TEST

LG 32UL950-W im Test

Mit Vollausstattung und Nano-IPS - Nano-IPS, Bildqualität und HDR

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Nano-IPS setzt auf ein optimiertes Backlight

Dass sich die Grenzen der aktuellen LCD-Technik immer weiter zu verschieben, ist aktuell eines der Top-Themen der Hersteller. Gerade im Bereich der Farbwiedergabe gibt es noch Luft nach oben, was in Kombination mit der immer stärkeren Verbreitung von HDR und damit einhergehend größeren Farbräumen nicht optimal ist. Die Quantum-Dot-Technik ist die eine Herangehensweise, die eine gelbe Phosphorschicht gegen eine Lage aus „Quantum Dots“ ersetzt. Diese sorgen aufgrund ihrer Eigenschaften dafür, dass die Wellenlänge des Lichts länger wird, was zu einer nuancierteren Darstellung führt.

Einen auf den ersten Blick ähnlichen Ansatz wählt LG, in der Praxis gibt es aber erhebliche Unterschiede. Auf besagte Zwischenebene verzichtet LG vollständig. Die Vorteile haben wir bereits erörtert. Gleichzeitig stattet LG die weiße Hintergrundbeleuchtung direkt mit Nano-Partikeln aus. Entsprechend groß fallen die Farbräume aus.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Durch die Nutzung der UHD-Auflösung auf einer Diagonalen von 32 Zoll wird eine gestochen scharfe Darstellung geliefert. Für die native Darstellung mag der Pixelabstand etwas knapp sein, geht aber prinzipiell noch in Ordnung. Besser fährt man allerdings mit der 125-%-Darstellung, denn dann werden die Augen weniger stark belastet.

Nicht nur die Farbdarstellung Out-of-the-Box kann weitestgehend überzeugen, auch die generelle Bildqualität ist sehr gut. Ein typischer IPS-Glanz ist aber zu erkennen, auch wenn dieser nicht allzu extrem ausgeprägt ist. 

Gerade auf die Bildschärfe hat auch die Oberflächenbeschaffenheit des Panels, also das Coating, einen entscheidenden Einfluss. LG setzt bei seinem 32-Zöller auf ein stumpfmattes Coating, das sich nicht negativ auf die Bildqualität auswirkt – eine gestochen scharfe Darstellung wird garantiert. Auch bei nächster Betrachtung ist beispielsweise keine leicht grieselige Darstellung zu erkennen, wie wir sie immer wieder bei manchen Geräten erkennen. 

Die Blickwinkelunabhängigkeit ist IPS-typisch sehr gut, sodass es auch bei stark seitlichen Blickwinkeln nicht zu einer Farbverschiebung kommt. Wer mit mehreren Personen einen Film genießen will oder seinem Kollegen ein Bild präsentieren möchte, kann dies ohne größere Einschränkungen tun. 

Ein Backlight-Bleeding sollte bei einem planen Gerät bauartbedingt weniger deutlich ausfallen, als dies bei Curved-Monitoren der Fall ist. In unserem Test zeigte sich ein dezentes Backlight-Bleeding, das in der Praxis allerdings nicht wirklich auffällt. Hier ist nicht mit Einschränkungen zu rechnen.

HDR-Umsetzung

HDR ist beim 32UL950-W ebenfalls mit von der Partie. LG setzt dabei auf den DisplayHDR-600-Standard der VESA, also die aktuell mittlere Stufe. Wie der Name schon sagt, muss eine kurzzeitige Peak-Helligkeit von 600 cd/m² erreicht werden. Gleichzeitig muss ein Local Dimming vorhanden sein. Letzteres fällt bei LGs 32-Zöller aber sehr rudimentär aus, denn es werden lediglich 15 Zonen geboten. Entsprechend großflächig muss das Backlight dann eben doch aktiviert werden, was den HDR-Effekt deutlich schmälert und unseren Testkandidaten im Mittelfeld positioniert.

Gaming-Features

Man konnte es anhand der weiteren Spezifikationen schon erahnen: Gamer sind nicht wirklich die Zielgruppe von LGs neuem 32-Zöller. AdaptiveSync ist zwar mit von der Partie, sodass Tearing sinnvoll verhindert werden kann, die maximale Wiederholfrequenz liegt aber bei 60 Hz. Das Panel ist durchschnittlich schnell, dazu gibt es immerhin eine Overdrive-Funktion. Mit dieser sollte man es aber nicht übertreiben und am besten zur schwächsten Einstellung greifen, da es ansonsten zu Überschwingern kommen kann.

Der Input Lag liegt bei 10,8 ms (gemessen mit dem Leo Bodnar Tool), was ein sehr guter Wert ist.