TEST

CPU-OC hui, RAM-OC pfui

ASRock Z690 PG Velocita im Test - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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ASRock hat schon einiges am BIOS verändert bzw. verbessert und so sind bereits einige BIOS-Versionen ins Land gezogen. Mit der unkomplizierten Instant-Flash-Funktion haben wir das Update auf die Version P11.01 vollzogen, die auch gleich die Unterstützung für die kommenden Rocket-Lake-CPUs im Gepäck hat. Folgende Verbesserungen und Änderungen wurden von ASRock bisher vorgenommen:

  • Improve Memory compatibility (P4.02)
  • Update Intel Microcode (P5.02)
  • Improve Memory compatibility (P5.02)
  • Optimized CPU settings (P6.02)
  • Support Intel XMP 3.0 SPEC Rev1.2 (P6.02)
  • Update Microcode (P8.03)
  • Improve i9-12900KS Performance (P8.03)
  • Optimzed i9-12900K Performance (P8.03)
  • Add "Load Intel Base Power Limit Settings" (P8.03)
  • Improve WiFi Module compatibility (P9.01)
  • Update ASRock "Network" module (P10.02)
  • Update ASRock function for Intel XTU (P10.02)
  • Improve memory compatibility  (P10.02)
  • Support next Generation Intel Processors (P11.01)

Auch bei den Z690-Mainboards ist wieder ein Easy-Mode mit an Bord, der einen Überblick vermittelt. Links oben ist ganz klar das Mainboard-Modell mit der BIOS-Version erkennbar, direkt darunter der installierte Prozessor, dessen Grundtakt und auch die installierte RAM-Kapazität. Dort wiederum unterhalb ist die DIMM-Verteilung einsehbar und zudem kann von dort aus auf Wunsch auch gleich XMP aktiviert werden. Unter Storage Configuration erhält der Anwender sofort den Überblick, welche Storage-Devices installiert sind.

Aber auf der EZ-Mode-Seite lassen sich noch weitere, nützliche Infos herauslesen, wie die Mainboard- und CPU-Temperatur und auch die Lüfter-Geschwindigkeiten. Ohne in die erweiterten BIOS-Einstellungen gehen zu müssen, kann auch gleich die Boot-Reihenfolge geändert werden. Auch Tools, wie Instant- und Internet-Flash sowie das FAN-Tastic Tuning können direkt aufgerufen werden.

Im Advanced-Mode hat sich hingegen nichts verändert. Beispielsweise fehlt auch hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität hervorragend.

Overclocking

Mit dem ASRock Z690 PG Velocita erhält der Anwender eine gute CPU-Spannungsversorgung mit 16 ISL99360-MOSFETs mit jeweils 60 A für die VCore. Im BIOS sind zum Thema Overclocking zahlreiche Einstellungen verfügbar.

ASRock erlaubt beim Z690 PG Velocita eine Veränderung des BCLK von 90,00 MHz bis satte 650,00 MHz. Die Intervalle betragen auch hier feine 0,01 MHz. In Sachen CPU-Spannung stehen dem Anwender die Modi Override und Offset zur Verfügung. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,800 V bis 1,600 V in 0,005-V-Schritten einstellen. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -100 mV bis +300 mV angenehm aus. Jedoch lassen sich einige Spannungen weiter erhöhen, wenn der OC-Mode aktiviert wird. Die entsprechenden Maximalwerte haben wir in der Tabelle in Klammern eingepflegt.

Bei den RAM-Teilern reicht es von DDR5-800 bis DDR5-12800, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z690 PG Velocita in der Übersicht
Base Clock Rate 90,00 MHz bis 650,00 MHz in 0,01-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,800 V bis 1,600 V (2,200 V) in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-100 mV bis +300 mV (+500 mV) in 5-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,800 V bis 1,435 V (2,070 V) in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 1,016 V bis 1,416 V (1,656 V) in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-AUX-Spannung 1,700 V bis 2,500 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-1.8V-Spannung 1,700 V bis 2,100 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,720 V bis 1,120 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen PCH 1,05V, CPU 1,05V, P-Core PLL Offset, E-Core PLL Offset, GT PLL Offset, Ring PLL Offset, SA PLL Offset, IMC PLL Offset
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 50 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie Intel EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und fünf optionale Fans, LLC Level 1 bis 5

Zwar mussten wir im BIOS 1,310 V für die VCore hinterlegen, doch diese reichte aus, um die acht Performance-Kerne mit 5,2 GHz zu betreiben. Die acht Effizienz-Kerne konnten wir immerhin dazu überreden, mit 4,2 GHz ans Werk zu gehen. Hierbei reichte eine Spannung von 1,225 V aus.

Bei der RAM-Übertaktung konnte das ASRock Z690 PG Velocita das XMP ohne Komplikationen in die Tat umsetzen und der DDR5-5600-Teiler war aktiv. Das ist jedoch auch schon die gute Nachricht, denn weiter hinauf ging es dann leider nicht mehr.

Ein kurzer Hinweis auch zum VRM-Lüfter. Die schlechte Nachricht ist, dass dieser sich mit Default-BIOS-Werten dauerhaft mit etwa 2.200 Umdrehungen pro Minute dreht. Die gute Nachricht ist hingegen, dass der Lüfter mit der Drehzahl ruhig arbeitet. Hinzu kommt schließlich auch noch, dass ASRock die Steuerung des Lüfters erlaubt, sodass der Anwender die Lüfterkurve auf die eigenen Bedürfnisse hin anpassen kann. Im Höchstfall mit dem Full-Speed-Mode werden 7.300 rpm erreicht, die natürlich deutlich wahrnehmbar sind.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Die Spannungsversorgung arbeitet auf dem ASRock Z690 PG Velocita recht effizient. Weniger als 50 °C wurden dabei als Abwärme gemessen. Für das eine oder andere Overclocking ist damit noch eine Menge Potential vorhanden.