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Am Ende ist es nicht ganz einfach, den Acer Predator Z35 einzuordnen. Am interessantesten ist der 35-Zöller natürlich für Gamer, die von der starken Krümmung, der großen Diagonale und am Ende auch von der eben nicht allzu hohen Auflösung profitieren. Während die ersten beiden Punkte noch allgemeingültig sind, sorgen sie doch für eine höhere Immersion, muss der Aspekt der niedrigen Auflösung feiner aufgegliedert werden. Einerseits wird natürlich die Grafikkarte weniger stark beansprucht, als dies bei hochauflösenden Geräten der Fall ist, andererseits kann so eine höhere maximale Bilderholfrequenz realisiert werden, da der DisplayPort nicht limitiert. All das setzt der Z35 sehr gut um, denn in Kombination mit G-Sync bietet er eine flüssige Darstellung und macht am Ende schlichtweg eine Menge Spaß. Tearing-Effekte gibt es genau so wenig wie ein störendes Input-Lag oder eine Schlierenbildung. Die maximal mögliche 200 Hz müssen allerdings nicht sein, der Unterschied zu 144 Hz fällt kaum wahrnehmbar aus.
Gleichzeitig sorgt die niedrige Auflösung aber auch dafür, dass die Bildschärfe leidet. Ob dies beim Spielen ein Problem ist, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Störend sind die fehlenden Pixel aber in jedem Fall für alle Anwender, die mit dem Z35 auch arbeiten möchten, denn es fehlt eine ganze Menge Platz auf dem Desktop, den man ansonsten bei so großen Displays gewohnt ist. Gleichzeitig sollte vorab getestet werden, ob die starke Krümmung gefällt oder nicht. Gerade bei großen Excel-Tabellen kann das Fehlen wirklich gerader Linien anfänglich gewöhnungsbedürftig sein.
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Das von Acer eingesetzte VA-Panel kann grundlegend auch fernab der reinen Gaming-Eigenschaften überzeugen, denn es ist sehr hell und bietet einen erstklassigen Kontrastumfang. Abstriche müssen aber bei der Homogenität gemacht werden, denn die liegt bei unter 80 %, was für ein Premium-Display alles andere als angemessen ist. Störende Lichthöfe konnten wir bei unserem Display übrigens nicht ausmachen.
Dass Acer bei seinem Predator Z35 ganz klar die Gamer im Fokus hat, zeigt schnell das Gehäuse, das extrem auffällig gestaltet wurde, für manch einen sicher eine Stufe zu übertrieben. Die Verarbeitungsqualität geht aber in Ordnung, während die Materialgüte gern noch etwas besser ausfallen könnte. Anschlusstechnisch gibt es die wichtigsten Schnittstellen inklusive eines USB-Hubs mit vier Schnittstellen.
Aus ergonomischer Sicht werden die wichtige Höhenverstellung und eine Anpassung der Neigung geboten. Ein Schwenken des Displays oder die Pivot-Funktion wurden hingegen nicht integriert – das dürfte aber nur wenige Nutzer wirklich stören. Das OSD besitzt einen guten Umfang inklusive zahlreicher Gaming-Features und einer 6-Achs-Farbeinstellung. Weniger gut gefallen uns die eigentlichen Bedienelemente, denn die genutzten Tasten besitzen einen deutlich zu harten Druckpunkt.
Am Ende werden die Überlegungen durch den aufgerufenen Preis nicht einfacher. Der Acer Predator Z35 wird aktuell für rund 1.050 Euro angeboten. Mit Blick auf die niedrige Auflösung ist das Display in unseren Augen damit etwas zu teuer, denn hochauflösende 34-Zöller sind in der Regel nicht viel teurer, aufgrund der zusätzlichen Pixel aber die wesentlich besseren Allrounder. Wer genau nach der Mischung aus niedriger Auflösung und starker Krümmung gesucht hat, der darf gern zuschlagen.
Positive Aspekte des Acer Predator Z35:
- Große Diagonale mit starker Krümmung
- G-Sync bis 144 Hz als Standard (mehr als OC)
- Gutes OSD mit vielen Einstellmöglichkeiten
- USB-Hub
Negative Aspekte des Acer Predator Z35:
- niedrige Auflösung
- Tasten schwergängig
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