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Nun können auch wir es nicht mehr erwarten und wenden uns Teufels E350 zu. Bereits nach kurzzeitigem Hören wird klar, dass der Aufpreis von gut 70 Euro vom kleinen E150 auf das größere Modell definitiv sehr gut investiertes Geld ist. Das E350 steht in allen Belangen klanglich deutlich besser da. Insbesondere das größere Volumen der Satelliten und die Zweiwege-Konstruktionen sorgen für eine wesentlich bessere Klangqualität. Hieran merkt man, wie stark anscheinend der Tiefmitteltöner von einer Entlastung durch einen ergänzten Hochtöner profitiert. Dennoch sollte einmal mehr festgehalten werden, dass auch die Satelliten des E350 bei Weitem nicht so autoritär und voluminös aufspielen wie etwa herkömmliche Regal- oder Standlautsprecher, was einleuchten sollte.
Logischerweise lassen also auch diese Satelliten etwas an Tiefgang vermissen und bleiben gerade in Bezug auf das Volumen einiges schuldig. Der Charakter geht weitestgehend in die helle Richtung, soll heißen die Lautsprecher sind gerade im Grundton recht zurückhaltend, spielen in den Höhen aber umso engagierter. Verglichen zu den E150 Satelliten überzeugt aber eine deutlich klareres Klangbild sowohl in den Mitten wie auch im Hochton. Gerade letzterer erhielt wie auch beim kleineren System eine Akzentuierung. Insgesamt klingt das E350 aber für ein 5.1-System dieser Preisklasse ausgezeichnet: Während Milows zarte Stimme in "Out of my Hands" sehr stimmig wiedergegeben wird, meistert es auch Royal Republics "Walking Down The Line" deutlich besser als "der kleinere Teufel", welcher sich hier schwer getan hatte. Dennoch gefallen uns die Satelliten gerade bei Gitarren und ähnlichen Instrumenten nicht ganz so gut, da es an Körper mangelt.
Auch in Hinblick auf die Bühnendarstellung legen die Berliner Jungs mit dem E350 noch einmal eine gehörige Schippe drauf, was sich in einer deutlich breiteren Bühne bemerkbar macht. Hier hat man viel mehr den Eindruck eine räumliche Wiedergabe genießen zu können. Die Detailauflösung macht ebenso einen Satz nach vorn, was wir dem hinzugekommenen Hochtöner auf die Fahne schreiben dürften, der noch einmal eine gehörige Portion an Auflösung und auch Kontrolle in die Wiedergabe mit einbringt.
Der größere Subwoofer bringt sich in das Gesamtbild gut ein. Ähnlich wie das kleinere Modell ist er in 0-Uhr-Stellung ein recht zurückhaltender Vertreter und gibt nur seinen Senf dazu, wenn es das Lied auch wirklich fordert. Per Drehregler kann man ihm aber noch einmal deutlich mehr Maximalpegel entlocken, was den größten Unterschied darstellt. Der Subwoofer reicht zwar auch etwas tiefer in den Frequenzkeller herunter, dies bleibt aber in einem fast vernachlässigbar kleinen Rahmen. Klanglich ähnelt er seinem kleineren Ebenbild verblüffend, was im Klartext heißt: Ordentliche Präzision bei annehmbaren Tiefgang und Pegel.
Natürlich machen 5.1-Systeme besonders Sinn für Filme und Spiele, welche eine 5.1-Unterstützung bieten, weshalb wir gerade hier den Anwendungszweck unserer beiden Probanden sehen. Wie schon das E150 kann sich auch das E350 hier gut beweisen, steht jedoch wie zuvor jeweils mindetens eine Klasse besser dar. Angefangen bei der besseren und vor allem deutlich plastischeren Räumlichkeit wirkt die Inszenierung des Referenzfilms Transformers noch einmal deutlich beeidruckender. Gerade der deutlich pegelfreudigere Subwoofer macht noch einmal wesentlich mehr Spaß in Gefechten, gibt zu jeder Explosion einmal mehr eine deutlich klarere Antwort.