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Ein Punkt, den Enermax sicher auch speziell für den europäischen Markt verbessert hat, ist die Geräuschentwicklung. Bei den Einsteigermodellreihen ist hier üblicherweise aufgrund des Kostenfaktors immer noch ein deutliches Verbesserungspotential seitens der Hersteller vorhanden. Enermax geht dieses Problem recht effektiv dadurch an, dass ein qualitativ recht hochwertiger Lüfter verbaut wird. Der Lüfter vom Typ "ED122512H-OD" mit "Batwing"-Rotorblättern und der Twister-Lagerung ist technisch den Lüftern in Enermax High-End-Modellen relativ ähnlich. Die Twister-Lagerung kombiniert die Technik von Gleit- und Kugellagern, indem der Rotor - magnetisch gehalten - auf einer einzelnen Lagerkugel am Ende der Achse rotiert und durch Gleitlagerflächen an der Achse stabilisiert wird. Daher lässt sich der Rotor eines Lüfters mit Twister-Lager auch einfach abziehen. Ein "AirGuard" genannter Lufteinlass soll den Lüfter dabei noch unterstützen.
Unser Testsample konnte im Test daher auch insgesamt überzeugen. Die Startdrehzahl beträgt knapp über 700 U/min, welche das MAXPRO in unserem Test auch bis einschließlich einer Last von 60 % beibehalten konnte. Bei 80 % Last wurden vergleichsweise geringe 850 U/min erreicht, bei Volllast waren es dann 1.200 U/min.
Die resultierende Geräuschentwicklung ist daher im Bereich von 10 bis 60 Prozent als sehr leise zu bezeichnen. Für seine Preisklasse ist es sogar außergewöhnlich leise. Bei 80 % macht sich dann noch ein leises Laufgeräusch bemerkbar, welches aber auch bei 1200 U/min nur erstaunlich wenig an Lautstärke zulegt. Auch unter Volllast ist das MAXPRO 600W also noch mehr als angenehm leise. Eine Schwäche hatte unser Sample aber dann doch gezeigt: Beim 5%-Lastpunkt war ein relativ deutliches periodisches "Zwitschern" einiger Spulen zu hören, was aber beim 10%-Lastpunkt dann verschwunden war. Sofern das MAXPRO 600W also mit mindestens eine Last von 10 % betrieben wird, was in der Praxis sicher der Regelfall sein sollte, ist es wirklich ein leises Netzteil.
In Sachen Ausstattung kann das Enermax MAXPRO 600W auch soweit überzeugen. Auf das modulare Kabelmanagement muss zwar verzichtet werden, aber die vorhandenen Anschlussmöglichkeiten sind der Klasse entsprechend brauchbar. Das MAXPRO 600W verfügt über zwei PCI-Express-Anschlüsse in 8(6+2)-Pin-Bauweise, nur das 700W-Modell kann mit vier Anschlüssen aufwarten. Für SATA-Geräte stehen sechs Stecker zur Verfügung, auf 4-Pin-Molex-Seite sind es immerhin vier Stück. Für die CPU- bzw. Mainboardversorgung ist neben dem 24-Pin-ATX-Stecker noch ein 8(4+4)-Pin-EPS-Stecker vorhanden.
Die festen Anschlusskabel sind allesamt als mit einem schwarzen Netz-Sleeve versehene farbige Einzellitzen ausgeführt. Von den Kabellängen her gibt es nichts zu beanstanden, die Peripheriegeräte-Versorgungsleitungen sind sogar verhältnismäßig lang ausgeführt.
Insgesamt kann das Enermax also einen interessanten Eindruck vermitteln. Es bietet eine brauchbare Ausstattung, einen leisen Betrieb und auch die Leistungswerte sind vielversprechend.