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Mit dem Dark Power Pro 11 hat be quiet! sein Flaggschiff erneut erfolgreich auf den neuesten Stand gebracht. Der Sprung vom Dark Power Pro 10 auf das neue Dark Power Pro 11 ist in jedem Fall eher Evolution als Revolution, denn mit dem P11 hat be quiet! im Prinzip das P10 in vielen Bereich etwas verbessert, aber das grundlegende Design ist gleich geblieben. Das fängt schon bei der Optik an, denn beide Modelle unterscheiden sich auf den ersten Blick nur die Beschriftung, wohingegen dann auf den zweiten Blick auch Details wie das veränderte Layout des Kabelmanagements auffällt. Alles in allem also keine schlechte Idee, ein bereits gutes Produkt wie das Dark Power Pro 10 einfach etwas weiter zu optimieren. Im Vergleich zu unseren Erfahrungen mit dem P10 850W müssen wir zum P11 850W sagen, dass User der P10-Version jetzt nicht sofort auf das P11 umsteigen müssen, denn dazu sind aus unserer Sicht die Veränderungen zu klein. Was hat sich also beim Dark Power Pro 11 850W gegenüber dem Dark Power Pro 10 850W verändert?
An erster Stelle sind sicher die Optimierungen im Bereich der Lautstärke zu nennen. Der neue SilentWings3-Lüfter und die deutlich reduzierte Anfangsdrehzahl des Lüfters sorgen für einen noch etwas leiseren Betrieb. Wobei das Thema Lautstärke immer schwer zu bewerten ist, das es - abseits von selbst nicht immer eindeutigen Schalldruckmessungen - meist sehr "relativ" ist. Wir würden sagen, dass in der Praxis das P11 850W bei niedrigen bis mittleren Lasten und normalen Umgebungsbedingungen mit einem Passiv-Netzteil gleichziehen kann. Und auch bei höheren Lasten hat es unserer Einschätzung nach aktuell die Nase im Konkurrenzvergleich vorn, insbesondere wenn man es mit ähnlich starken semi-passiven Netzteilen der Konkurrenz vergleicht.
In Sachen Ausstattung bietet das 11er-Modell im Prinzip eine zum P10 identische Ausstattung: bis zu sieben PCI-Express-Anschlüsse werden von zwei 8-Pin-EPS-Steckern, acht SATA- und sieben Molex-Steckern ergänzt. Dazu sind noch vier Anschlüsse für vom Netzteil mitgeregelte Lüfter und das OC-Key-Slotblech zur Umschaltung zwischen Multi- und Single-Rail-Betrieb dabei.
Im Inneren arbeitet zwar nun eine Platine eines anderen Auftragsfertigers als noch beim P10 850W, aber es werden die gleichen modernen Technologien wie beim P10 verwendet. Das Dark Power Pro 11 850W bietet vorbildliche Schutzschaltungen sowie eine hohe Leistungsfähigkeit. Nominal wird mit 80PLUS Platinum die gleiche Effizienz wie beim Vorgänger erreicht. In der Praxis arbeitete unser P11 850W etwas effizienter als das P10 850W, welches wir letztes Jahr noch einmal im Test hatten, aber die Unterschiede sind eher gering. Ebenfalls hat sich wenig bei der Spannungsregulierung verändert, welche immer noch gut ist, aber auch keine neuen Standards setzen kann. Wirklich verbessert haben sich die Ripple-/Noise-Werte, die mittlerweile auf sehr gutem Niveau liegen.
Alles in allem hat be quiet! mit dem Dark Power Pro P11 850W ein bereits gutes Netzteil wieder ein Stückchen verbessert. Wer auf der Suche nach einem sehr leisen High-End-Netzteil ist, der ist mit dem Dark Power Pro 11 850W sicher gut beraten. Preislich ist es sicher kein Schnäppchen, liegt aber ungefähr vergleichbar mit Konkurrenzmodellen wie dem Seasonic Platinum 860W oder dem Corsair AX860i.
Positive Punkte bei dem be quiet! Dark Power Pro 11 850W
- extrem leiser Betrieb bis hin zu mittlerer Last, sehr leise unter Volllast
- hohe Effizienz (80PLUS Platinum)
- hohe Leistungsfähigkeit
- stabile Ausgangsspannungen
- sehr gute Anschlussmöglichkeiten (7x PCI-Express, 8x SATA)
- teil-modulares Kabelmanagement
- Zusatzausstattung (4x Lüfteranschluss, umschaltbar Multi-/Single-Rail)
Negative Punkte bei dem be quiet! Dark Power Pro 11 850W
- recht hoher Preis