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Wir hatten schon die Vermutung, dass auch die restlichen Modelle aus Seasonics PRIME-Serie ähnlich überzeugend wie die PRIME Titanium sein würden. Unser kleines Round-Up quasi als stichprobenartige Überprüfung hat gezeigt, dass wir mit der Vermutung richtig liegen. Alle drei getesteten Modelle, das PRIME 750W Platinum, das PRIME 1200W Platinum und das PRIME 1000W Gold konnten sich als sehr gute Netzteile ohne nennenswerte Schwächen präsentieren. Wenngleich sie etwas im Schatten der Titanium-Modelle mit ihrer exzellenten Effizienz stehen, bieten sie allesamt auch hochwertige Ausgangsspannungen, hohe Qualität, hervorragende Effizienz und eine sehr gute Ausstattung. Wer also auf den letzten "Effizienzkick" der PRIME Titanium verzichten kann, der kann unbesorgt die freie (und etwas günstigere) Auswahl im Bereich der PRIME-Platinum- oder PRIME-Gold-Serien nutzen.
Allen drei Modellen gemein ist eine sehr gute Spannungsregelung, welche die drei Ausgangsspannungen über den Lastbereich weniger als ein Prozent schwanken lässt. Bei den Ripple-/Noise-Spannungen sieht das Bild ebenfalls einheitlich hervorragend aus, denn alle drei Samples bleiben auch unter Volllast auf unter 10 mV(pp) auf allen Hauptspannungen. Beim Thema Effizienz zeigen sich dann leicht unterschiedliche Charakteristika. Das 750W Platinum zeigt eine gute 80PLUS-Platinum-Effizienz über den kompletten Lastbereich. Das 1200W Platinum ist ebenfalls durchgängig auf Platinum-Niveau unterwegs, kann aber als 1200W-Modell insbesondere bei mittleren bis hohen Lasten punkten, wobei es hier dann gleichauf mit anderen High-End-Netzteilen liegt. Das 1000W Gold bzw. unser Sample davon hat uns mit einer sehr guten Effizienz im unteren Lastbereich überrascht, welche bei gleichen Leistungswerten sogar etwas besser als die des 750W Platinum ausfiel. Dafür verliert es hin zu höheren Leistungen etwas mehr als die PRIME Platinum. Der Unterschied in Sachen Effizienz zu den PRIME Titanium ist bei niedrigen Lasten durchaus größer, aber relativiert sich dann auf ein Niveau zwischen ein und zwei Prozentpunkten.
Ein einheitliches Bild ergibt sich auch bei der Ausstattung bzw. Optik. Letztere ist bis auf ein paar Details und farbliche Akzente bei den drei Testkandidaten gleich und bis auf die Anzahl der Anschlusskabel sind auch die weiteren Features wie (die guten Schutzschaltungen) und die Hybrid-Lüftersteuerung bei allen identisch. Die Ausstattung des PRIME 750W Platinum mit vier PCI-Express-, acht SATA- und drei Molex-Steckern ist der Leistungsklasse angemessen, wenngleich uns drei Molex-Stecker an einem Strang in der Praxis etwas knapp sind. Das PRIME 1200W Platinum und auch das PRIME 1000W Gold bieten eine gute und angemessene Ausstattung. Bei ihnen sind jeweils acht PCI-Express-, zwölf SATA- und fünf Molex-Anschlüsse vorhanden. Alle drei PRIME-Testkandidaten bringen übrigends zwei 8-PIN-EPS-Stecker mit.
In Sachen Lautstärke können die drei Testkandidaten eine sehr gute Performance zeigen, aber aufgrund von höheren Drehzahlen nicht mit den PRIME Titanium direkt konkurrieren. Alle drei verfügen über die Hybrid-Lüftersteuerung, die im semi-passiven Modus über einen vergleichsweise großen Lastbereich einen passiven Betrieb ermöglicht, in welchem die Netzteile dann auch lautlos arbeiten. Mit aktiven Lüfter bleiben alle bis hin zu mittlerer Last zwar nicht unhörbar, aber schon sehr leise. Das 750W Platinum ist auch bei hohen Lasten noch angenehm leise, wohingegen die beiden stärkeren PRIME-Varianten sich durch ihr Lüfterrauschen schon bemerkbar machen, was aber im Leistungsbereich von 1.000 W und drüber in Ordnung geht.
Eine Kaufempfehlung besteht unsererseits für alle drei Modelle. Natürlich kommt es darauf an, welche Leistung und Anschlüsse benötigt werden. Für leistungsstarke Gamimg-Systeme, auch mit mehr als einer GPU, reicht bei modernen stromsparenden Komponenten das 750W Platinum oder das 1000W Gold völlig aus. Von der Effizienz her geben sich beide nichts, nur hat das 1000W Gold leistungstechnisch nach oben etwas mehr Reserven. Das 1200W Platinum ist heutzutage schon fast eine Speziallösung für besonders leistungshungrige Systeme.
Positive Punkte bei dem Seasonic PRIME 750W Platinum
- hoher Wirkungsgrad (80PLUS Platinum)
- sehr leiser Betrieb (Semi-Fanless)
- hohe Leistungsfähigkeit
- sehr gute Lastregulierung und sehr niedrige Ripple-/Noise-Spannungen
- gute Schutzschaltungen
- voll-modulares Kabelmanagement
- 12 Jahre Herstellergarantie
Negative Punkte bei dem Seasonic PRIME 750W Platinum
- nur drei 4-Pin-Molex-Anschlüsse
Positive Punkte bei dem Seasonic PRIME 1200W Platinum
- hoher Wirkungsgrad (80PLUS Platinum)
- sehr leiser Betrieb (Semi-Fanless) bis mittlere Last
- sehr hohe Leistungsfähigkeit
- sehr gute Lastregulierung und sehr niedrige Ripple-/Noise-Spannungen
- gute Schutzschaltungen
- voll-modulares Kabelmanagement und gute Ausstattung (8x PCI-Express, 12x SATA)
- 12 Jahre Herstellergarantie
Negative Punkte bei dem Seasonic PRIME 1200W Platinum
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Positive Punkte bei dem Seasonic PRIME 1000W Gold
- hoher Wirkungsgrad (80PLUS Gold), sehr hoch bei niedriger Last
- sehr leiser Betrieb (Semi-Fanless) bis mittlere Last
- sehr hohe Leistungsfähigkeit
- sehr gute Lastregulierung und sehr niedrige Ripple-/Noise-Spannungen
- gute Schutzschaltungen
- voll-modulares Kabelmanagement und gute Ausstattung (8x PCI-Express, 12x SATA)
- 12 Jahre Herstellergarantie
Negative Punkte bei dem Seasonic PRIME 1000W Gold
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