASUS' Vorhaben ausreicht. Gleich zwei 8-Pin-Stromanschlüsse liefern den Energie-Input, wobei der zweite Connector rein optional ist.
Doch vom 24-Pin-Hauptanschluss gibt ASUS des Weiteren auch eine 6-Pin-PCIe-Buchse mit an die Hand, die bei intensiver Verwendung die elektrische Versorgung stabilisieren kann. Ein deutlicher Komfortgewinn stellt der PCIe-Slot-Q-Release dar, mit welchem die Grafikkarte durch einen einfachen Tastendruck gelöst und aus dem Slot gezogen werden kann. Abseits zahlreicher FAN- und WaKü-Header sind nicht nur der USB-3.2-Gen2x2-Header zu sehen, sondern auch je ein Power-, FlexKey- und Retry-Button.
Und dann gibt es natürlich auch vier DDR5-UDIMM-Speicherbänke an die Hand, die ASUS mit bis zu 6.400 MHz spezifiziert hat. Der maximale Speicherausbau beträgt demnach die üblichen 128 GB RAM.
Die beiden oberen, verstärkten PEG-Slots arbeiten direkt mit der LGA1700-CPU zusammen und sind demnach mit dem PCIe-5.0-Standard kompatibel. Intels LGA1700-Prozessor bietet hierfür maximal 16 Lanes an, sodass diese an die beiden Steckplätze mit x16/x0 oder x8/x8 wandern. Der PCIe-x16-Anschluss ganz unten kommuniziert mit dem Z690-Chipsatz mit höchstens PCIe 4.0 x4.
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) | Eine PCIe-Karte | Zwei PCIe-Karten |
---|---|---|---|
- | - | - | - |
PCIe 5.0 x16 | x16 (CPU) | x16 | x8 |
- | - | - | - |
- | - | - | - |
PCIe 5.0 x16 | x8 (CPU) | - | x8 |
- | - | - | - |
PCIe 4.0 x16 | x4 (Z690) | - | - |
Bis zu drei M.2-SSDs lassen sich direkt auf dem ROG Maximus Z690 Hero unterbringen. Um den M-Key-Anschluss ganz oben kümmert sich der Alder-Lake-S-Prozessor und um die beiden Konnektoren unten hingegen der PCH. Bis auf den M.2-Anschluss unten links sind Datenraten bis 64 GBit/s möglich (PCIe 4.0 x4). In zwei Fällen wird die SSD aufgrund der PCIe-4.0-x4-Unterstützung nicht nur von oben, sondern auch von unten gekühlt. Wem die Anzahl an M.2-SSDs nicht ausreicht, kann die beiliegende ROG-Hyper-M.2-Zusatzkarte mit verwenden, wobei die dGPU dann nur mit acht Lanes angetrieben wird.
Zusätzlich sollte beachtet werden, dass sich eine PCIe-5.0-x4-NVMe-SSD nur dann verwenden lässt, wenn die ROG-Hyper-M.2-Erweiterungskarte im zweiten PEG-Slot steckt. Dies soll dann laut ASUS auch nur für den ersten Anschluss gelten.