TEST

HyperX Cloud Flight S im Test - Wirelessheadset mit QI-Ladefunktion - Praxischeck

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Klangcheck

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Generell gilt wie bei allen Hörtests, dass es sich um subjektive Eindrücke handelt, den Klang also jeder Nutzer anders empfinden kann. Um den Klang besser vergleichen zu können, haben wir das Headset in den für ein Gamingheadset unterschiedlichsten Spielesituationen getestet. Natürlich haben wir uns auch verschiedene Musiktitel angehört, wie beispielsweise unseren Referenzsong "Forgiven not forgotten" der Corrs, aber auch aktuelle Musik aus den Charts.

Mit einem Frequenzbereich von 10 Hz–20 kHz, bewegt sich das HyperX Cloud Flight S in einem für Gamingheadsets normalen Bereich. Die Frequenzbereiche variieren immer etwas von Hersteller zu Hersteller, im Grunde liegen dieser aber meistens auf einem einheitlichen Level. Auch 50-mm-Neodym-Treiber sind bereits in vielen Headset zu finden und gehören zu einer handelsüblichen Ausstattung. Leider kann die Neuauflage dieses Mal nicht mit einem Klinkeanschluss aufwarten, die Funkübertragung bietet jedoch mit eine sehr gute Reichweite. In einem Einfamilienhaus mit zwei Stockwerken, bekommt man trotz einer Zwischendecke und zwei Wänden noch ein störungsfreies Signal.

Mit dem Cloud Flight S will HyperX nicht nur Computer-, sondern auch PS4-Spieler ansprechen. Solch eine Ausrichtung lässt vor dem ersten Hören schon vermuten, dass die generelle Ausrichtung dieses Headset eher basslastiger Natur sein wird. Dies bestätigt sich auch beim ersten Probehören direkt. Der Tieftonbereich ist wesentlich dominanter ausgeprägt, was für die Höhen und Mitten nicht wirklich von Vorteil ist. Durch diese Abstimmung wirkt der Sound relativ eintönig, da Abstufungen nicht wirklich zur Geltung kommen.

Die Frage, die man sich jetzt stellen muss, ist, was möchte ich mit dem Headset anstellen? Betrachtet man die Klangwiedergabe aus unterschiedlichen Sichten, ist das Cloud Flight S nicht wirklich für die Musikwiedergabe geschaffen worden. Bei unserem Referenzsong merkt man deutlich, dass die Singstimme etwas hinter den Bässen verschwindet und bei weitem nicht so brillant und detailliert klingt, wie beispielsweise bei einem Beyerdynamic DT770 Pro. Dies ist dem nicht wirklich ausgeprägtem Hoch- und Mitteltonbereich geschuldet. Dadurch bekommt der Klang eine dumpfe Charakteristik.

Betrachten wir das Klangbild als Spieler, so könnte man schnell auf den Gedanken kommen, dass die basslastigere Abstimmung für Spiele doch von Vorteil wäre, da man sich so doch meistens mehr ins Spiel hineinversetzt fühlt. Leider ist dies auch nur bedingt gegeben. Zwar sind Spiele die eigentliche Domäne des Cloud Flight S, jedoch sind bei Spielen, die eine Ortung von Gegnern anhand der Schritte erfordern, schnell Grenzen gesetzt. Bei Spielen, die nicht auf eine genaue Ortung angewiesen sind, ist die Klangabstimmung aber völlig ok, auch wenn Headsets mit besserer Abstimmung am Markt verfügbar sind. Vor allem unter dem Aspekt, dass 170 Euro für ein Headset nicht gerade wenig Geld ist. Und auch der 7.1-Modus hat uns leider nicht so ganz überzeugen können. Dieser wirkt durch die Veränderung des Klangbilds recht flach und ohne wirklich viel Kraft dahinter. Unsere Empfehlung ist, diese deaktiviert zu lassen und mit einer Equalizer-Drittanbietersoftware den Sound anpassen.

Mikrofon

Doch nicht nur der Sound muss bei einem Headset stimmen, auch die Sprachwiedergabe muss passen, damit die Teamkameraden einen im Voiceprogramm auch ordentlich verstehen können. Das HyperX Cloud Flight hat dahingehend in den Test damals nicht so gut abgeschnitten. Mit der Neuauflage wurde der Frequenzbereich angepasst und soll auf dem Papier somit schon mal für eine besser Qualität sorgen. 

Der von HyperX angegebene Frequenzbereich für das Mikrofon liegt bei 50 Hz bis 18.000 Hz, im Vergleich zum Vorgänger, welcher mit 100 Hz - 7.000 Hz doch recht dürftig ausgefallen ist. Im direkten Vergleich hört man auf jeden Fall einen Unterschied. Das Mikrofon vom überarbeiteten Cloud Flight S schneidet etwas besser ab. Das Mikrofon des Cloud Flight S hat nicht mehr so stark mit den auftretenden Plopp-Geräuschen zu kämpfen, und auch die generelle Wiedergabe der Stimme macht einen soliden Eindruck.

Auch wenn das Headset in der Nähe einer lauten Tastatur verwendet wird, haben wir keine wirkliche Beeinträchtigung der Sprachqualität wahrnehmen können. Qualitativ ist das Mikrofon also auf jedenfall einen Schritt nach vorne gegangen im Vergleich zum Vorgänger. 

Angenehm ist, dass das Mikrofon einfach abgenommen und über den relativ stabilen Mikrofonarm gut positioniert werden kann. Auch die LED am Ende des Mikrofonarms für die Anzeige, ob das Mikrofon stumm geschaltet wurde, erleichtert die Bedienung. Für unseren Geschmack könnte der Mikrofonarm aber noch etwas länger sein, damit das Mikro nicht neben, sondern zentral vor dem Mund positioniert werden kann. Durch das Design der Anschlussbox kann auch leider kein Mikrofon eines Drittanbieters verwendet werden.

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