TEST

Seasonic PRIME Ultra 750 W & 1.000 W Titanium im Test - Seasonic PRIME Ultra 750W & 1000W Titanium - Lautstärke & Ausstattung

Portrait des Authors


Werbung

Die PRIME-Serie hat Seasonic auf geringe Lautstärke optimiert, auch wenn das nicht so im Fokus des Marketings für diese Modellreihe liegt. Dank der umschaltbaren Lüftersteuerung hat der User die Möglichkeit, eine semi-passive Lüfterkennlinie zu nutzen. Als Lüfter kommt ein 135-mm-Lüfter von Honghua zum Einsatz, der dank seinem Fluid-Dynamic-Bearing (FDB-Lager) sowohl einen ruhigen Lauf als auch eine lange Lebensdauer mitbringen sollte. Da Seasonic auf die PRIME Ultra Titanium inzwischen sogar zwölf Jahre Herstellergarantie gibt, scheinen sie dem wichtigsten "mechanischen" Teil am Netzteil bezüglich Haltbarkeit zu vertrauen.

Der Lüfter mit der Modellbezeichnung HA13525L12F-Z, welcher eine Maximaldrehzahl von 1.600 U/min hat, wird dabei von einer Hybrid-Lüftersteuerung angesteuert. Hier ist ein Unterschied zur vorherigen Serie festzustellen, denn bei dieser kam noch ein leicht anderes Modell (HA13525M12F-Z) zum Einsatz, welches mit 1.800 U/min und auch einer höheren Stromaufnahme angegeben ist.

Die Lüftersteuerung  bietet zwei Modi, welche über den Druckschalter an der Außenseite neben dem Netzschalter umgeschaltet werden können. Wenn der Schalter gedrückt ist, arbeitet die Lüftersteuerung durchgängig aktiv, d.h. steuert den Lüfter vom Start bei niedriger Last an bereits mit geringer Drehzahl von ca. 400 U/min (750 W) bzw. 475 U/min (1.000 W) an. Im Vergleich zu unserem Sample der Vorversion hat Seasonic die Lüfterdrehzahl beim PRIME Ultra 750W Titanium um gute 50 U/min reduziert. Im zweiten Modus wird ein Semi-Fanless-Modus aktiviert, bei dem der Lüfter bei niedriger Last bzw. Temperatur ausgeschaltet bleibt. Wird eine bestimmte Last bzw. Temperatur erreicht, wird der Lüfter gestartet. Den lüfterlosen Betrieb konnte in unserem Test das 750-W-Modell bis einschließlich einer Last von 40 %  durchhalten, d.h. nach einigen Minuten bei 50 % an Last startete der Lüfter. Beim PRIME Ultra 1.000 W Titanium blieb der Lüfter bei einer Auslastung von 30 % dauerhaft ausgeschaltet und der Wechsel zum aktiven Betrieb fand nach einigen Minuten bei 40 % statt. Die beiden Modi "aktiv" und "semi-passiv" unterscheiden sich bzgl. der Lüfterkennlinie nur durch den Bereich, wo im Semi-Passiv-Modus der Lüfter abgeschaltet bleibt. Bei höheren Lasten im aktiven Bereich sind die Lüfterkennlinien beider Modi gleich. Mit ausgeschaltetem Lüfter arbeiteten beide PRIME Ultra Titanium lautlos, d.h. es waren kein Spulenzwitschern oder ähnliche Störgeräusche wahrnehmbar.

Im Betrieb konnten beide PRIME Ultra Titanium mit einem sehr leisen Betrieb überzeugen. Ein Unterschied zur Vorversion können wir mangels direkter Vergleichsmöglichkeit nur schwer geben, aber mit der Aussage, dass die Ultra keineswegs lauter als die Modelle der ersten Version sind, liegen wir wohl nicht falsch. Im aktiven Modus startete der Lüfter des PRIME Ultra 750 W Titanium mit einer Drehzahl von etwa 400 U/min, bei der wir in unserer Testumgebung kein Geräusch mehr vernehmen konnten. Diese niedrige Drehzahl konnte das PRIME Ultra 750 W Titanium bis 60 % an Last beibehalten, bevor es am 80-%-Lastpunkt die Drehzahl geringfügig auf 425 U/min erhöhte. Unter Volllast ging unser Sample nicht über knapp 475 U/min hinaus, wobei es dann wirklich sehr leise blieb. Allenfalls in direkter Nähe war ein schwaches Lüftergeräusch wahrnehmbar.

In der folgenden Tabelle sind jeweils die Lüfterdrehzahlen in U/min über der Lastverlauf dargestellt. In der oberen Reihe ist der Verlauf mit aktivierten Hybrid-Modus (semi-passiv) dargestellt, in der unteren mit deaktivertem Hybrid-Modus (aktiv).

 Lastpunkte 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 80 % 100 %
 Seasonic
 PRIME Ultra
 750W Titanium
0
400
0
400
0
400

0
400

0-400
400
400
400

425
425

460
460
 Seasonic
 PRIME Ultra
 1000W Titanium

0
475

0
480
0
480
0-500
500
525 
525
525
525

575
575

750
750

Das PRIME Ultra 1000W verhielt sich im Test ähnlich. Die Startdrehzahl von knapp 475 U/min erhöhte sich langsam über 525 U/min bei 50 % an Last bis auf 575 U/Min bei 80-%-Last. Unter Volllast stellte sich nach einiger Zeit eine Drehzahl von 750 U/min ein. Im Vergleich zum 750-W-Modell ist das PRIME Ultra 1.000 W Titanium nur minimal lauter, wobei "laut" hier wirklich das falsche Wort ist. Auch das 1.000W-Modell blieb unter Volllast sehr leise mit einem nur schwachen Lüfterrauschen.

In Sachen Ausstattung hat sich bei den PRIME Ultra Titanium bis auf beigelegtes Zubehör nichts verändert. Das vollmodulare Kabelmanagement bietet im Vergleich zur früheren Serien insgesamt mehr Platz. Beim PRIME Ultra 750 W Titanium hat Seasonic Anschlussmöglichkeiten für vier PCI-Express- und zwei 8-PIN-EPS-Stecker vorgesehen. Das PRIME Ultra 1.000 W Titanium bietet acht PCI-Express- und zwei 8-PIN-EPS-Stecker.

Die PCI-Express-Anschlüsse in 8(6+2)-Pin-Bauweise hat Seasonic beim Ultra 750W jeweils als einzelnen Kabelstrang ausgeführt. Beim Ultra 1.000 W kommen dann noch zwei zusätzliche Kabelstränge mit je zwei Abgriffen hinzu.

Für Peripheriegeräte stehen am Anschlussfeld fünf bzw. sechs sechspolige Buchsen bereit, welche mit den vorhandenen SATA- und Molex-Kabeln ebenfalls frei bestückt werden können. Seasonic gibt dem PRIME Ultra 750 W Titanium insgesamt zehn SATA- und fünf Molex-Anschlüsse mit. Das PRIME Ultra 1.000 W Titanium verfügt über vierzehn SATA- und fünf 4-Pin-Molex-Kabel. Bis auf das ATX-Kabel sind alle Leitungen als schwarze Flachbandleitungen ausgeführt. Das ATX-Kabel besteht aus schwarzen Einzellitzen, welche mit einem schwarzen Netzsleeve ummantelt sind.

Bezüglich Länge und Verarbeitung aller Kabel gibt es nichts auszusetzen. Die Anschlusskabel sind sogar vergleichsweise lang ausgeführt, die Steckverbindungen rasten mit mittlerem Widerstand ohne Haken ein.