TEST

1More PistonBuds Pro im Kurztest

Überzeugender Klang zum fairen Preis?

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Die 1More PistonBuds Pro bieten für knapp 60 Euro eine aktive Geräuschunterdrückung und Titan-Treiber. Ob am Ende auch der Klang überzeugen kann, klären wir in diesem Kurztest. 

Erst vor kurzem hatten wir die 1More Evo im Test, das neue Top-Modell der drahtlosen In-Ears bei 1More. Mit einem Preis von rund 170 Euro sind die neuen High-End-Ears mit 2-Wege-Aufbau und Top-ANC-Lösung aber sicherlich außerhalb der Wohlfühl-Preisregion für viele Anwender. Schaut man sich bei 1More um, könnten die PistonBuds Pro einen interessanten Preispunkt treffen. Für aktuell 60 Euro bieten sie ebenfalls eine aktive Geräuschunterdrückung, setzen aber auf einen Vollbereichs-Treiber mit einem Durchmesser von 10 mm. Für Gamer gibt es einen Low-Latency-Mode. Für eine möglichst überzeugende Sprachqualität wurden vier Mikrofone verbaut. 

Zum Lieferumfang gehören natürlich die In-Ears samt Lade-Case, genau wie ein USB-Typ-C-Kabel mit einer Länge von ca. 45 cm. Damit ein guter Sitz gewährleistet wird, liegen Silikon-Tips in drei Größen bei, ein Paar ist bereits an den In-Ears verbaut. 1More setzt also auf einen zweckdienlichen Lieferumfang.

Optik und Case

1More bietet auch die PistonBuds Pro sowohl in Weiß als auch in Schwarz an. Die Optik der In-Ears kann als vergleichsweise schlicht bezeichnet werden, einzig ein bronze-farbenes Hersteller-Logo ist auf den berührungsintensiven Flächen der Ohrhörer zu erkennen. Gegenüber Lösungen wie den AirPods fallen die Pistonbuds Pro aber deutlich weniger im Ohr auf. 

Im Vergleich zu den 1More Evo fallen die In-Ears mit 4,5 g etwas leichter aus, was sich beim Sitz im Ohr auch bemerkbar macht. Vorteilhaft ist das gerade beim Sport, für den die PistonBuds Pro prinzipiell auch geeignet sind, denn sie sind nach IPx5 zertifiziert, sodass sie Strahlwasser aus beliebigem Winkel ausgesetzt werden dürfen. Gegenüber den 1More EVO sind die PistonBuds Pro also im Vorteil, denn die sind nach IPx4 zertifiziert. Für Sportler fällt allerdings negativ auf, dass Schrittgeräusche deutlich zu hören sind. 

Das Lade-Case fällt mit 58 x 23 x 37,7 mm und einem Gewicht von 30 g vergleichsweise klein und leicht aus. Sowohl die 1More Evo als auch die Sennheiser Momentum TW besitzen größere Ladebehausungen. Damit verschwindet das kleine Case problemlos in jeder Hosentausche, fällt haptisch aber hinter die anderen angesprochenen Lösungen zurück. 

Das Case besitzt einen integrierten Akku mit 410 mAh, während ein In-Ears auf 38 mAh kommt. Damit sollen bei deaktiviertem ANC Laufzeiten von 7,5 Stunden und zusätzlichen 22,5 Stunden. In unserem Test konnten wir diese Laufzeiten nicht erreichen, aber rund 5,5 Stunden hielt die PistonBuds Pro durch. Die Laufzeit hängt natürlich auch stark mit der genutzten Lautstärke zusammen. Wird ANC aktiviert, reduziert sich die Lautzeit merklich - mit einer Akkuladung sollen laut Hersteller noch 5 Stunden möglich sein, zusammen mit dem Case insgesamt noch 20 Stunden. Auch hier fallen die realen Laufzeiten kürzer aus.

Passform

De Gehäuseform fällt weitestgehend unspektakulär aus. Das wirkt sich auch auf die Passform aus, die wir als ähnlich unproblematisch einstufen würden. Die 1More Evo waren gefühlt noch ein wenig komfortabler geformt, dafür profitieren die PistonBods Pro vom geringeren Gewicht. Gerade beim Sport wirkt sich das positiv aus. Einmal ins Ohr eingesetzt, saßen die Ohrhörer sicher an ihrem Platz. Lediglich bei einer sehr langen Nutzungsdauer waren die Evo noch etwas bequemer.

Wie üblich legt 1More auch den PistonBuds Pro diverse Silikon-Ohrstücke bei. Die Größenspreizung ist ausreichend, damit für jeden ein bequemer Sitz ermöglicht werden sollte. Wie immer gilt darüber hinaus, dass ruhig etwas Zeit in die Suche nach der besten Kombination aus Ohr und Ohrstöpsel investiert werden sollte, denn nur so kann die bestmögliche Soundqualität erreicht werden.

Bedienung und Kopplung

Die Kopplung mit dem iPhone ging nicht ganz so schnell von der Hand, wie man es beispielsweise von der AirPods-Serie kennt, Probleme gab es aber auch mit den PistonBuds Pro nicht. Beim ersten Herausnehmen aus dem Ladecase wird automatisch der Kopplungsmodus aktiviert. Im Anschluss war es problemlos möglich, die In-Ears mit dem Smartphone zu koppeln. Es wird nur ein In-Ear erkannt, die Kopplung des zweiten Ohrhörers geht dann automatisch. Die Verbindung erfolgt via Bluetooth 5.2.

Wie bei drahtlosen In-Ears üblich, erfolgt die Bedienung über berührungssensitve Flächen auf den Ohrhörern. Die Kunststoff-Oberfläche fasst sich angenehm an. Gesteuert werden die Funktionen über die Häufigkeit des Tippens. Was dann passiert, lässt sich für jeden In-Ear einzeln über die 1More-Music-App konfigurieren. Das funktioniert prinzipiell auch recht gut, einzig beim mehrfachen Tippen, ist es hin und wieder vorgekommen, dass nicht alle Eingaben erkannt wurden. 

Genau wie bei den Evo ist auch bei den PistonBuds Pro die 1More-Music-App die zentrale Anlaufstelle. Die App ist übersichtlich aufgebaut und bietet einen angepassten Funktionsumfang. Wichtig ist die App für die ANC-Modus, der konfiguriert werden kann. Neben den beiden Modi "stark" und "WNR" kann die Funktion natürlich auch deaktiviert werden. Ebenso kann die Audio-Transparenz aktiviert oder deaktiviert werden - weitere Einstellmöglichkeiten gibt es für diese nicht. Auf das SoundID-Feature wird verzichtet, dafür gibt es aber einen Equalizer - in der App etwas unpassend mit dem Begriff "Stabilisator" bezeichnet. Dieser erlaubt es nicht, individuelle Einstellungen vorzunehmen, es kann aber aus zwölf Presets gewählt werden.

Das Low-Latency-Feature brachte einen kleinen Vorteil, was für Smartphone-Gamer durchaus interessant sein kann. 

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