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Das SPS-850C von Chieftec ist - abgesehen von seiner roten Gehäuselackierung - ein eher unauffälliger Vertreter seiner Zunft. Mit 80PLUS Silver, eher durchschnittlichen Leistungswerten und auch entsprechenden Ausstattung fällt es natürlich schwer, neben der illustren Konkurrenz dieses Vergleichs aufzufallen. In der Vergangenheit konnten die Netzteile von Chieftec aber immer mit einer recht soliden Leistung aufwarten, daher werfen wir jetzt auch einen Blick auf Chieftec aktuelle Serie Nitro 88+, welche in vier Leistungsstufen von 650 bis 1000 Watt erhältlich ist. Alle Modelle verfügen über modulares Kabelmanagement und eine Effizienz nach 80PLUS Silver. Laut Hersteller ist das SPS-850C mit neuesten DX11-Karten kompatibel, CrossfireX- und SLI-zertifiziert und "bei Gamern heiß begehrt". Letzteres lassen wir erst einmal unkommentiert im Raum stehen.
Im 160 mm langen Gehäuse hat Chieftec einen 140-mm-Lüfter untergebracht, der ganz traditionell von einem schwarzen Lüftergitter mit Herstellerlogo abgedeckt wird. Mit der Verfügbarkeit sieht es beim SPS-850C aktuell etwas schlecht aus, da es nur ein Händler für ca. 145 Euroauf Lager hat. In den letzten Monaten lag sein Straßenpreis eher bei knapp 130 Euro, was auch ein realistischerer Preis als 145 Euo wäre.
Das SPS-850C bringt ein modulares Kabelmanagement, welches eine ausreichende Anzahl von Anschlussmöglichkeiten bietet.
In der Verpackung des Chieftec lassen sich neben Netzteil und Anschlusskabeln noch zwei samtartige Aufbewahrungstaschen für Netzteil und Kabel sowie ein knappes Handbuch finden.
Das Chieftec Nitro 88+ 850W ist als Single-Rail-Netzteil ausgelegt und bietet eine 68 Ampere starke 12V-Schiene. Mit 816 Watt erreicht es nicht ganz die Werte der Konkurrenz, die meist im Bereich 840 Watt liegt, aber ein Blick ins Netzteil zeigt, dass hier dennoch DC-DC-Wandler für die Nebenspannungen zum Einsatz kommen. Gängige Schutzschaltungen wie OCP, OPP, OTP, SCP, UVP und OVP sollen alle mit an Bord sein und konnten im Rahmen unser Möglichkeiten auch bestätigt werden. Die beiden Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind mit je 25 Ampere und kombinierten 150 Watt hingegen recht leistungsfähig.
Der kugelgelagerte 140-mm-Lüfter ist zwar nicht unbedingt als Silent-Lüfter zu bezeichnen, aber ingesamt macht er seine Arbeit doch sehr unauffällig. Bei niedriger bis mittlerhoher Last ist das Lüfterrauschen nur in Nähe zum Netzteil wahrzunehmen. Im Bereich von 80 Prozent erhöht das Chieftec-Netzteil dann die Lüfterdrehzahl von vorher annähernd konstanten 950 U/min auf 1350 U/min. Das Lüfterrauschen wird dadurch deutlicher, fällt aber in gewissem Abstand zum Netzteil nicht negativ auf.
Über die roten Buchsen des Kabelmanagements lassen sich bis zu vier PCI-Express-Anschlüsse in 8(6+2)-Pin-Bauweise realisieren. Fest angebracht sind das ATX-Hauptstromkabel und zwei 8(4+4)Pin-EPS-Kabel. Über die schwarzen Buchsen können bis zu acht SATA- und bis zu vier Geräte mit 4-Pin-Molex-Anschlüssen versorgen.
Für das Stecksystem des modularen Kabelmanagements kommt eine bewährte Modellvariante zum Einsatz. Die Verarbeitung stimmt und dank der Anordnung - und sicher auch der eher geringen Buchsenanzahl - lässt es sich auch bei Vollbestückung gut bedienen.