Optik und Gehäuse
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Grundlegend hält Nubert am Design der letzten Generationen fest – aktualisiert dieses aber ein wenig. Die nuPro-X-Serie wird entsprechend weiterhin in einem Schleiflack-Finish angeboten, wahlweise in Schwarz oder – wie es bei unserem Testmuster der Fall ist – in Weiß.
Bedingt durch die schwarzen Treiber samt Einfassungen, die schwarze Abdeckung des Hochtöners und nicht zuletzt die dunkle Display-Einheit besitzt die weiße Version einen ungemein technischeren Look, als es bei der schwarzen Variante der Fall ist. Damit passen die Lautsprecher bestens auf den heimischen Schreibtisch, wenn denn genügend Platz ist.
Dadurch, dass Nubert bei der X-Serie die kleinsten Modelle gestrichen hat, schnellt nicht nur der Einstiegspreis nach oben, sondern auch der Platzbedarf. Mit einer Größe von 30 x 18,5 x 23 cm sind die X-3000 nicht überbordend groß, aber auch nicht mehr so klein, dass sie zum Selbstläufer auf dem Schreibtisch werden. Anders gesagt: Nubert sieht die X-3000 nicht als klassische Desktop-Lautsprecher, wie es vielleicht bei der A-100 noch der Fall war. Dass sich das so gewonnene Volumen am Ende auszeichnen wird, darauf gehen wir später noch ein. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Schwaben ihre neue nuPro-Serie eben nicht mehr rein für den Nahfeld-Bereich konzipieren, sondern den Einsatzbereich auch im Wohnzimmer sehen.
Die nuPro X-3000 setzen auf einen klassischen 2-Wege-Aufbau. Um den Hochtonbereich kümmert sich eine Gewebekalotte mit einem Durchmesser von 25 mm, während sich um den Mittel- und Tieftonbereich ein Chassis aus einem Polypropylen-Verbund mit einem Durchmesser von 148 mm kümmert. Auffällig ist, dass Nubert auf eine recht voluminöse Sicke setzt, was ordentlichen Membran-Hub garantiert.
Wie bereits die Vorgänger-Modelle setzt auch die X-Generation auf einen Bass-Reflex-Aufbau. Die Bassreflexöffnung wurde auf der Rückseite positioniert.
Die Verarbeitungsqualität kann getrost als exzellent bezeichnet werden. Die je 6,6 kg schweren Lautsprecher hinterlassen einen sehr guten Eindruck.
Anschlussausstattung und Endstufe
Einen großen Sprung gegenüber der Vorgänger-Generation macht das Anschlusspanel. Ganz klassisch gibt es natürlich zwei Cinch-Buchsen als Stereo-Eingang. Werden beide Buchsen belegt, wird die direkt daneben positionierte Link-Buchse interessant, über die ein Kanal zu einer weiteren nuPro-Box weitergereicht werden kann. Im Menü muss dann eine Master-Slave-Konfiguration gewählt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, eine interne Frequenzweiche zu nutzen und einen Subwoofer in das Stereo-Setup zu integrieren.
Auf der digitalen Seite hat das Anschlusspanel noch mehr zu bieten. Es gibt gleich vier Digitaleingänge, je zwei coaxiale und optische Buchsen. Wer ganz bequem seinen Rechner via Kabel verbinden möchte, kann auf die integrierte USB-Soundkarte zurückgreifen. Als wäre das nicht genug, befindet sich außerdem ein HDMI-Adapter für den USB-Port im Lieferumfang. Dann kann das nuPro-Duo beispielsweise dazu genutzt werden, den Fernseher-Sound auszugeben.
Das Profi-Lager kann sich ebenfalls mit der neuen Generation freuen. Nubert integriert eine XLR/AES-Buchse, sodass nun nicht nur von hochwertigen Vorstufen direkt zugespielt werden kann, sondern auch von entsprechend ausgestatteten Mischpulten und Soundkarten. Hier geht Nubert genau den richtigen Weg.
Klar Consumer-orientiert ist eine andere Neuerung. Dank eines integrierten Bluetooth-Moduls kann Musik via aptX direkt vom Smartphone, Tablet oder Rechner zugespielt werden. Hinsichtlich der Flexibilität geht es kaum besser.
Eine deutliche Veränderung zur Vorgänger-Generation ist bei einem Blick auf die Rückseite zu erkennen. Nubert setzt auf neue Endstufen, die nicht nur deutlich mehr Eingänge bieten, sondern auch auf massiv aufgebaute Kühlelemente setzen. Mit einer Änderung der Verstärker-Technik geht das aber nicht einher, denn es kommen noch immer digitale 2-Kanal-Verstärker in jedem Lautsprecher zum Einsatz. Jedes Chassis wird mit 150 W (RMS) angesteuert, was für genügend Reserven sorgen sollte, gerade dann, wenn die X-3000 im Nahfeld genutzt werden. Auch dann, wenn die Lautsprecher über eine längere Zeit mit einer gesteigerten Lautstärke betrieben werden, zeigt sich das Kühlsystem unbeeindruckt – die Kühlrippen werden gerade einmal handwarm.
Die interne Signalverarbeitung erfolgt bei Nubert vollkommen digital über ein DSP gesteuert. Wird analog zugespielt, wird das Signal zunächst gewandelt und erst am Ende wieder umgesetzt. Noch besser ist natürlich die digitale Zuspielung, denn dann entfällt die erste Wandlung.