TEST

Seasonic PRIME Round-Up (Platinum 750W, 1200W, Gold 1000W) - Seasonic PRIME - Technik

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In Sachen Technik unterscheiden sich die drei Modelle im Test im Wesentlichen durch ihre Leistungsfähigkeit. Die grundlegende Technik bzw. deren Features sind bei den Modellen gleich. Die "moderne" Leistungsverteilung in einen eher schwachen Nebenspannungsbereich sowie der 12V-Seite mit fast voller Netzteilleistung hat sich nicht verändert. ebenso sind alle Modelle als Single-Rail-Netzteile ausgeführt.

Das PRIME Platinum 750W bietet auf den Nebenspannungen nominal je 20 Ampere an, welche kombiniert mit bis zu 100 Watt belastbar sind. Dank DC-DC-Technik, bei der die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt per Wandlern aus der 12-Volt-Seite des Netzteils versorgt werden, ist diese natürlich entsprechend leistungsfähig und kann mit 62 Ampere bzw. 744 Watt de facto die komplette Netzteilleistung allein liefern. Seasonic setzt wie schon bei den Vorgängern hier auf ein Single-Rail-Design, d.h. die 12V-Seite wird nicht weiter in unterschiedliche "Spannungsschienen" aufgeteilt.

Das PRIME Platinum 1200W ist bzgl. seiner Nebenspannungen mit je 25 Ampere und kombiniert bis zu 125 Watt etwas stärker aufgestellt. Seine einzelne 12V-Schiene bietet dabei nominal bis zu 100 Ampere.

Das PRIME Gold 1000W bietet wie das Platinum 1200W auch auf den Nebenspannungen bis zu 125 Watt mit je bis zu 20 Ampere. Die 12V-Seite bietet mit 83 Ampere bis. 996 Watt ebenfalls eine leistungsfähige Auslegung.

Seasonic gibt bei den neuen PRIME an, dass die Spannungsregulierung überarbeitet wurde und nun auf den Hauptspannungen eine Schwankungsbreite von kleiner 0,5 % (1 Prozent ab 1.000W) eingehalten werden soll. Seasonic nennt dies nun MTLR, Micro Tolerance Load Regulation. Bislang hatte Seasonic eine Regulierung auf 2 % als Standardziel angegeben, wobei die ATX-Design-Vorgabe seitens Intel sogar +- 5 %, d.h. eine Breite von 10 % erlaubt. Das weitere Feature, dass die Ripple-/Noisespannungen der Ausgänge kleiner als 20 mV(pp) ausfallen sollen, ist hingegen den PRIME Titanium vorbehalten.

Dafür hat Seasonic die bei den PRIME eingesetzte Plattform deutlich überarbeitet, d.h. diese unterscheidet sich bereits vom Layout bzw. den Bauteilen her sichtbar von der XP3-Plattform der vorherigen Snow-Silent-Serie, auch wenn sie darauf aufbaut und die gleiche grundlegende Topologie, LLC-Resonanzwandler mit Synchronous Rectification und DC-DC-Wandlern, zum Einsatz kommt. So sind beispielsweise die DC-DC-Wandler, die sonst bei Seasonic immer direkt auf der Tochterplatine des modularen Kabelmanagements untergebracht waren, nun bei den PRIME auf eine separate Tochterplatine direkt auf dem Mainboard umgezogen, was wiederum im Bereich des Kabelmanagements Bauraum für zusätzliche Buchsen bzw. eine bessere Spannungsfilterung frei gemacht hat.

Die PRIME-Modelle untereinander hingegen basieren auf der gleichen Plattform, nur mit entsprechend z.B. der Leistungs- und Effizienzklasse vorgenommenen Anpassungen. Und noch ein weiteres Feature ist innerhalb der PRIME-Familie nur den Titanium-Modellen vorbehalten, nämlich die deutlich erhöhte Stützzeit bei Netzspannungsschwankungen bzw. -ausfällen. Wo das PRIME 750W Titanium bei den Primärkondensatoren eine enorme Kapazität von 1.010 uF aufweist, muss das PRIME 750W Platinum mit "normalen" 540 uF als Kapazität auskommen. Bei allen PRIME kommen hier aber hochwertige Kondensatoren von Nippon Chemicon zum Einsatz. Auch sekundärseitig kommen, bis auf eine Ausnahme mit einem Rubycon, neben Feststoffkondensatoren sonst nur Elektrolytkondensatoren von Nippon Chemicon zum Einsatz.

Wie bei Seasonic üblich, verfügen auch die PRIME Platinum und Gold über ein gutes Schutzschaltungskonzept. So sollen Schutzschaltungen gegen Überlast (OPP), Unter- und Überspannung (UVP/OVP), Überlastung einzelner Rails (OCP), Kurzschlüsse (SCP) und Überhitzung (OTP) mit an Bord, also insgesamt ein vollständiges und optimales Paket. Im Test erfolgte eine Abschaltung jeweils im Bereich zwischen 27 und 33 Ampere auf den Nebenspannungen (750W: 27/30A, 1200W: 33/30A, 1000W: 29/28A).

Auf 12 Volt konnten wir beim Platinum 750W die Überlastsicherung (OPP) bei 1.050 W auslösen. Beim Gold 1000W lag die Schwelle bei um 1.200 W und beim Platinum 1200W reichte die Kapazität unserer Chroma nicht für das Auslösen der OPP, d.h. hier sind vermutlich mindestens 1.400 W möglich.

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