BIOS
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Ausgeliefert wurde das ProArt Z690-Creator WiFi nicht mit der aktuellsten BIOS-Version. Die zum Testzeitpunkt aktuelle BIOS-Version 1403 haben wir mittels der Instant-Flash-Funktion erwartungsgemäß ohne Komplikationen aufspielen können. ASUS hat generell schon zahlreiche Verbesserungen am BIOS vorgenommen:
- Improve system performance (0702)
- Update Intel ME firmware v16.0.15.1545 (0702)
- Improve System Performance and stability (0803)
- Improve device compatibility (0803)
- Support Legacy Game Compatibility Mode to fix DRM (Digital Rights Management) issue (0803)
- Improve DRAM stability (0803)
- Update CPU microcode (0803)
- Fix Intel VMD issue (0803)
- Improve DRAM performance (0811)
- Improve system stability (0811)
- Improve thunderbolt device compatibility (0811)
- Improve system performance (0811)
- Improve system performance and Windows 11 OS stability (1003)
- Update USB PD FW to 1.0F (1003)
- Update Intel ME FW to 16.0.15.1620 V3 (1003)
- Add Thunderbolt FW update method for onboard Thunderbolt models and ThunderboltEX 4 Card support models (1003)
- Update Intel microcode (1003)
- Improve DRAM compatibility (1003)
- Change PCIe speed hotkey item from F9 to F6 (1003)
- Improve system performance and compatibility (1304)
- Update AURA firmware (1304)
- Update Intel Microcode (1403)
- Update Intel ME version 16.0.15.1735 (1403)
- Improve system performance for Intel Core i9-12900KS (1403)
Generell werden dunkle Farben auf den Monitor gezaubert. Dabei werden die einzelnen Punkte blau hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift dargestellt. Oben links angefangen, sind an dieser Stelle das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit ist einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden. Mit dabei ist der "AI OC Guide", der eine Art Overclocking-Assistent ist und Neueinsteigern das Overclocking einfacher machen soll. Eingefleischte Overclocker werden von dieser Funktion in der Regel die Finger lassen und stattdessen sämtliche Einstellungen manuell festlegen. Dennoch ist es schön zu sehen, dass Einsteiger nicht im Regen stehen gelassen werden.
In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich ein Extreme-Memory-Profile (kurz: XMP) ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich für die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "QFan Control" auch gleich individuell festlegen lassen.
Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerte Performance ausgelegt ist, lässt sich das Setup mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.
Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings nach traditioneller Art und Weise strukturiert. Der erste Menüpunkt ist das "My Favorites"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt, die der Nutzer frei auswählen kann. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können.
Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind im Ai-Tweaker-Reiter hinterlegt worden, und es sind wieder einmal sehr viele Funktionen implementiert worden. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken.
Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite umgesetzt, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.
Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über einen USB-Datenträger oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default-Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.
Die Bedienbarkeit der UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Die Navigation kann durch die Menüs nach langer UEFI-Benutzung in meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, was wir schon häufiger kritisieren mussten. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts zu bemängeln. Neu ist die Implementierung von dem nützlichen Tool "MemTest86", das direkt aus dem BIOS heraus gestartet werden kann, um die DIMM-Module auf Fehler hin zu überprüfen.
Overclocking
Mit 17 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das ASUS ProArt Z690-Creator WiFi sehr gut zum Übertakten.
Auf dem ASUS ProArt Z690-Creator WiFi ist eine Veränderung des Grundtakts von 40,0000 MHz bis 538,0000 MHz in 0,0010-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override- und der Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,60000 V bis 1,70000 V in 0,00500-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,63500 V bis +0,63500 V in ebenfalls 0,00500-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 800 MHz bis 13.333 MHz.
Vorhanden ist darüber hinaus auch ein CPU-Overvoltage-Jumper, der das gleichnamige Feature im BIOS freischaltet, sodass einige Spannungen weiter erhöht werden können. Diese Maximalwerte haben wir in der Tabelle in Klammern hinterlassen. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des ASUS ProArt Z690-Creator WiFi in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | 40,0000 MHz bis 538,0000 MHz in 0,0010-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,60000 V bis 1,70000 V (2,10000 V) in 0,00500-V-Schritten (Override-Modus) -0,63500 V bis +0,63500 V in 0,00500-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,80000 V bis 1,43500 V (2,07000) in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,00100-V-Schritten (Fixed-Modus) -0,99900 V bis 0,99900 V V in 0,00100-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-AUX-Spannung | - nicht möglich - |
CPU-1,8V-Spannung | 1,50000 V bis 2,10000 V (3,00000 V) in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,70000 V bis 1,30000 V in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | möglich |
Weitere Spannungen | CPU L2, DRAM VDDQ, IVR Transmitter VDDQ, IMC, PMIC, CPU 1,8V Small Rail, PLL Termination, PCH 1,05V, CPU Input Voltage Reset, Eventual CPU Input, Core PLL, GT PLL, Ring PLL, SA PLL, IMC PLL |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 49 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und sechs optionale Fans, LLC Level 1 bis 8 |
Eines vorweg: Mit dem ASUS ProArt Z690-Creator WiFi sollten beim Overclocking keine Wunder erwartet werden, doch dies soll auch gar nicht das Hauptaugenmerk dieser Platine sein. Dennoch können sich die Ergebnisse sehen lassen und wurden von uns als solide eingestuft. Mit den acht Performance-Kernen ging es bis auf 5,1 GHz und die Effizienz-Kernchen konnten wir bis auf 4,2 GHz hieven. Generell sollte die Spannungsangabe auf den CPU-Z-Screenshots ignoriert werden, denn dies sind klassische Auslesefehler. In Verbindung mit HWINFO64 wurden uns dann die korrekten Spannungen angezeigt.
Für die 5,1 GHz mussten es mindestens 1,260 V und für die 4,2 GHz als Minimum 1,255 V.
Auch beim RAM-Overclocking haben wir keine Rekorde erwartet. Das XMP wurde anstandslos in die Tat umgesetzt. Manuell konnten wir bis auf DDR5-5600 hinaufgehen. Oberhalb davon verweigerte das Mainboard trotz erhöhter Spannungen schlicht den Dienst.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Die Wandler von Monolithic Power Systems haben den Ruf, dass sie sehr effizient zu Werke gehen. Zumindest bei der Abwärme trifft dies auch zu. In der Praxis konnten wir festhalten, dass selbst die 50°C-Marke nicht überschritten wurde. Man kann mit den Werten durchaus zufrieden sein.