TEST

1More ColorBuds im Kurztest

Farbe ist nicht alles

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Mit einer vielfältigen Farbwahl, einer optimierten Passform, einem geringen Gewicht und nicht zuletzt einem überzeugenden Klang möchten die 1More ColorBuds eine stilbewusste Käuferschaft ansprechen. Ob sich unser auffälliges Testmuster behaupten kann, klären wir in unserem Test.

Drahtlose In-Ears sind aus unserem Umfeld nicht mehr wegzudenken. Spätestens seitdem die Smartphone-Hersteller angefangen haben, die 3,5-mm-Klinkebuchse zu beerdigen, sieht man die kleinen Ohrstöpsel ohne Kabel gefühlt an jeder Ecke. Dass die True-Wireless-In-Ears ein(TWS) echtes Style-Statement sein können haben die AirPods bewiesen. 1More war bislang etwas subtiler insbesondere hinsichtlich der Formensprache. Das aktuelle Top-Modelle die 1More TWS ANC besitzen eine Carbon-Optik, die im Ohr allerdings nicht allzu sehr auffällt. Anders sieht es beim neuesten Wireless-Zugang der Chinesen aus.

Wie es der Name schon sagt geht es bei der neuesten Wireless-Interpretation recht bunt zu. Die 1More ColorBuds werden in vier Farbvarianten angeboten: "Twilight Gold", "Spearmint Green", "Sakura Pink" und "Midnight Black". Damit ist für jeden Geschmack etwas vorhanden, da 1More zumindest auch noch eine schwarze Version an den Start schickt - die übrigen Ausführungen hängen schon sehr stark vom eigenen Geschmack ab.

Aber natürlich soll am Ende nicht nur die Optik überzeugen, sondern auch die inneren Werte. 1More setzt dazu auf einen 1-Wege-Treiber in der Balanced-Amature-Bauweise und kombiniert diesen mit einem aktuellen Qualcom-Chip. Das bunte Paket gibt es zu einem Preis von 100 Euro.

Optik und Case

Wer ColorBuds in sein Programm aufnimmt, legt natürlich Wert auf die Optik. Die verschiedenen Farben sind dann auch wirklich maximal dominant, da sowohl die In-Ears nahezu vollständig als auch das Case in diesem Farbton ausgeführt wird. Etwas Abwechslung schadet an dieser Stelle aber auch nicht.

Geliefert werden die 1More Color Buds mit Case, Kabel und einigen Silicon-Ohrstöpseln in verschiedenen Größen. Verglichen mit dem Lieferumfang der 1More TWS ANC werden aber vergleichsweise wenige Passstücke mitgeliefert. Unserer Meinung nach sollte es aber dennoch kein Problem sein, eine passende Größe zu finden.

Das, in unserem Fall, vollständig türkis-farbene Case greift die bisher von 1More genutzte Formensprache auf, fällt aber noch etwas runder und kompakter aus. So liegt es gut in der Hand, nimmt aber in der Hosentasche beispielsweise mehr Platz ein, als das Case der AirPods. Der Deckel schließt mit einem satten Geräusch, was den hochwertigen Eindruck unterstreicht. Sehr gut gefällt, dass 1More auf der Rückseite eine Typ-C-Buchse verbaut, sodass das Kabelchaos im Rucksack weiter minimiert werden kann.

Natürlich sitzt im Case ein Akku. Der soll dazu in der Lage sein, die In-Ears mehrfach neu zu befüllen, sodass im Optimalfall eine Spielzeit von 22 Stunden erreicht werden kann. Eine einzelne Akkuladung wird von 1More mit einer Laufzeit von 6 Stunden angegeben. In der Praxis hängt das natürlich davon ab, welche Musik läuft und vor allem, wie laut sie gehört wird. Wir sind in unseren Tests bei einer Laufzeit von etwas mehr als 5 Stunden herausgekommen, was ein brauchbarer Wert ist. Dank einer Fast-Charge-Möglichkeit können die ColorBuds innerhalb von 15 Minuten so weit aufgeladen werden, dass eine Wiedergabe von 2 Stunden möglich sein soll. Wir sind in unserem Test knapp unter 2 Stunden geblieben, das Ergebnis passt aber. Nicht möglich ist es leider, das Case drahtlos mit Strom zu besorgen. Dieses Feature bleibt den TWS ANC vorbehalten.

Passform

Im Vergleich zu den bisherigen 1More-TWS-Lösungen kommt es zu Veränderungen beim Gehäuse-Design. Prinzipiell ist dieses zwar kaum verändert, die zusätzlichen O-Ringe, welche eine bessere Anpassung an die Ohren ermöglichen sollen, fehlen künftig aber. Stattdessen muss ein einfaches Festdrehen, wie wir es beispielsweise auch bei den Sennheiser Momentum True Wireless II gesehen haben.

In der Praxis stören die fehlenden Fixierungs-Stücke nicht. Die Passform ist sehr gut, nichts drückt oder kneift. Gleichzeitig sitzen die In-Ears sicher an ihrem Platz, sodass auch Sport problemlos möglich ist. Dank der vorhanden IP-Zertifizierung sollte es dabei zu keinen Problemen kommen. Seinen Teil trägt dazu das Gewicht bei, denn 4,1 g pro In-Ear machen sich nicht negativ im Alltag bemerkbar.

Gerade zum Start sollte etwas Zeit in die Wahl der richtigen Ohrstücke investiert werden. Davon profitiert am Ende nicht nur die Passform, sondern auch der Klang.

Bedienung und Kopplung

War früher hauptsächlich die akustische Abstimmung das "A und O" einer Audio-Komponente, geht heute nichts mehr ohne die passende Software. Bei TrueWireless-Lösungen beginnt dies schon beim Kopplungs-Prozess. Während Apple durch sein abgeschlossenes Öko-System Vorteile hat, tat sich die Konkurrenz anfänglich noch schwer. 

In der Zwischenzeit klappt der Kopplungs-Prozess aber auch bei Drittanbietern, wie unseren 1More ColorBuds recht problemlos. Anfänglich müssen die In-Ears, die auf einen Qualcomm-Chip setzen, einmalig per Hand gekoppelt werden, im Anschluss verbinden sich die Ohrhörer automatisch. In unserem Test klappte das in den meisten Fällen recht problemlos. Einmal verbunden, können die Android-User können auf AptX zurückgreifen, während für das iPhone AAC-Support geboten wird.

Bei der Bedienung verzichtet 1More auf haptische Tasten und setzt vollends auf eine Touch-Bedienung. Ein doppelter Tap auf die berührungssensitive Außenseite startet die Wiedergabe bzw. pausiert sie wieder. Geht gerade ein Anruf ein, kann dieser mit einem doppelten Tap angenommen werden. Ein dreifaches Tippen aktiviert den Sprachassistenten. Das alles geht recht gut von der Hand, einzig eine Möglichkeit, die Lautstärke anzupassen haben wir vermisst.

Als weitere Steuerungsmöglichkeit steht die 1More Music App zur Verfügung. Diese ist, genau wie bei unserem Test der 1More TWS ANC sehr rudimentär ausgeführt und erlaubt nicht allzu viele Einstellungen. Beispielsweise lässt sich die Firmware aktualisieren. Auch das gelang in unserem Test aber erst im dritten Anlauf. Gegenüber der Konkurrenz, beispielsweise Sennheiser hat 1More noch einen langen Weg vor sich.

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