TEST

Fractal Design Ion+ Platinum Series im Test

effizient und leise - Benchmarks - Spannungsstabilität und Ripple-/Noisespannungen

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Ausgangsspannungen

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Die Qualität der Ausgangsspannungen ist eines der wichtigsten Merkmale eines Netzteils, eigentlich noch deutlich wichtiger als seine Effizienz. Arbeitet ein Netzteil nicht stabil bzw. liefert stark schwankende Spannungen, kann die Funktion des Rechners beeinträchtigt werden. Wir schauen uns daher einmal an, wie sich die Spannungen unter Last verändern und ob sie im durch den ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich bleiben. Dieser erlaubt Abweichungen von +/- 5 % von der Sollspannung, der Wertebereich der Diagramme entspricht genau diesem Toleranzbereich.

Ein bei Netzteilen wichtiges Thema ist die Spannungsregulierung, d.h. wie gut es das Netzteil schafft, über den kompletten Lastverlauf eine möglichst konstante Ausgangsspannung zu halten. Wobei anzumerken ist, dass heutige Markennetzteile in dieser Beziehung allesamt zu empfehlen sind. Früher hingegen sind uns doch gelegentlich einmal Modelle untergekommen, die es nicht geschafft haben, ihre Ausgangsspannungen im vom ATX Design Guide festgelegten Toleranzbereich zu halten.

Das Fractal Design Ion+ 660P kann hier eine gute Performance zeigen. Alle Ausgangsspannungen liegen in optimaler Weise nahe am bzw. knapp über der Sollspannung. Die Schwankungsbreite bei den Nebenspannungen beträgt 1,4 % bzw. 0,7 %, auf 12 V sind es nur geringe 0,7 %.

Beim Ion+ 860P sieht die Lage ähnlich gut aus. Die Nebenspannungen schwanken mit 0,5 % und 0,8 % noch etwas weniger. Auf 12 V konnten wir über den Lastverlauf 0,9 % messen.

Weiterhin schauen wir uns die Qualität der Ausgangsspannungen per Oszilloskop im Detail an. Die so genannten Ripple-/Noisespannungen sind hochfrequente Wechselspannungen, die auf die eigentliche Ausgangs-Gleichspannung aufgeprägt sind. Sie entstehen durch die Arbeitsweise von Schaltnetzteilen und werden je nach Güte des Netzteildesigns bzw. seiner Ausgangsfilter mehr oder weniger stark herausgefiltert. Im ATX Design Guide ist festgelegt, dass auf 12 Volt Werte von 120 mV (pp, "peak-to-peak"), bei 3,3 Volt und 5 Volt 50 mV (pp) auftreten dürfen.

Bei den Ripple-/Noisespannungen sieht die Lage ebenfalls hervorragend aus. Beim Ion+ 660P weisen die Nebenspannungen mit bis zu 14 mV(pp) auf 3,3 V bzw. 12 mV(pp) auf 5 V angenehm niedrige Werte auf. Die 12-V-Schiene ist mit maximal 10 mV(pp) ebenfalls sehr gut aufgestellt.

Für den Bereich der Ausgangsspannungen kann das Fractal Design Ion+ 660P einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Die Ausgangsspannungen liegen gut geregelt mitten im Toleranzfeld und die Ripple-/Noisespannungen sind ebenfalls im niedrigen Bereich. 

Das Ion+ 860P steht seinem kleinem Bruder bzgl. seiner Ripple-/Noisespannungen nicht nach und kann sogar noch etwas bessere Werte zeigen. Mit maximal 10 mV(pp) auf beiden Nebenspannungen ist es hier als hervorragend zu bewerten. Auf 12 V zeigte es mit 12 mV(pp) geringfügig mehr als das 660P, aber angesichts des erlaubten Maximums von 120 mV(pp) wäre das Attribut "kosmetischer Unterschied" schon eine massive Überbewertung.

Auch das Fractal Design Ion+ 860P kann bzgl. seiner Ausgangsspannungen voll überzeugen. Da beide getesteten unterschiedlichen Modelle dieser Serie eine identisch gute Performance gezeigt haben, macht es uns dies auch einfach, die gesamte Serie zu empfehlen.