Subjektive Beurteilung der Bildqualität
ASUS setzt auf ein VA-Panel, das mit 3.440 x 1.440 Bildpunkten auflöst. Die Auflösung ist in der Premium-Klasse der aktuellen 34-Zöller der Standard und konnte uns bereits unzählige Male überzeugen. So wird eine angenehme Darstellungsgröße erreicht, ohne dass über das Betriebssystem skaliert werden muss. Letzteres funktioniert zwar seit Windows 10 besser, im Optimalfall kann eine Skalierung aber umgangen werden.
Die Besonderheit des MX34VQ ist die starke Krümmung des Displays. Ein Radius von 1.800 mm entwickelt sich aktuell zum Standard in der Curved-Klasse und sorgt für eine deutlich größere Immersion, als es noch bei den geschwungenen Monitoren der ersten Generation der Fall war. Gerade beim Gaming und der Filmwiedergabe kann der Effekt seine Stärken voll ausspielen. Im normalen Arbeitsbetrieb scheiden sich hingegen noch die Geister, ob Curved-Displays nun angenehm sind oder nicht. Gerade dann, wenn es um die Darstellung von horizontalen Linien geht, beispielsweise bei großen Excel-Files oder aber auch bei der
Bildbearbeitung fällt die Eingewöhnung schwer. Nach einer gewissen Zeit macht sich der Unterschied im täglichen Einsatz aber nicht mehr wirklich bemerkbar.
Die Blickwinkel fallen großzügig aus, sodass es auch kein Problem ist, einmal mit mehreren Personen vor dem Monitor zu sitzen und beispielsweise einen Film anzuschauen.
Rein subjektiv wartet der MX34VQ mit einer satten Farbwiedergabe auf, die aber keinesfalls überzogen wirkt. Leider verpasst es ASUS im Grundsetting einen neutralen Weißpunkt zu justieren. Der von uns gemessene Wert von 7.179 Kelvin attestiert dem 34-Zöller einen Blaustich. Dank der zahlreichen integrierten Presets kann allerdings gegengearbeitet werden.
Wie es bei Curved-Displays konstruktionsbedingt üblich ist, gibt es ein dezentes Backlight-Bleeding. In dunklen Umgebungen kann das bei vollständig schwarzen Umgebungen minimal auffallen, im normalen Einsatz macht es sich aber nicht negativ bemerkbar.
Gaming-Leistung
Rein optisch positioniert ASUS den MX34VQ klar als High-End-Allrounder. Unter der Haube bietet der 34-Zöller aber einige Gaming-Features. Neben den OSD-Optionen wird auch Adaptive-Sync mit einer maximalen Wiederholfrequenz von 100 Hz unterstützt. Während ersteres Feature immer häufiger angeboten wird, sind Frequenzen jenseits der 60 Hz oftmals nur den expliziten Gaming-Geräten vorbehalten.
Die Kombination aus AdaptiveSync und 100 Hz kann Besitzer von AMD-Grafikkarten in der Praxis begeistern. Störende Tearing-Effekte werden beseitigt und dank der maximal möglichen 100 Hz wird ein schnelles und direktes Spielerlebnis erreicht.
Das von ASUS eingesetzte VA-Panel ist ausreichend schnell – aber sicherlich kein reinrassiges Gaming-Panel. Die besten Ergebnisse konnten wir mit der mittleren Overdrive-Einstellung erzielen, denn dies stellt den besten Kompromiss aus Overshooting und Geschwindigkeit dar. In unseren Versuchen konnte die 100-Hz-Einstellungen bzgl. des Overshootings das bessere Bild abgeben - je niedriger die FPS fallen, desto deutlich wird das Phänomen, bewegt sich total gesehen, aber noch immer auf einem guten Niveau. Das Pixel-Ansprechverhalten fällt generell überzeugend was - das können nicht alle VA-Displays von sich behaupten.
Helligkeit, Ausleuchtung, Kontrast
Werbung
In unseren Messungen konnten wir eine maximale Helligkeit von 291 cd/m² ermitteln, über das Panel gemittelt waren es 260,9 cd/m². Das ist nicht allzu hell, reicht für den Indoor-Einsatz in typischen Büro-Umgebungen und einer normalen Beleuchtung aber problemlos aus. Deutlich heller müssen nur Geräte sein, die regelmäßig außerhalb der vier Wände genutzt werden. Als minimale Helligkeit konnten wir einen Wert von 20,36 cd/m² ermitteln, unser Testgerät kann also mit einem breiten Einstellbereich aufwarten. Die Homogenität liegt mit 87 % auf einem guten Niveau.
VA-typisch exzellent fällt das Kontrastverhältnis aus. In unseren Messungen konnten wir einen Wert von 2.110:1 ermitteln
Farbwiedergabe
Ab Werk ist die Farbabstimmung etwas zu kühl, mit einem Colorimeter oder den zahlreichen Splendid-Modi kann das aber schnell korrigiert werden. Wir haben die zahlreichen Modi vermessen und konnten das beste Ergebnis im Modus sRGB erreichen.
Ein ordentliches Ergebnis konnten wir bei der Farbreproduktion ermitteln. Das maximale DeltaE lag bei 6,13, während es über alle Farben gemittelt ein DeltaE von 1,53 war. Grafik-Displays schneiden zwar noch besser ab, für den Normal-Anwender kommt es aber nicht zu Einschränkungen.
Hier eine Übersicht der verschiedenen Modi:
Modus | Kelvin | Helligkeit in cd/m² | Kontrast |
Standard | 7.325 | 239 | 2.091 |
sRGB | 6.327 | 137 | 1.409 |
Scenery | 7.234 | 252 | 1.972 |
Theater | 8.995 | 203 | 1.754 |
Game Mode | 7.438 | 233 | 1.823 |
Night View Mode | 7.157 | 227 | 2.090 |
Reading Mode | 5.522 | 73 | 1.528 |
Darkroom | 7.247 | 50 | 2.051 |