TEST

850W Netzteil-Roundup

Antec, be quiet!, Corsair und Seasonic (Teil 4/5) - be quiet! Dark Power Pro 10 850

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be quiet! Dark Power Pro 10 850W

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Das Dark Power Pro 10 850W von be quiet! ist für uns ein alter Bekannter, da wir es schon im Test gehabt hatten. Da aber seit dem ersten Test schon fast zwei Jahre vergangen sind, haben wir uns jetzt noch ein frisches Exemplar besorgt. Die Dark Power Pro stellen innerhalb der Netzteil-Produktpalette von be quiet! die Top-Serie dar, welche in sechs Leistungsstufen von 550 bis 1200 Watt verfügbar sind. Das 850W-Modell ist als Besonderheit mit 80PLUS Platinum zertifiziert, wohingegen die anderen Modelle der Serie mit 80PLUS Gold vorlieb nehmen müssen. Der sehr leise Betrieb steht auch bei den Dark Power Pro im Vordergrund, aber be quiet! legt auch Wert auf Leistungsfähigkeit und Ausstattung. Preislich liegt es mit einem Straßenpreis von ca. 190 Euro gleichauf mit der direkten Konkurrenz.

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Das be quiet! Dark Power Pro 10 850W bietet eine stattliche Erscheinung.

Das be quiet! Dark Power Pro P10 850W bietet zwar mit seinem anthrazitfabenen Gehäuse einen allseits bekannten Look, aber es hebt sich durch die Konstruktion seines Gehäuse doch irgendwie auch vom Rest ab. Das fängt beim "linearen Lüftergitter" an, geht über den Plastikrahmen an Außen- und Innenseite bis hin zu dem markanten Layout des Kabelmanagements. Auch der hauseigene Silentwings-Lüfter fällt bei näherem Hinsehen am Dark Power Pro 10 auf. Technisch ist das P10-850W noch auf aktuellem Stand. Dank LLC-Resonanzwandler-Topologie kann zumindest das Dark Power Pro P10 mit 840W eine 80PLUS-Platinum-Einstufung erreichen. Und auch von den Leistungswerten zeigt es sich top und kann auf 12 Volt kombiniert bis zu 850 Watt bieten. Die Nebenspannungen sind kombiniert mit bis zu 140 Watt belastbar. Prinzipiell ist das P10 850W als Multi-Rail-Netzteil konzipiert, welches zwei je 30 und zwei je 45 Ampere starke 12V-Leitungen mitbringt. Aufgrund dieser sehr hohen Belastbarkeiten sollte es in der Praxis sehr unwahrscheinlich sein, dass eine Schiene unabsichtlich überlastet wird. Wer hier aber auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf das "OC Key" genannte Feature von be quiet! zurückgreifen. Dahinter verbirgt sich ein Schalter auf einem Slotblech, welches am Netzteil in einen speziellen Port eingesteckt wird. Über den Schalter kann dann vom standardmäßigen Multi-Rail- auf Single-Rail-Betrieb umgestellt werden.

An Bord finden finden sich 105-°C-Kondensatoren von Matsushita, Nippon Chemicon und Rubycon. In Sachen Schutzschaltungen verspricht be quiet! eine Sicherung gegen Überlast (OPP), Überstrom (OCP) Überspannung (OVP), Unterspannung (UVP), Kurzschluss (SCP) und erfreulicherweise auch Übertemperatur (OTP). Im Test konnten wir zuverlässig ein Abschalten bei 34 Ampere auf 3,3 Volt und 5 Volt beobachten. Bei insgesamt ca. 90 Ampere auf 12 Volt erfolgte ebenfalls eine Abschaltung.

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Das be quiet! Dark Power Pro P10 850W kann mit hoher Effizienz und guter Ausstattung punkten.

Das Dark Power Pro P10 850W ist mit einem voll-modularem Kabelmanagement ausgestattet, welches insgesamt sehr gute Anschlussmöglichkeiten mitbringt. Da be quiet! noch einige Spezialkabel wie eine 6-Pin-Versorgung für das Mainboard (bzw. 6-Pin PCI-Express) sowie Peripherie-Anschlusskabel mit nur einem Abgriff beilegt, sind insgesamt mehr Kabel als Buchsen vorhanden. Mit einer Standardkonfiguration sind bei Dark Power Pro 10 850W bis zu sechs PCI-Express-Anschlüsse sowie zwei 8- bzw. 8(4+4)-Pin-Anschlüsse gleichzeitig nutzbar. Auf Peripherieseite sind beispielsweise acht SATA- und sieben Molex-Anschlüsse parallel nutzbar. Zusätzlich zu den normalen Anschlusskabeln lassen sich über entsprechend Verlängerungen noch bis zu vier Lüfter anschließen, die dann vom Netzteil mitgeregelt werden.

Der 135-mm-Lüfter ist ein hauseigenes Modell mit "SilentWings-Technologie" und FDB-Lagerung. Die ihn ansteuernde Lüftersteuerung arbeitet rein aktiv, steuert den Lüfter aber mit einer vergleichsweise geringen Drehzahl an. Bis knapp über 80 Prozent Last konnten wir konstante 650 U/min messen, welche dann unter Volllast auf ca. 900 U/min hochgefahren wurden. Das be quiet! macht seinem Namen dabei alle Ehre und geht sehr leise zu Werke. Selbst bei 80 Prozent Last ist nur in unmittelbarer Nähe zum Netzteil ein sehr schwaches Brummen zu vernehmen. Unter Volllast ändert sich dieses auch nicht wesentlich, das Dark Power Pro 10 850W bleibt ausgesprochen leise.

In der folgenden Galerie sind weiter Bilder zum be quiet! Dark Power Pro 10 850W zu finden:

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Auf der nächsten Seite stellen wir das Corsair AX860i vor.