TEST

LG 34UC89G im Test - moderate Auflösung trifft G-Sync - Bildqualität und Messergebnisse

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Subjektive Beurteilung der Bildqualität des LG 34UC89G

Es ist wenig überraschend, dass LG bei seinem 34-Zöller auf ein IPS-Panel setzt, ist man doch selbst Initiator dieser Technik. Das eingesetzte Panel besitzt eine Auflösung von 2.560 x 1.080 Bildpunkten. Es wird also in der Höhe das dargestellt, was auch bei einem FullHD-Panel zusehen ist, allerdings wird in der Breite, bedingt durch das 21:9-Format noch einmal mehr geboten. Jedoch führt die Auflösung zu einer deutlich niedrigeren Pixeldichte, als es bei vielen 34-Zöllern der Fall ist, denn die bieten oft 3.440 x 1.440 Bildpunkte. Das führt nicht nur zu einer höheren Bildschärfe, sondern auch zu deutlich mehr Platz auf dem Desktop.

An diesen Zustand sollte am besten möglichst differenziert herangegangen werden, das zeigen auch immer wieder die hitzigen Diskussionen in unserer Community. Wer mit seinem Setup in erster Linie arbeiten möchte, der ist bei der Konstellation aus Auflösung und Diagonale nicht optimal bedient, denn es wird viel Platz auf dem Desktop verschenkt – und der ist in der Praxis eine ganze Menge wert - beispielsweise, wenn gleich mehrere Fenster nebeneinander angeordnet werden sollen. Das ist aber sicherlich nicht das angesprochene Klientel des LG 34UC89G. Gamer müssen zwar ebenfalls mit der reduzierten Bildschärfe leben, in Games fällt das unseres Erachtens aber weniger stark ins Gewicht als beim Arbeitseinsatz. Dafür wird die Grafikkarte massiv geschont. Das macht sich insbesondere auf die lange Sicht bemerkbar, denn neue High-End-Grafikbeschleuniger sind bekanntlich alles andere als günstig. Ebenso kann nur so die hohe Wiederholfrequenz realisiert werden.

Ebenfalls immer wieder diskutiert wird eine geschwungene Oberfläche. LG setzt beim 34UC89G auf einen Radius von 3.800 mm, also eine recht geringe Krümmung. Die fällt in der Praxis bei weitem nicht so stark ins Gewicht, wie es bei Geräten mit 1.800 mm oder weniger der Fall ist. Zwar wird so beim 34UC89G eine höhere Immersion geboten, als bei gänzlich planen Geräten, so richtig mit den stark gekrümmten Geräten kann unser Testexemplar nicht mithalten. Wie gut die Nutzung von klassischen Office-Anwendungen oder Bildbearbeitungsprogrammen klappt, das hängt ganz vor der subjektiven Erfahrung des Nutzers ab.

Gaming-Features des LG 34UC89G

Natürlich wirkt sich die Curved-Oberfläche insbesondere auf das Gaming-Erlebnis aus. Unserer Erfahrung nach bringt das geschwungene Panel bei diesem Anwendungsfall den größten Vorteil.

Aber auch darüber hinaus hat LGs neuer 34er einiges zu bieten. Während LG bislang auf AMDs FreeSync-Technik gesetzt hat, wird nun NVIDIAs G-Sync der Vorzug gegeben – das erklärt den höheren Preis natürlich schon ein Stück weit. Wie üblich gilt: Wer einmal mit einer der Tearing-beseitigenden Techniken gespielt hat, der wird nicht mehr zu einer anderen Art der Darstellung zurückwollen. Für Nutzer einer GeForce-Grafikkarte lohnt sich die Anschaffung eines solchen Geräts daher in jedem Fall.

Darüber hinaus verbaut LG ein ausgesprochen schnelles IPS-Panel. Offiziell werden maximal 144 Hz unterstützt, wie viele andere Hersteller auch bietet LG aber einen Overclocking-Modus an. Der beschleunigt das Panel dann auf 166 Hz. Es sollte allerdings bedacht werden, dass wir von einer Übertaktung sprechen, der reibungslose Betrieb von LG so also nicht garantiert wird. In unserem Fall klappten die 166 Hz aber nicht ganz ohne Probleme - es kam zu einer leichten Zeilenbildung im Windows-Bild. Allerdings hält sich der Fortschritt gegenüber dem Standard-Wert von 144 Hz doch in Grenzen. Während erster noch einmal ein merklich flüssigeres und direkteres Spielerlebnis gegenüber dem 100-Hz-Modus ermöglicht, fällt der weitere Fortschritt gering aus.

Das von LG verbaute Panel konnte beim Gaming weitestgehend überzeugen. Die Darstellung im 144-Hz-Modus, kombiniert mit aktiviertem G-Sync macht schlichtweg einfach Spaß. Beim Overdrive haben wir uns für die mittlere Einstellung entschieden, da es darüber hinaus zu einem Overshooting kommt.

Weniger überzeugend vielen unsere Messungen zum Input-Lag mit dem Leo-Bodnar-Tool aus, denn mit 14,5 ms zeigte sich der 34-Zöller an dieser Stelle nicht von seiner besten Seite.

Messwerte

Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis

Helligkeit

maximal

cd/m²
Mehr ist besser

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Homogenität

maximal

Prozent
Mehr ist besser

Kontrast

maximal

Wert:1
Mehr ist besser

In unseren weiteren Messreihen hinterließ der LG 34UC89G einen guten Eindruck. Maximal konnten wir einen Wert von 327 cd/m² ermitteln, der Mittelwert lag bei 311 cd/m². Damit ist das Panel hell genug, um auch in gut beleuchteten Umgebungen problemlos ein sauberes Bild zu liefern – in der Regel reichen 150 cd/m². Mit einer Homogenität von 95 % ist das Backlight darüber hinaus äußerst homogen. Nichts zu beanstanden gibt es ebenso beim Kontrast, der mit 1.273:1 auf einem gewohnten Wert für ein hochwertiges IPS-Panel liegt.

Farbdarstellung

Farbreproduktion

DeltaE
maximales DeltaE

Weißpunkt

Farbtemperatur in Kelvin
Idealwert: 6.500 Kelvin

Ab Werk kommt der LG 34UC89G mit einem Weißpunkt von 6.341 Kelvin zum Käufer, ist also schon recht nah am Optimum von 6.500 Kelvin dran. Wer nicht auf eine farbverbindliche Abstimmung angewiesen ist, der muss so schon nicht mehr nachregeln. LG bietet aber wieder einmal eine große Zahl an Farbpresets, die wir natürlich durchgemessen haben.

Klassenübliches bietet der 34-Zöller auch bei unseren weiteren Messungen. Das gemittelte Delta E liegt bei 0,8, während das Maximum 5,43 beträgt. Der sRGB-Farbraum wird wie von LG versprochen fast zu 100 % abgedeckt (99,74 %). Knapper sieht es wie gewohnt bei AdobeRGB aus, denn hier wird ein Wert von 73,65 % erreicht.

Quellen und weitere Links

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