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LG 34UC79G im Test - Breites und schnelles Gaming-Display - Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

LG setzt beim 34UC79G natürlich auf ein IPS-Panel, handelt es sich doch um die eigenentwickelte Technik. Anders als bei den LG-Panels, die bei den High-End-Geräten der Gaming-Konkurrenz genutzt werden, hat sich LG allerdings für ein niedrig auflösendes Modell entschieden – was natürlich zu einem deutlich attraktiveren Preispunkt führt.

Genauer gesagt besitzt das von LG eingesetzte Panel eine Auflösung von 2.560 x 1.080 Bildpunkten. In Kombination mit der großen Diagonale von 34 Zoll ist das nicht allzu viel, üblicherweise bieten auch 27-Zöller mehr Pixel in der Höhe ,während 34-Zöller meist mit 3.440 x 1.440 Bildpunkten aufwarten können. Entsprechend leidet nicht nur die Bildschärfe, auch der Platz auf dem Desktop fällt geringer aus. Was nun ein Nachteil für alle Nutzer sein kann, die Bildbearbeitung und Office-Arbeiten verrichten wollen, kann sich auf Spieler durchaus positiv auswirken. Die Grafikkarte muss so deutlich weniger Arbeit verrichten, als bei teureren Lösungen. Sprich: Das aktuell eingesetzte Modell muss erst später aktualisiert werden oder nicht gleichzeitig mit dem neuen Monitor auch noch eine neue GPU angeschafft werden.

Die vergleichsweise niedrige Auflösung hat aber auch noch einen ganz anderen Vorteil für Gamer. Bedingt durch die Limitierung des DisplayPort 1.2-Standards muss eine Wahl getroffen werden: Entweder hohe Auflösung oder eben eine schnelle Bildwiederholfrequenz, für beides reicht die Bandbreite schlichtweg nicht aus. Entsprechend kann aktuell nur so die maximale Bildwiederholrate von 144 Hz realisiert werden. Damit kann sich der 34UC79G klar von Geräten wie dem Acer Predator X34 oder dem ASUS ROG PG348Q absetzen, steht aber keinesfalls allein da. Natürlich warten die kleinerformatigen Gaming-Displays mit entsprechend hohen Frequenzen auf, mit dem Acer Predator X35 hatten wir aber auch schon ein größeres Gerät mit einer sogar noch höheren Hz-Anzahl im Test.

LG Gaming-34-Zöller bietet dank der maximal möglichen 144 Hz ein extrem direktes Ansprechverhalten, was den „Mittendrin-Effekt“ subjektiv weiter erhöht. All das gelingt dem 34-Zöller ohne Darstellungsprobleme. Die ebenfalls von LG unterstützten FreeSync-Technik wird über den gesamten Frequenzbereich unterstützt und sorgt, wie gewohnt, dafür, dass störende Tearing-Effekte nicht länger auftreten. Wie gewohnt gilt aber auch, dass die Vorteile von FreeSync bei hohen Frequenzen nicht mehr ganz so stark ins Gewicht fallen. Ein störendes Input-Lag konnten wir nicht feststellen, LGs 34-Zöller ist hier extrem flott. Mit der Motion Blur Reduction bietet LG darüber hinaus die Möglichkeit, die Schlierenbildung zu bekämpfen. Das einzige Problem: Das Feature funktioniert nur bis maximal 120 Hz, sodass der Nutzer entscheiden muss, auf FreeSync mit 144 Hz oder die Mution Blur Reduction zu setzen. Ohne letztgenanntes Feature ist eine Schlierenbildung sichtbar, hält sich aber noch in Grenzen.

Gut gefallen konnte in unserem Test der Black Stabilizer, der dezent eingesetzt dafür sorgt, dass die Details in dunklen Partien des Bildes besser herausgearbeitet werden können.

Typisch für ein IPS-Panel werden großzügige Blickwinkel geboten und die Farbdarstellung kann gefallen. Letztere fällt fein abgestuft und differenziert aus – wie unsere späteren Messungen zeigen, muss aber für eine korrekte Farbtemperatur etwas nachjustiert werden. Es gibt darüber hinaus zahlreiche Presets, sodass der Monitor problemlos an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann.

Wie es bei Curved-Displays bauart-bedingt der Fall ist, ist ein Backlight-Bleeding vorhanden, das Ausmaß hält sich allerdings in Grenzen. Auf unseren Bildern mit verlängerter Belichtungszeit fallen die Lichthöfe zwar noch auf, in der Praxis wirken sie sich aber nicht negativ auf das Spielerlebnis aus. An dieser Stelle kann der 34UC79G die Vorteile der geringeren Krümmung ausspielen.

Messergebnisse

Helligkeit, Ausleuchtung, Kontrast

Helligkeit

maximal

cd/m²
Mehr ist besser

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Homogenität

maximal

Prozent
Mehr ist besser
 

Kontrast

maximal

2418 XX
1772 XX
1419 XX
1369 XX
1283 XX
1257 XX
1076 XX
1024 XX
1013 XX
1009 XX
938 XX
925 XX
870 XX
832 XX
807 XX
505 XX
Wert:1
Mehr ist besser

Das von LG eingesetzte IPS-Panel besitzt eine maximale Leuchtkraft von 277 cd/m², über das Panel gemittelt sind es 268,9 cd/m². Das ist ausreichend, um auch in hell beleuchteten Räumen problemlos arbeiten zu können, einzig eine Lichtquelle sollte sich nicht unbedingt im Rücken des Betrachters befinden. Unsere Messungen zeigen ebenfalls, dass das von LG eingesetzte Panel sehr homogen ist und auf einen Wert von 91 % kommt. Helligkeitsunterschiede sind mit bloßem Auge kaum feststellbar. Sehr gut fällt auch das Kontrastverhältnis aus, das bei 1.419:1 liegt.

Weißpunkt und Farbreproduktion

Weißpunkt

6973 XX
6866 XX
6803 XX
6713 XX
6712 XX
6699 XX
6691 XX
6661 XX
6576 XX
6465 XX
6404 XX
6397 XX
6347 XX
6323 XX
6299 XX
6226 XX
5877 XX
Farbtemperatur in Kelvin
Idealwert: 6.500 Kelvin
 

Farbreproduktion

1.72 XX
2.17 XX
3.7 XX
3.89 XX
4.38 XX
4.54 XX
4.57 XX
4.61 XX
5.45 XX
5.46 XX
5.7 XX
6.07 XX
7.09 XX
7.98 XX
8.26 XX
9.47 XX
10.37 XX
13.41 XX
DeltaE
maximales DeltaE

Über das Panel gemittelt konnten wir beim LG 34UC79G einen Wert von 6.803 Kelvin ermitteln. Das ist zwar etwas kühler als die fotoneutralen 6.500 Kelvin, die den Optimalfall darstellen, wer allerdings keine professionelle Bildbearbeitung betreibt, wird hier kaum den Unterschied merken. Ordentlich fällt auch die Farbreproduktion aus. Über alle Farben gemittelt lag das durchschnittliche DeltaE gerade einmal bei einem Wert von 0,96, maximal konnten wir DeltaE 5,45 messen. Für ein Gaming-Display sind das durchaus brauchbare Werte.

Wie sich die verschiedenen Presets auf die Farbdarstellung auswirken, haben wir in der untenstehenden Tabelle zusammengefasst.

Quellen und weitere Links

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