TEST

be quiet! Straight Power 11 - 550W & 850W im Test - Spannungsstabilität / Ripple- und Noisebetrachtung

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Ausgangsspannungen

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Die Qualität der Ausgangsspannungen ist eines der wichtigsten Merkmale eines Netzteils, eigentlich noch deutlich wichtiger als seine Effizienz. Arbeitet ein Netzteil nicht stabil bzw. liefert stark schwankende Spannungen, kann die Funktion des Rechners beeinträchtigt werden. Wir schauen uns daher einmal an, wie sich die Spannungen unter Last verändern und ob sie im durch den ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich bleiben. Dieser erlaubt Abweichungen von +/- 5 % von der Sollspannung, der Wertebereich der Diagramme entspricht genau diesem Toleranzbereich.

Weiterhin schauen wir uns die Qualität der Ausgangsspannungen per Oszilloskop im Detail an. Die so genannten Ripple-/Noisespannungen sind hochfrequente Wechselspannungen, die auf die eigentliche Ausgangs-Gleichspannung aufgeprägt sind. Sie entstehen durch die Arbeitsweise von Schaltnetzteilen und werden je nach Güte des Netzteildesigns bzw. seiner Ausgangsfilter mehr oder weniger stark herausgefiltert. Im ATX Design Guide ist festgelegt, dass auf 12 Volt Werte von 120 mV (pp, "peak-to-peak"), bei 3,3 Volt und 5 Volt 50 mV (pp) auftreten dürfen.

be quiet! Straight Power 11 550W

bequiet straight power 11 550W spannung

Ein Thema der Straight Power 11 soll die verbesserte Spannungsregulierung sein, wovon wir in unserem Testablauf nur begrenzt etwas sehen konnten. Auf der wichtigen 12V-Schiene konnten wir beim E11-550W im Verlauf unseres Testes eine Schwankungsbreite von 0,9 Prozent messen, was im Vergleich zum zuletzt getesteten E10-CM-600W in der Tat etwas besser ausfällt. Auf den beiden Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt hatte die Spannungsveränderung über den Lastverlauf einen Wert von 2,5% bzw. 1,6%, was keine Verbesserung darstellt, aber für sich gesehen für ein Mittelklasse-Netzteil sehr brauchbar ist, zumal auch die Lage im Toleranzfeld sehr gut ist.

 

bequiet straight power 11 550W ripple

Eine tatsächliche Verbesserung des Straight Power 11 550W im Vergleich zur Vorgängerserie konnten wir bei den Ripple-/Noisesspannungen feststellen. Hier liegen die Werte auf 3,3 Volt und 5 Volt nur noch bei vergleichsweise niedrigen 10 bzw. 11 mV(pp). Auf 12 Volt sind die Werte auch deutlich gesunken und liegen beim E11-550W nun bei hervorragenden 12 mV(pp) unter Volllast.

 

be quiet! Straight Power 11 850W

bequiet straight power 11 850W spannung

Beim Straight Power 11 850W konnten wir bei der Spannungsregulierung über den gesamten Lastbereich ebenfalls einen Abfall von vergleichsweise geringen 0,9 % messen. Die Nebenspannungen verhalten sich mit 2,2 % auf 3,3 Volt und 1,6 % auf 5 Volt geringfügig besser als beim 550-W-Modell. Insgesamt sehen wir aber auch hier ein, für ein Mittelklasse-Model - ohne High-End-Ambitionen - gutes Ergebnis.

 

bequiet straight power 11 850W ripple

Bei den Ripple-/Noisespannungen sieht die Lage ähnlich erfreulich wie bei dem E11-550W aus. Auf den Nebenspannungen konnten wir nur geringe 15 bzw. 9 mV(pp) im Testverlauf messen. Die 12V-Seite zeigte unter Volllast nur einen niedrigen Wert von 15 mV(pp).

Die Straight Power 11 können im Bereich Spannungsregulierung zwar nicht mit den Werten des High-End-Segments mithalten, aber zeigen für Mittelklasse-Modelle angemessen gute Leistungen, zumal auch die Ripple-/Noise-Spannungen auf vorbildlich niedrigem Niveau angesiedelt sind.