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be quiet! Pure Power 11 500W CM im Test - be quiet! Pure Power 11 500W CM - Technik

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Das be quiet! Pure Power 11 500W CM wird im von be quiet! gewohnten schwarzen Karton geliefert. Der graue Streifen links auf der Frontseite trägt den Schriftzug "Essential", was auf ein Modell der Einstiegsserie bei be quiet! hinweist.

Das Netzteil ist im Karton nur in eine Luftpolster-Tasche verpackt, was entweder der Preisklasse geschuldet ist, oder dass be quit! keine besonderen Probleme mit Transportschäden hat.

Der Lieferumfang des be quiet! Pure Power 11 500W CM ist für diese Klasse ordentlich.

Neben dem Netzkabel und den Anschlusskabeln des modularen Kabelmanagements liegen noch vier Montageschrauben, mehrere Einwegkabelbinder und ein kleines Handbuch bei. Das mehrsprachige Handbuch gibt kurz eine Zusammenfassung zu Features, Einbau und Garantie sowie die wesentlichen Spezifikationen zum Netzteil und den Anschlusssteckern bzw. auch der 12V-Rail-Zuordnung.

Von der Optik her unterscheidet sich das be quiet! Pure Power 11 500W CM nicht von seinen Vorgängern. Als Gehäuse kommt ein 160 mm langes Stahlblechgehäuse zum Einsatz, welches anthrazitfarben beschichtet ist. Zwischen Lüfter und Gehäuse ist wieder der bekannte orangefarbene Ring eingelegt, welcher aber wohl mehr der Optik als der Entkopplung von Lüfter und Gehäusedeckel gilt.

Das Pure Power 11 ist in den CM-Versionen mit einem semi-modularen Kabelmanagement ausgestattet. Die beiden Kabel mit dem 24-Pin-Stecker und dem 8(4+4)-Pin-CPU-Stecker sind fest am Netzteil angebracht. Alle weiteren Anschlüsse werden dann über modulare Anschlusskabel realisiert.

Die Anschlussbuchsen sind beschriftet und sehr übersichtlich angeordnet. Bei den geringen nötigen Anschlussmöglichkeiten in der 500W-Klasse ist das aber auch keine Herausforderung. Zwei 12-Pin-Buchsen stehen jeweils den PCI-Express-Kabeln zur Verfügung und die drei 5-Pin-Buchsen versorgen die entsprechenden Kabel für Peripheriegeräte.

An der Außenseite sind nur der Netzschalter und die Netzbuchse zu finden, sowie ein kleines Label mit dem Herstellernamen sowie dem Hinweis auf einen Weitbereichseingang.

Von den Leistungswerten gibt es beim be quiet! Pure Power 11 500W CM keine Besonderheiten zu erwähnen. Die Nebenspannungen 3,3 Volt und 5 Volt sind bei den meisten Pure-Power-11-Modellen unterschiedlich belastbar. Das 500W CM kann auf 3,3 Volt bis zu 25 Ampere und auf 5 Volt bis zu 15 Ampere liefern. Die kombinierte Belastbarkeit liegt bei 120 Watt, was eine vergleichsweise hohe Leistungsfähigkeit für ein 500-W-Modell bedeutet. Auf 12-V-Seite setzt be quiet! auf ein Multi-Rail-Design. Die erste Schiene 12V1 ist nominal mit bis zu 28 Ampere belastbar und versorgt ATX-Stecker, Peripheriegeräte und den PCI-Express-Stecker PCIe1. 12V2 bietet bis zu 20 Ampere und ist für den 8-Pin-CPU-Stecker und PCIe2 zuständig. Die kombinierte Belastbarkeit liegt bei 40 Ampere respektive 480 Watt, also 96 % der Gesamtleistung des Netzteils.

Im Inneren kommt eine im Vergleich zur Vorgängerrevision nur in Details veränderte Plattform zum Einsatz, bei der in erster Linie sowohl aktive wie passive Elemente optimiert wurden, um sowohl eine höhere Effizienz als auch geringere Geräuschentwicklung zu erreichen. Die verwendete Topologie ist also weiterhin die sogenannte "Active Clamp"-Topologie, welche durch Synchronous Rectification und DC-DC-Wandler ergänzt wird.

Auch wenn die Pure Power nur Einstiegsmodelle sind, hat be quiet! - die Marke verpflichtet wohl - dennoch Wert auf ein möglichst leisen Betrieb gelegt. Da bei Netzteilen nicht nur die Lüfter Geräusche entwickeln können, hat be quiet! auch die Elektronik als Quelle des "Spulenfiepens" im Blick. So werden verklebte Transformatoren, ein spezieller Kondensator im Eingangsbereich und andere Spannungsregulatoren eingesetzt. Bei der Vorgängerversion hatten wir zwar auch schon keine Störgeräusche der Elektronik wahrnehmen kann, aber unser Sample des Pure Power 11 war ebenfalls frei von derartigen Problemen.

Bei den Kondensatoren vertraut be quiet! wieder der taiwanesischen Marke Teapo. Der Primärkondensator ist ein Modell mit 270 uF Kapazität, 420 Volt Spannungsfestigkeit und einem 85-°C-Temperaturrating, was im Eingangsbereich funktionieren sollte. Sekundärseitig werden Elektrolytkondensatoren mit 105-°C-Rating von Teapo verbaut. Zusätzlich kommen auf der Tochterplatine des Kabelmanagements noch Feststoff-Kondensatoren zum Einsatz.

Das neue Pure Power 11 verfügt ebenfalls wieder über ein gutes Schutzschaltungskonzept. So sollen Schutzschaltungen gegen Überlast (OPP), Unter- und Überspannung (UVP/OVP), Überlastung einzelner Rails (OCP), Kurzschlüsse (SCP) und Überhitzung (OTP) mit an Bord sein, womit alle wichtigen Varianten verbaut sind. Im Test erfolgte eine Abschaltung des Pure Power 11 500W CM bei 33 Ampere auf 3,3 Volt und ca. 38 Ampere auf 5 Volt. Die beiden 12V-Schienen sind jeweils noch durch eine eigene OCP abgesichert. Die Schaltschwellen lagen bei unserem Sample bei ca. 46 Ampere auf 12V1 und 33 Ampere auf 12V2. Die OPP löste bei einer Gesamtleistung von ca. 665 Watt aus.