In die Bewertung der Bildqualität des BenQ XL2420G möchten wir sowohl unsere subjektive Einschätzung als auch einige Messwerte einfließen lassen.
Subjektive Einschätzung
Gröbere Störungen bei der Darstellung des Bildes konnten wir nicht feststellen. Die Beleuchtung ist relativ gleichmäßig und lässt zumindest subjektiv keinerlei Schwächen erkennen. In den Messungen werden wir sehen, dass diese den subjektiven Eindruck weitestgehend bestätigen. BenQ hat es also geschafft zumindest bei der Gleichmäßigkeit ein hohes Niveau zu schaffen.
Die Reaktionszeit wird von BenQ mit 1 ms angegeben, unsere Messungen liegen bei 4 ms. Der Input-Lag ist mit 7 ms relativ gering und damit eignet sich der XL2420G genau für den Anwendungsfall, für den BenQ ihn auch auf den Markt gebracht hat: dem Spielen von Spielen.
Messergebnisse
Die nachfolgenden Messergebnisse wurden mit der X-Rite-Software „i1 Profiler" und dem Kolorimeter „i1 Display Pro" gewonnen. Alle Messungen wurden im sRGB-Bildmodus nach erfolgter Kalibrierung durchgeführt.
Helligkeit und Ausleuchtung:
Die von BenQ in den Spezifikationen ausgeschriebene Maximalhelligkeit von 350 cd/m² erreicht der XL2420G mit 334 cd/m² nicht komplett, aber fast. Die Werksangaben sind somit schon einmal nicht ganz falsch. Die volle Helligkeit des Herstellers erreichten wir aber mit keinem der Settings.
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Seht gut gefällt uns auch die Gleichmäßigkeit der Leuchtdichte. Ausgehend von 322 cd/m² in der Mitte sehen wir in Randbereichen Abweichungen von bis zu 45 cd/m². Diese Abweichungen sind mit bloßem Auge aber nicht wahrzunehmen. Wir sind von der Gleichmäßigkeit der Leuchtdichte positiv überrascht und können dem BenQ XL2420G in diesem Punkt ein positives Zeugnis ausstellen.
Das 3D-Schaubild macht diesen Umstand noch einmal etwas deutlicher:
Weißpunkt und Kontrast:
Im Idealfall liegt der Weißpunkt bei einer Farbtemperatur von 6.500 Kelvin. Wir haben 6.510 Kelvin gemessen. Damit liegt der BenQ XL2420G sehr gut und wird auch werksseitig kalibriert ausgeliefert, allerdings lassen sich verschiedene Farbprofile über das OSD einstellen und auch über den Treiber kann die Farbdarstellung weiter angepasst werden.
Auch zum Weißpunkt haben wir eine Feldmessung mit insgesamt neun Messfeldern durchgeführt. In den Randbereichen sehen wir auch hier kleinere Abweichungen. Diese halten sich aber in Grenzen und sind keinesfalls auffällig oder besorgniserregend. Eine maximale Abweichung von -89 Kelvin kann akzeptiert werden.
Im 3D-Bild sind die Abweichungen noch besser zu erkennen, wenngleich die größere Differenz im Weißpunkt unten mittig aufgrund der geringeren Differenz der anderen Bereiche extremer wirkt, als sie wirklich ist.
Der statische Kontrast liegt bei 736:1 und somit deutlich unter den angegebenen 1.000:1. Dies ist bei den Messungen bisher der einzige Makel des BenQ XL2420G.
Farbreproduktion:
Die Farbreproduktion spielt vor allem dann eine wesentliche Rolle, wenn mit dem Monitor Bildmaterial bearbeitet werden soll. Fallen die Farbunterschiede zu den Referenzfarben zu hoch aus, so kann es zu sichtbaren Unterschieden zwischen der Darstellung auf dem BenQ XL2420G und der Bildwiedergabe auf anderen Modellen bzw. einem Ausdruck kommen.
Unsere Messung zur Farbneutralität zeigt, dass die dargestellten Farben von den Referenzfarben differenzieren, die Unterschiede sind mit bis zu 8,65 dE sogar recht hoch. Mit 5,71 dE (Blau) feststellen und 2,94 dE (Hellgrau) sind auch die weiteren Abweichungen noch relativ hoch.
Stromverbrauch:
Mit einem Gesamtstromverbrauch von 56,7 Watt ist der Stromverbrauch des BenQ XL2420G recht hoch. Gemessen wurde dieser Wert bei einer Helligkeitseinstellung von 150 cd/m², sodass die einzelnen Stromverbrauch-Angaben im Diagramm vergleichbar sind.
Sehr gut gefallen hat uns hingegen der Standby-Verbrauch, der unter einem Watt liegt (0,5 - 1 Watt).