Die Bedienung des Bowers & Wilkens PX
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Die Bedienelemente hat B&W auf der Rückseite der rechten Ohrmuschel platziert. Zwei Tasten dienen zur Einstellung der Lautstärke, während ein dazwischen platziertes Element genutzt wird, um die Wiedergabe zu pausieren oder beispielsweise Siri zu starten.
Direkt darunter sitzen zwei deutlich kleiner dimensionierte Bedienelemente. Über einen kleinen Taster kann die Geräuschunterdrückung des PX deaktiviert werden, während ein Schiebeschalter als Hauptschalter fungiert. Letzterer könnte gerne etwas größer ausfallen.
Zusätzlich gibt es eine App, die in erster Linie dafür zuständig ist, die Funktionen der Geräuschunterdrückung zu justieren. Es gibt drei Profile – Büro, Stadt, Flug. Für jedes der Profile kann über die Pass-Through-Funktion zusätzlich eingestellt werden, wie viel von der Umwelt über die integrierten Mikrofone durchgeleitet wird. Die Profile erweisen sich in der Praxis als recht passend, wie wir in unserem Klangtest noch ausführen werden. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn B&W weitere Anpassungsmöglichkeiten wie einen Equalizer integrieren würde. Weiterhin stört es etwas, dass die App recht lange braucht, bis sie sich mit dem PX verbindet. Auch dann, wenn die App erst kurz vorher geschlossen wurde.
Damit aber nicht genug der Bedienmöglichkeiten. Für zusätzlichen Komfort sorgen Sensoren, die erkennen, wenn das Headset abgenommen wird, sodass die Wiedergabe automatisch pausiert werden kann. In unseren Tests funktionierte das zuverlässig. Über die App können drei Empfindlichkeiten eingestellt werden. Die mittlere Stellung war bei uns ideal.
Klang und Geräuschunterdrückung des Bowsers & Wilkins PX
Dass die Technik der aktiven Geräuschunterdrückung gut funktioniert, ist keine Neuigkeit, allerdings waren gerade die ersten Kopfhörer der Klasse alles andere als berühmt für ihr klangliches Vermögen. Das möchte B&W nun besser machen und steigt daher auch erst recht spät in den Markt der NC-Geräte ein.
Um einen möglichst guten Klang zu bieten, setzt B&W auf je einen 40-mm-Treiber pro Ohrmuschel. Als kleine Besonderheit werden die Chassis in Richtung der Hörmuschel angewinkelt.
Die lange Wartezeit hat sich gelohnt, das zeigt sich in unseren Klangtests recht schnell. Die B&W PX gehen ausgeglichen und dynamisch ans Werk. Auch mit aktivierter Geräuschunterdrückung im Flugmodus, also der stärksten Form der Filterung hat man nie das Gefühl, das ein Vorhang über den Höhen liegen würde, wie es sonst häufig bei NC-Lösungen der Fall ist. Stattdessen wird der Hochtonbereich auch dann luftig und dynamisch wiedergegeben. Die akustische Abstimmung sorgt aber gleichzeitig dafür, dass auch große Lautstärken angenehm wiedergegeben werden und nicht „nerven“. Zudem wird problemlos eine große Bühne aufgezogen, die eine ordentliche Ortung der Instrumente ermöglicht.
Gleichzeitig kommen beim PX auch der Mittel- und Tieftonbereich nicht zu kurz, was dazu führt, dass eine recht neutrale Wiedergabe erreicht wird. Der Bass ist präsent und bietet eine angenehme Kombination aus Druck und Tiefgang, überdeckt allerdings auch die Mitten nicht, was sich positiv auf die wahrgenommenen Details auswirkt.
Am Ende wirkt sich die Einstellung der Noise-Cancellation ein wenig auf den Klang aus, denn der Bass trägt im Büro-Modus etwas dicker auf, sodass das Klangbild dann eher der Wiedergabe ohne aktive Geräuschunterdrückung ähnelt und noch etwas mehr Dynamik bietet.
Die grundlegende Geräuschunterdrückung kann gleichzeitig als Gelungen bezeichnet werden. Mit angewähltem Flugmodus werden Umgebungsgeräusche konsequent herausgefiltert, sodass die Lautstärke in der Kabine unserer Air-Canada-Maschine in Richtung Las Vegas hervorragend herausgefiltert wurde. Gleiches galt auch für eine Zugfahrt, hier wurden Umgebungsgeräusche effektiv herausgefiltert, was gleichzeitig dazu führt, dass wesentlich leiser Musik gehört wird.
Aber auch in den weiteren Modi arbeitet die Geräuschunterdrückung sehr effektiv, wobei es gerade im Büro-Modus unserer Erfahrung nach hilft, die Pass-Through-Funktion etwas weiter zu verstärken, hier hat der Nutzer aber erfreulicherweise die Wahl.