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Wenn man bedenkt, dass auf dem Mini-ITX-PCB nicht viel Platz vorhanden ist, ist MSI beim MEG Z690I UNIFY in die Vollen gegangen. Zu sehen ist ein 10+1+1-Phasendesign, wobei demnach zehn Phasen für die VCore und je eine Phase für die GT- und AUX-Spannung zuständig sind. Interessant hierbei ist allerdings die Wahl der Spannungswandler. MSI setzt für die zehn VCore-Phasen auf die leistungsstarken RAA22010540 mit satten 105 A, was in 1.050 A resultiert. Die GT-Spule wird vom RAA220075R0 mit 75 A angetrieben. Beide stammen von Renesas. Für die AUX-Spannung ist hingegen der MP87992 von Monolithic Power Systems verantwortlich.
Alle 12 Phasen werden direkt angesprochen ohne Teaming und ohne Phase-Doubling. Als PWM-Controller wird der Renesas RAA229131 eingesetzt, der im Höchstfall 20 Phasen steuern kann. Aus Platzgründen muss sich das MSI MEG Z690I UNIFY mit einem 8-Pin-EPS12V-Anschluss zufriedengeben.
Der begrenzte Platz betrifft natürlich auch die DIMM-Speicherbänke, sodass es - obligatorisch bei einem Mini-ITX-Mainboard - bei zwei Stück bleibt. Benötigt werden hierbei allerdings die neuen DDR5-UDIMMs. Der maximale Speicherausbau beträgt logischerweise 64 GB. Bedingt durch die dichte Position am CPU-Sockel sind theoretisch sehr hohe Speichertaktraten möglich. MSI spricht hierbei von beachtlichen 6.800 MHz.
Unterhalb davon konnten noch vier SATA-6GBit/s-Buchsen, ein USB-C-Header mit USB-3.2-Gen2x2-Anbindung sowie je ein USB-3.2-Gen1- und USB-2.0-Header ausfindig gemacht werden. Dicht am Rand des PCBs hat MSI auch die vier Status-LEDs hinterlassen.
Der mit Metall verstärkte PEG-Steckplatz kommuniziert direkt mit dem LGA1700-Prozessor und unterstützt im vollen Umfang den PCIe-5.0-Standard. Die ganzen 16 Lanes wandern zu diesem PEG-Slot. Um den Sound kümmert sich Realteks ALC4080-Codec, zusammen mit einem Audio-Kondensator.
----- | DisplayPort 1.4 out | 4x USB 3.2 Gen1 (Z690) | 2,5-GBit/s-LAN (Intel I225-V) | WLAN-Modul (Intel AX210) | 2x TB4 (USB-C) 2x MiniDP In | 3x 3,5 mm Klinke |
Clear-CMOS-Button | HDMI 2.1 out | 2x USB 3.2 Gen2 (Z690) |
Wenn wir von einer Ausnahme absehen, ist das I/O-Panel beim MSI MEG Z690I UNUFY ziemlich luxuriös unterwegs. USB-technisch sind viermal USB 3.2 Gen1 und zweimal USB 3.2 Gen2 über den Chipsatz präsent. Hinzu kommen noch die beiden Typ-C-Schnittstellen mit Thunderbolt-4-Unterstützung über Intels JHL8540. Mithilfe der beiden Mini-DisplayPort-1.4-Grafikeingänge lässt sich die dedizierte Grafikkarte anschließen. Über die Typ-C-Schnittstellen wird dann auch DisplayPort 1.4 ermöglicht.
Über den Alder-Lake-S-Prozessor kann auch (sofern vorhanden) die integrierte Grafikeinheit über je einen DisplayPort-1.4- und HDMI-2.1-Grafikausgang genutzt werden. Für den Netzwerkbereich wurden der 2,5-GBit/s-LAN-Port (Intel I225-V) und Intels AX210-Modul (Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2) in Stellung gebracht. Einziger Button ist die Clear-CMOS-Taste, die absolut sinnvoll ist. Ein Flash-BIOS-Button hätte das Ganze jedoch noch ordentlich abgerundet. Das Audio-Equipment lässt sich an den drei 3,5-mm-Klinke-Buchsen anklemmen. Warum sich MSI gegen den optischen Digitalausgang (TOSLink) entschieden hat, können wir nicht nachvollziehen.
Grundlayout und Mini-ITX ist eine absolute Königsdisziplin. Im Falle des MEG Z690I UNIFY können wir in diesem Bereich gute Noten vergeben. Alles wirkt gut durchdacht positioniert. Für die Kühlung hat MSI jeweils einen CPU-FAN-, CPU-WaKü- und System-FAN-Header hinterlassen. Allesamt bestückt mit vier Pins und somit inklusive PWM-Unterstützung.