TEST

LG 38GL950G im Test

Mit Nano-IPS und 175 Hz - Fazit

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Die einleitende Frage lautete, ob LG es bei seinem 38-Zoll-Ableger der UltraGear-Serie besser macht, als beim 27GL850, wenn es um das 1-ms-Versprechen geht.

Das müssen wir leider verneinen. So ist es zwar erneut beachtlich, dass es LG gelingt, die IPS-Technik immer schneller zu machen, leider gehen damit für unseren Geschmack deutlich zu große Kompromisse bei der Bildqualität einher. Wer 175 Hz mit dem schnellsten Overdrive-Feature kombiniert, der hat mit einer deutlich sichtbaren Beeinträchtigung der Bildqualität zu kämpfen. Wirklich nutzbar ist das Feature damit für uns nicht. Das ändert aber nichts daran, dass der 38GL950G-B bei etwas moderateren Settings eine exzellente Bildqualität beim Spielen liefert und auf der ganzen Linie punkten kann. Absolute High-Speed-Enthusiasten und Profis, die auf minimale Reaktionszeiten Wert legen, sollten doch besser zu einem TN-Modell greifen, für alle anderen - und damit meinen wir wirklich den absoluten Großteil der Gammer - ist die Leistung des 38GL950G bestens geeignet.

Die maximal möglichen 175 Hz sind mit diversen Einschränkungen kombiniert, denn die Farbtiefe muss dann reduziert werden, gleichzeitig kommt es zu einem Chroma-Subsampling. Das stört beim Spielen zwar nicht, dafür aber deutlich im Desktop-Betrieb. Wer 10 Bit nutzen möchte, der muss die Wiederholfrequenz auf 120 Hz reduzieren.

Die generelle Bildqualität kann gefallen, denn die Nano-IPS-Technik sorgt für eine tolle Darstellung. Die Helligkeit ist für den normalen Betrieb mehr als ausreichend, das Kontrastverhältnis fällt für ein aktuelles High-End-Modell aber recht mau aus. Das 38-Zoll-Format überzeugt in der Praxis auf der ganzen Linie und macht den 38GL950G in unseren Augen zu einem sehr guten Allrounder.

Gut gefällt das Design von LGs aktuellen Gaming-Monitoren, das vergleichsweise zurückhaltend ist. Im Gegenzug zum 27-Zoll-Modell kommt nun aber ein RGB-Leuchtring zum Einsatz, der alle Blicke auf sich zieht. Steht der Monitor nicht frei im Raum, kann er auch als Ambilight genutzt werden, was in unseren Versuchen gut geklappt. Leider kann LGs Lösung aber nicht in ein RGB-Ökosystem eingebunden werden. Das Anschlusspanel bietet alle relevanten Schnittstellen, könnte mit Blick auf den Preis aber noch umfangreicher ausgestattet sein.

Hinsichtlich der ergonomischen Einstellmöglichkeiten gibt es nichts zu meckern und auch das OSD samt Joystick-Bedienung kann wieder gefallen. Schade ist es, dass LG bei der Software noch einiges an Potential liegen lässt. Der Stromverbrauch ist weitestgehend unauffällig.

Alles in allem ist der LG 38GL950G-B ein Luxus-Display, das eine exzellente Gaming-Bildqualität bietet, wenn nicht die schnellste Overdrive-Stufe gewählt wird. Gerade mit Blick auf den Preis ist es schade, dass LG HDR recht stiefmütterlich behandelt. Wer auf der Suche nach einem schnellen Gaming-Display ist, das unbedingt das 38-Zoll-Format haben soll, macht mit unserem Testkandidaten wenig falsch, muss dafür aber sehr tief in die Tasche greifen. Wer hinsichtlich der Größe flexibel ist, sollte sich auch in anderen Größenklassen umschauen.

Insgesamt gilt aber wieder einmal: Es wird höchste Zeit, dass Schnittstellen mit einer größeren Bandbreite in der Praxis ankommen.

Positive Aspekte des LG 38GL950G:

  • sehr gute Bildqualität
  • erstklassige Farbwiedergabe
  • hohe Immersion
  • unterstützt FreeSync und G-Sync

Negative Aspekte des LG 38GL950G:

  • sehr teuer
  • 1 ms nur mit Einschränkungen zu erreichen
  • 175 Hz nur mit Chroma Subsampling

Preise und Verfügbarkeit
LG 38GL950G-B
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