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iiyama ProLite B2783QSU im Test - Es muss nicht immer High-End sein - Bildqualität und Messergebnisse

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Hinsichtlich Diagonale und Auflösung geht iiyama keine Risiken ein – das macht sich im Test positiv bemerkbar. Die Darstellung ist angenehm groß, sodass eine Skalierung nicht zusätzlich bemüht werden muss. Gleichzeitig wird gegenüber normalen FullHD-Displays, die noch immer der Auflösungs-Standard sind, deutlich mehr Platz auf dem Desktop geboten. Das ist gerade dann praktisch, wenn mit dem PC auch gearbeitet werden soll. Die Bildschärfe ist darüber hinaus ausreichend hoch, sodass Pixel nicht störend hervortreten. Mit aktuellen 4K-Displays kann der ProLite B2783QSU aber natürlich nicht mithalten. Dafür hat der 27-Zöller aber für Spieler einen anderen Vorteil: Der Hardware-Hunger hält sich in Grenzen, sodass es nicht zwangsläufig immer ein aktuelles High-End-Setup sein muss.

iiyama hat sich beim ProLite B2783QSU für ein TN-Panel entschieden – das hat Vor- aber auch Nachteile, die Bauart-bedingt sind. Zunächst aber vorweg: TN-Panels haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und heben sich von der ursprünglichen TN-Panels deutlich ab. Das macht sich vor allem bei der Farbwiedergabe bemerkbar. Zwar kann auch unser Testgerät nur mit 6 Bit + FRC aufwarten, für die Zielgruppe des 27-Zöllers ist das aber in der Regel ausreichend. Die Farbdarstellung ist angenehm und keineswegs übertrieben und unnatürlich. Es fällt allerdings auf, dass die Farbabstimmung ab Werk recht warm ausfällt. Dass es sich um ein TN-Panel handelt, fällt spätestens dann auf, wenn ein seitlicher Blick auf die Darstellung geworfen wird. Anders als bei IPS-Panels kommt es hier schon früher zu Farbverschiebungen, als es bei TN-Panels der Fall ist. Für eine bestmögliche Bildqualität sollte der Anwender also immer direkt vor dem Gerät sitzen. Mit größeren Gruppen zu zocken oder einen Film zu sehen, macht so wenig Spaß.

Auf der anderen Seite haben TN-Panels durchaus ihre Vorteile, gerade für Gamer, denn sie sind extrem flott. iiyama gibt das Panel mit 1 ms an und auch in der Praxis konnte das Ergebnis überzeugen. Es kommt kaum zu einer Schlierenbildung und unschönen Nachzieheffekten. Dennoch würden wir zum Overdrive-Feature greifen, allerdings nur zur kleinsten Einstellung, die ist schon ausreichend und dann kommt es auch nicht zum Overshooting.

Sehr angenehm ist wieder einmal das FreeSync-Feature, denn Tearing wird konsequent beseitigt. Entsprechend wird ein sauberes Bild ohne störende Bildfehler geboten. Enthusiasten werden sich an der vergleichsweise kleinen Range von 48-70 Hz stören. Die maximale Frequenz liegt also etwas höher, als es oftmals üblich ist, allzu große Sprünge sollte man davon aber nicht erwarten. Für Gelegenheitsspieler ist die Kombination aus Freesync und maximal 70 Hz aber zweckdienlich.

Messwerte

Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis

Helligkeit

maximal

cd/m²
Mehr ist besser

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Homogenität

maximal

Prozent
Mehr ist besser

Kontrast

maximal

Wert:1
Mehr ist besser

Das von iiyama eingesetzte Panel erweist sich als sehr leuchtstark. Maximal werden 430 cd/m² erreicht. Über das Panel gemittelt sind es immer noch sehr gute 411 cd/m². Entsprechend bekommt das Display auch dann keine Probleme, wenn es in hellen Umgebungen eingesetzt wird. Die Homogenität befindet sich gleichzeitig auf einem guten Niveau von 91 %. Abweichungen fallen so mit dem bloßen Auge kaum auf. Gefallen kann der Kontrast, denn der befindet sich mit 902:1 auf einem guten Level für ein TN-Gerät.

Farbdarstellung

Farbreproduktion

DeltaE
maximales DeltaE

Weißpunkt

Farbtemperatur in Kelvin
Idealwert: 6.500 Kelvin

Die recht warme Farbabstimmung haben wir schon bei der subjektiven Beurteilung der Bildqualität angesprochen. Die Messergebnisse bestätigen dies. Mit durchschnittlich 5.419 Kelvin fällt die Darstellung etwas wärmer aus, als dies bei den fotoneutralen 6.500 Kelvin der Fall ist. Der Rot-Anteil müsste also etwas reduziert werden. 

Besser sieht es bei der Farbreproduktion aus, denn über alle Farben gemittelt liegt der DeltaE-Wert bei 1,68, maximal gibt es ein DeltaE von 7,7. Klassenüblich fällt die Farbraum-Abdeckung aus. Der sRGB-Farbraum wird zu 93,64 % abgedeckt, während es bei AdobeRGB 68,52 % sind. 

Quellen und weitere Links

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