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LG UltraGear 32GQ950 im Test

Nano-IPS-Gamer mit ATW-Filter - Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Das von LG eingesetzte Nano-IPS-Panel besitzt die namengebende Diagonale von 32 Zoll und kombiniert diese mit der UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Entsprechend können sich Bildschirmarbeiter über viel Platz auf dem Desktop bei einer gleichzeitig scharfen Darstellung freuen. 

Die größte Besonderheit des 32GQ950-B ist die Nutzung eines ATW-Filters. Dieser soll dafür sorgen, dass negative Effekte, die die IPS-Technik bauart-bedingt mitbringt, reduziert werden. Konkreter geht es um den IPS-Glow. Rein subjektiv geht dieser Plan auf, denn das Bild wirkt generell etwas kontrastreicher. Deutlicher werden die Vorteile, erst bei seitlichen Blickwinkeln. Ist man es von IPS-Geräten sonst gewohnt, dass dunkle Fläche etwas heller werden, ist das bei LGs neuem Gaming-Gerät nicht der Fall. In einem gewissen Maße wirkt sich dies auf die Darstellung der Randbereiche bei einer frontalen Betrachtung aus. 

Insgesamt kann die Wiedergabe durch den ATW-Filter einen Schritt nach vorn machen, einen Game-Changer sollte man aber nicht erwarten. Interessant wird es zu sehen, ob es eine Kombination aus ATW-Filter und der neuen Black-IPS-Technik geben wird.

Fernab der Vorteile des ATW-Filters hinterlässt der 32-Zöller ab Werk gemischte Gefühle. Die Farbwiedergabe fällt deutlich zu kühl aus. Gleichzeitig sind die Farben übersättigt, was dafür spricht, dass LG sein Panel ab Werk nicht auf den sRGB-Farbraum einbremst. Vorteile hat die Grundabstimmung hingegen bei der HDR-Wiedergabe, die auf den DCI-P3-Farbraum ausgelegt ist.

Während die Helligkeit für den normalen Einsatz ausreichend ist, könnte der Kontrastumfang etwas besser ausfallen. Es kommt als Coating eine Semy-Glossy-Oberfläche zum Einsatz. Im Vergleich zum sonst eingesetzten stampfmatten AG-Coating wird der subjektive Kontrast-Umfang nicht ganz so deutlich beschnitten. Das Bild wirkt lebhafter und brillanter, ist dafür jedoch anfälliger auf Störlichter in der Umgebung. Am Ende hängt hier viel vom Aufstellungsort des Monitors ab.

HDR-Performance

Der LG 32GQ950-B ist nach DisplayHDR 1000 zertifiziert, gehört nach Einordnung der VESA also zur Oberklasse, wenn es um die aktuellen HDR-Geräte geht. 

Das sieht man dem Gerät in der Praxis größtenteils auch an, es gibt aber auch Schwächen. Die HDR-Wiedergabe kann durch die Kombination aus einer hohen maximalen Helligkeit und einer sehr guten Farbdarstellung gefallen. Das Bild wirkt, gerade im Vergleich zu Geräten der 600er Klasse deutlich plastischer und beeindruckender. Dazu trägt natürlich die hohe maximale Helligkeit von 982 cd/m² bei. Diesen Wert kann das Panel aber nur kurzfristig halten, bereits nach 20 Sekunden konnten wir nur noch 582 cd/m² messen. Da Highlights aber meist recht kleinflächig sind, sollte es im täglichen Einsatz nicht zu Problemen kommen. 

Im Vergleich zu Mini-LED-Geräten, wie zuletzt dem Samsung Odyssey G8 Neo, muss LGs Gerät Federn lassen. LG setzt lediglich auf ein recht grob gerastertes Local Dimming mit acht vertikalen Zonen. Da fällt es deutlich auf, wenn eine Zone zu- oder abgeschaltet wird. Gegen das feingliedrige Mini-LED-Backlight des Odyssey-Geräts oder gar eine OLED-Lösung, sieht LG kein Land. HDR-Fans sollten daher eher zu einem anderen Gerät greifen. 

Quellen und weitere Links

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