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Das bereits getestete ASUS ROG Crosshair X870E Hero (Hardwareluxx-Test) offenbarte, dass die Platine trotz der Lane-Sharing-Thematik jede Menge zu bieten hat, doch dafür muss mit mindestens 639 Euro eine Menge Geld in die Hand genommen werden. Für ein ROG-Strix-Modell, wie das nun ebenfalls getestete ROG Strix X870E-E Gaming WiFi zeigt sich, dass auch die Preise für den ROG-Einstieg unweigerlich in die Höhe schnellen, denn auch diese Platine schlägt immerhin mit mindestens 511 Euro zu Buche. Anhand der technischen Eigenschaften beider Platinen zeigt sich, dass die Unterschiede mit der Lupe gesucht werden müssen.
Angefangen beim VRM-Bereich ziehen beide Modelle gleich und so hat auch das ROG-Strix-Flaggschiff der X870(E)-Reihe ein 18+2+2-Phasendesign mit denselben 110-A-Power-Stages für die VCore erhalten, die sich im Test ebenfalls von der guten Seite zeigen. Zweimal USB4 über den ASM4242-Controller sind so oder so verpflichtend enthalten und da kommen wir auch gleich zum nächsten Gleichstand. Auch das ROG Strix X870E-E Gaming kommt nicht ohne Lane-Sharing aus und erbt die Nachteile des teureren ROG Crosshair X870E Hero. Im Detail bedeutet dies, dass beim Einsatz eines Ryzen-7000/9000-Prozessor maximal drei M.2-M-Key-Schnittstellen verwendet werden können, wenn die dedizierte Grafikkarte die vollen 16 Lanes erhalten soll.
Doch auch die restlichen Ausstattungsmerkmale sind sehr ähnlich aufgestellt. Neben den vier Status-LEDs gibt es eine Debug-LED, einen Power- und FlexKey-Button und in kleinerer Form auch je einen CMOS-Clear- und Flash-BIOS-Button am I/O-Panel. Auch die beiden USB-3.2-Gen2x2-Ports sind beim Strix-Modell vorhanden, wenngleich der Port am I/O-Panel maximal 30 W an Ladeleistung zur Verfügung stellt, wohingegen einer der Onboard-Header beim Hero-Modell bis auf 60 W kommt. Netzwerktechnisch sind es beim ROG Strix X870E-E Gaming WiFi einerseits der 5-GBit/s-LAN-Port über den Realtek RTL8126 und andererseits das WiFi7-Modul (MediaTek). Bei den restlichen USB-Ports sind es zusätzlich achtmal USB 3.2 Gen2 und jeweils viermal USB 3.2 Gen1 und USB 2.0.
Zusammengefasst sehen die Unterschiede zwischen dem ROG Crosshair X870E Hero und dem ROG Strix X870E-E Gaming WiFi zugunsten des Hero-Modells wie folgt aus:
- ein zusätzlicher 2,5-GBit/s-LAN-Port
- ein USB-3.2-Gen2x2-Port liefert bis zu 60W Ladeleistung anstatt 30W, beide Anschlüsse werden rein intern bereitgestellt
- ein Retry-Button, eine Backplate und der Slim-SAS-SFF-8654 4i-Anschluss
- ein theoretisch höheres RAM-Overclocking-Potential bis DDR5-8600 anstatt bis DDR5-8000
- viermal System-FAN und einmal Pump-Header anstatt fünfmal System-FAN-Header
Mit den genannten Unterschieden wird für den Großteil der Anwender daher das günstigere ROG Strix X870E-E Gaming WiFi ausreichen, sodass unser Testkandidat als Hero-Lite-Modell angesehen werden kann. Wer sich für dieses Modell entscheidet, sollte daher ebenfalls die Lane-Sharing-Thematik im Hinterkopf behalten. Von diesen Einschränkungen abgesehen, ist das ROG Strix X870E-E Gaming WiFi ein überzeugendes Mainboard, wenn auch zu hoch bepreist.
- sehr kräftige CPU-Spannungsversorgung im 18+2+2-Design und 110A-VCore-Wandlern
- ein PEG-Slots mit PCIe-5.0-Unterstützung
- drei M.2-M-Key-Slots mit PCIe-5.0-Unterstützung
- zahlreicher Onboard-Komfort
- 5-GBit/s-LAN, WiFi-7 und Bluetooth 5.4
- USB-3.2-Gen2x2-Port mit USB-PD 30W
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- hohe Leistungsaufnahme
- langer POST
- zwei M.2-Schnittstellen sind shared angebunden