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Bowers & Wilkins PX im Test - Genau die richtige Mischung - Detailbetrachtung und Tragekomfort

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Die Bowers & Wilkins PX im Detail

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Die PX sind wahrlich nicht die ersten Kopfhörer von B&W und so überrascht es nicht, dass die eigentliche Optik nicht im großen Umfang von den weiteren Kopfhörern des Herstellers abweicht. Im Vergleich zu Geräten wie den Bose QC35 setzen die Designer des PX auf eine beinahe schon extrovertierte Formensprache und Optik. Es gibt keine großen Flächen, sondern pro Ohrmuschel eine erhabene Fläche aus mattem, titanfarbenem Kunststoff, die von einer tieferliegenden Fläche aus strukturiertem Kunststoff umgeben wird.

Das kann optisch überzeugen und führt zu einer Differenzierung von den übrigen Herstellern, deren Optik nicht so filigran wirkt. Dieser Eindruck wird von den Verbindungselementen zum Tragebügel unterstrichen. Letztere sind aus Metall gefertigt und betonen den sehr hochwertigen Eindruck, den das Bluetooth-Headset hinterlässt. 

Als kleinen Eye-Catcher führt B&W das textilummantelte Verbindungskabel zwischen den beiden Ohrmuscheln teils freiliegend in einer kleinen Mulde der Verbindungselemente.

Auf der Unterseite der rechten Ohrmuschel wartet eine erfreuliche Besonderheit: B&W zeigt sich modern und integriert eine USB-Typ-C-Buchse als Lademöglichkeit des Kopfhörers. Entsprechend kann das Kabel verdrehsicher eingesteckt werden – ein Trend, den wir uns mittelfristig von allen Herstellern wünschen würden. Daneben befindet sich eine klassische 3,5-mm-Klinkebuchse, was beispielsweise bei Flugreisen praktisch ist.

Entsprechend kann das Headset auf gleich drei Wegen mit Signalen versorgt werden. Entweder drahtlos, via Bluetooth. Erfreulicherweise unterstützt B&W den aktuellen AptX HD-Standard, sodass Audio-Material auch drahtlos in HD-Qualität (24bit/48 kHz) übertragen werden kann. Wird das Headset via USB an einem PC geladen, kann währenddessen auch Musik darüber gehört werden. Schlussendlich gibt es eben auch noch die Option, das gute alte analoge Übertragungsmedium zu wählen.

An anderer Stelle gehen die Engländer nicht ganz so konsequent vor. Bei einem Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung kann eigentlich davon ausgegangen werden, dass er in erster Linie für Vielreisende entworfen wurde. Leider kann der Kopfhörer aber nicht zusammengeklappt werden und auch eine robuste Reisetasche, die das teure Stück schützt, befindet sich nicht im Lieferumfang.

Tragekomfort des Bowers & Wilkins PX

Wie allen Noise-Cancellation-Kopfhörern setzt natürlich auch der B&W PX auf eine geschlossene Over-Ear-Bauweise. Allerdings werden die Polster so konzipiert, dass sie einen nicht allzu großen Durchmesser haben und daher recht eng die Ohren umschließen. Das ist nicht unbequem, gerade anfänglich aber doch gewöhnungsbedürftig. 

Die Ohrpolster sind ordentlich dimensioniert und bieten eine angemessene Dämpfung. B&W setzt auf ein Echtleder-Finish, was aber dazu führt, dass es bei der längeren Nutzung doch recht warm wird unter den Polstern. Dafür schirmen die Polster bereits recht gut gegen Geräusche der Umgebung ab, wenn die Noise-Cancellation nicht aktiv ist. 

Der Tragebügel besitzt das gleiche strukturierte Kunststoff-Finish, das wir bereits auf den Ohrmuscheln gesehen haben und passt sich entsprechend gut in das Design ein. Auch hier gibt es ein Polster mit Echtlederbezug, das nicht ganz so voluminös ist, wie bei vielen anderen aktuellen Kopfhörern. In der Praxis stört das aber kaum, denn der Polsterungskomfort erweist sich als vollkommen ausreichend.
 
In Kombination mit der angenehmen Vorspannung des Bügels ergibt sich so ein guter Tragekomfort im täglichen Einsatz, neue Bestmarken kann das Headset aber nicht setzen.