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Corsair HX850 im Test - die 2017er Platinum-Neuauflage - Corsair HX850 - Technik

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Das Corsair HX850 wird in einem Karton geliefert, welcher auf Vorder- und Rückseite bereits die wesentlichen Informationen zum darin sicher in Schaumstoffteilen verpackten Netzteil enthält.

Der Lieferumfang des Corsair HX850 ist vollständig. Neben den Anschlusskabeln, dem Netzkabel, Sticker, Montageschrauben und Kabelbindern gibt es noch ein mehrsprachiges Handbuch mit einigen nützlichen Informationen dazu.

Das Corsair HX8550 orientiert sich von der Optik her am Look der aktuellen Modellreihen von Corsair. Die Kartons sind bei allen Modellreihen mit gelber Berschriftung versehen und bislang hatten auch die Netzteile selbst jeweils der Serie entsprechende unterschiedliche Farben auf Labeln und Bedruckungen. Mit dem Redesign ist jetzt Corsair dazu übergegangen, für alle Netzteile aller Serien ein einheitliches Grau für die Label zu verwenden.

Das anthrazitfarbene Stahlblechgehäuse mit einer Länge von 180 mm ist daher ebenfalls mit grauen Labeln bzw. Bedruckungen versehen.

Wie die HXi- und RMi/RMx-Modelle auch, weist das Gehäuse des neuen HX850 die abgeschrägten Längskanten auf, ebenso wie das typische Lüftergitter aus schwarzem Draht, welches radiale und lineare Elemente kombiniert. Als Luftauslass kommt das übliche Wabengitter zum Einsatz.

Auf der Innenseite ist ein beschriftetes voll-modulares Kabelmanagementsystem untergebracht, welches zwar auf den ersten Blick etwas chaotisch wirkt, aber sich in der Praxis doch gut bedienen lässt. Wie üblich gibt es neben den beiden Buchsen für das ATX-Kabel nur zwei weitere Typen von Anschlüssen: achtpolige für PCIe- und CPU-Versorgung und sechspolige für Peripheriegeräte. Welcher "Untertyp" von Kabel, z.B. CPU oder PCIe, dann jeweils angeschlossen wird, ist nicht relevant.

Neben den Buchsen des Kabelmanagements auf der Innenseite ist der Schalter untergebracht, mit welchem sich der Modus der 12V-Schiene umschalten lässt. Im Single-Rail-Modus sind die einzelnen Buchsen für 12V-Verbraucher (CPU & PCIe) nicht limitiert und vermögen theoretisch die volle 12V-Leistung des Netzteils zu liefern. Im Multi(ple)-Rail-Modus verhält sich das Netzteil wie ein Modell mit separaten 12V-Rails, welche jeweils bei 40 Ampere abgesichert sind. Corsair gibt dabei an, dass jedes Kabel die 40-A-Sicherung hätte, und spricht von 12V1 bis 12V7. Eine genaue Zuordnung wird nicht angegeben, aber das ist in diesem Fall bei 40-A-Rails eines 850W-Netzteils auch nicht nötig.

Auf der Außenseite des Netzteils befindet sich nur die obligatorische Netzbuchse und ein Netzschalter, plus noch ein kleines Schild mit der Modellbezeichnung des Netzteils.

Das Corsair HX850 kann wie bereits erwähnt entweder als Single- oder Multi-Rail-Netzteil arbeiten. Im Single-Rail-Betrieb stehen die nominalen 70,8 Ampere bzw. 850 Watt in beliebiger Verteilung auf die Anschlüsse zur Verfügung. Im Multi-Rail-Betrieb de facto auch, nur kann ein einzelnes Kabel nicht mit mehr als 40 Ampere belastet werden, aber eine so ungleiche Belastung sollte in normalen Systemen auch nicht vorkommen. Die Nebenspannungen, die per DC-DC-Wandlern aus der 12V-Schiene erzeugt werden, sind einzeln je mit maximal 25 Ampere belastbar, bzw. kombiniert mit bis zu 150 Watt, was auch hier vergleichsweise viel ist.

Im Inneren des Corsair HX850 arbeitet moderne Technik auf Basis einer LLC-Resonanzwandler-Topologie mit Synchronous Rectification und DC-DC-Wandlern. Bei der Bauteilwahl hat Corsair nicht gespart und setzt bei den Elkos im Sekundärbereich auf Modelle von Nippon Chemicon. Primärseitig kommen zwei Modelle mit einer Kapazität von je 470 uF und einer Spannungsfestigkeit von 400 Volt zum Einsatz. Sekundärseitig sind neben den 105-°C-Elkos von Nippon Chemicon auch etliche Feststoff-Kondensatoren verbaut.

Ein wichtiges Merkmal seines Netzteils sind seine Schutzschaltungen, denn schließlich hängt an ihm meist eine um ein Vielfaches teurere PC-Hardware, von den allgemeinen Risiken eines Gerätes unter Netzsspannung für seine Umwelt einmal abgesehen. Das Corsair HX850 kann mit entsprechenden Schutzschaltungen aufwarten. So sind laut Hersteller Schutzschaltungen gegen Über- und Unterspannung (OVP/UVP), Überlastung einzelner Spannungsschienen (OCP), Überlast (OPP), Kurzschluss (SCP) und Überhitzung (OTP) vorhanden.

Im Test konnten wir die Funktion der Überlastschutzschaltungen bestätigen. Auf den Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt lag die Schaltschwelle der OCP bei 34 bzw. 32 Ampere. Die Überlastsicherung für das Netzteil löste reproduzierbar beim Überschreiten einer Leistungsabgabe von ca. 1.000 Watt aus. Im Multirail-Betrieb haben wir ein PCI-Expresskabel entsprechend belastet und eine Abschaltung durch OCP erfolgte hier bei knapp 42 Ampere. Insgesamt also ein sehr guter Eindruck, welcher das HX850 bzgl. seiner Schutzschaltungen hinterlassen kann.

Kommen wir auf der nächsten Seite zu Lautstärke und Ausstattung.