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Creative hat mit den Aurvana Ace Mimi neue In-Ears auf den Markt gebracht, die sich als True-Wireless-Ohrhörer mit modernen Audiofunktionen, hoher Codec-Kompatibilität und einer individuell anpassbaren Klangsignatur positionieren wollen. Trotz ihres vergleichsweise günstigen Preises von 129,99 Euro bieten sie Features, die man sonst eher in höherpreisigen Modellen erwartet. Ob die Aurvana Ace Mimi ihrem Anspruch gerecht werden und diese Features in der Praxis effektiv ausspielen können, klären wir in diesem Test.
Optisch wagt Creative bei den Aurvana Ace Mimi kaum neue Impulse. Die neuen Ohrhörer gleichen dem Design und der Bauweise der Aurvana Ace und Aurvana Ace 2 aufs Haar. Mit nur 4,7 g pro Ohrhörer gehören sie dabei zu den leichtesten True-Wireless-Modellen auf dem Markt. Man kann vorwegnehmen, dass diese Leichtigkeit sich beim Tragen positiv bemerkbar macht. Allerdings führt das geringe Gewicht umgekehrt auch dazu, dass sich die Ohrhörer nicht besonders hochwertig anfühlen. Auch die Ladehülle ist eher ein Leichtgewicht, was Fragen zur langfristigen Haltbarkeit aufwirft. Obwohl diese zuverlässig ihren Zweck erfüllt, fühlt sich das Material dennoch weniger massiv an.
Dazu gesellt sich ein nicht optimaler Eindruck bei der Verarbeitung. Im Prinzip ist diese grundsolide, aber leider eben auch nicht mehr. Schaut man genau hin, stellt man fest, dass die Abdeckungen auf den Stielen der Ohrhörer nicht exakt passend aufliegen. Sie stehen jeweils an einer Seite ein winziges Stück ab. Im Großen und Ganzen kann man das als Fertigungstoleranz verbuchen. Nur wer gezielt mit den Fingern nach diesen Stellen sucht, nimmt sie überhaupt erst wahr. Dennoch hinterlässt dies einen Beigeschmack. Denn auch der Deckel des Ladegehäuses fällt durch spürbares Spiel im Scharnier auf und lässt sich sehr leicht hin- und herwackeln.
Leider versalzen diese haptischen Eindrücke den Aurvana Ace Mimi ihren optisch eigentlich schicken Auftritt. An das Niveau von Premium-Kopfhörern können sie in dieser Beziehung letztlich nicht aufschließen. Trotz dieser Makel sind die Ohrhörer dennoch nach IPX5 zertifiziert. Damit sind sie schweiß- und spritzwassergeschützt, was sie auch für Sporteinsätze qualifiziert.
Tragekomfort und Bedienung
Vergessen ist der erste Eindruck, sobald die Aurvana Ace Mimi in den Ohren stecken. Die ergonomische Form sorgt für eine bequeme Passform, die sich auch nach mehreren Stunden angenehm anfühlt. Mit den mitgelieferten Silikonaufsätzen lassen sich die Ohrhörer individuell anpassen, um eine optimale Abdichtung und eine verbesserte passive Geräuschunterdrückung zu erreichen.
Die Steuerung erfolgt über Touch-Bedienelemente auf den Stielen. Standardmäßig sind folgende Funktionen belegt (L/R):
- Zweimal antippen: Umgebungssteuerung / Wiedergabe/Pause
- Dreimal antippen: Sprachassistent / Nächster Titel
- Langes antippen: Lautstärke verringern / Lautstärke erhöhen
Die Tasten reagieren zuverlässig, wobei die Empfindlichkeit nicht zu hoch eingestellt ist, sodass es kaum zu versehentlichen Eingaben kommt. Über die Creative-App, die für die ausgiebige Nutzung aller Features unerlässlich ist, lassen sich die Bedienelemente zudem anpassen, sodass Nutzer andere vordefinierte Steuerbefehle einstellen können.
In Sachen Konnektivität setzen die Creative Aurvana Ace Mimi auf Bluetooth 5.3 mit Unterstützung für eine Vielzahl von Bluetooth-Codecs, darunter LC3, AAC und SBC. Daneben unterstützen sie auch LDAC anstelle von aptX Lossless, das noch bei den Aurvana Ace 2 zu finden ist. LDAC wird von aktuellen Android-Geräten weitgehend unterstützt, sodass diejenigen mit einem Android-Telefon von einer hochauflösenden Streaming-Qualität profitieren können.
Das Pairing selbst verläuft unkompliziert: Die Ohrhörer werden aus dem Case genommen und erschienen in unserem Fall direkt in den Bluetooth-Einstellungen des Smartphones. Wer die Mehrpunktverbindung nutzen möchte, kann über die Taste am Ladecase den Pairing-Modus erneut aktivieren und das zweite Gerät verbinden. Einmal eingerichtet, verbinden sich die Ohrhörer später automatisch mit den bereits gekoppelten Geräten – auch bei zwei Geräten gleichzeitig.
Da die Ohrhörer Auracast unterstützen, kann mittels der App auch nach kompatiblen Audiostreams in der Umgebung gesucht werden. Noch ist Auracast eher eine Seltenheit, aber es ist positiv zu begrüßen, dass dieses Feature bei den Aurvana Ace Mimi bereits integriert ist.