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Unter dem auffälligen achteckigen Lüftergitter hat Super Flower einen Lüfter mit FDB-Lagerung montiert, welcher die wichtigen Aspekte eines leisen Betriebs und einer langen Lebensdauer kombinieren sollte. Der Lüfter mit der Modellbezeichnung S1282412L stammt von Globe Fan und weist mit 130 mm tatsächlich eine Zwischengröße zwischen den sonst üblichen Versionen mit 120 mm und 135/140 mm auf. Auch wenn die Leadex III Gold etwas kleiner als die Vorgänger ausfallen, so hätte ein Modell mit 135 mm sicher auch gepasst.
Die Lüftersteuerung wurde im Vergleich zum Vorgänger um einen zweiten Semi-Passiv-Modus ergänzt. Im Modus "II" läuft der Lüfter permanent und sorgt somit für eine gute Kühlung. In Schaltstellung "I" wird der Semi-Passiv-Modus "ECO 1" genutzt, bei dem der Lüfter erst anspringt, wenn intern eine Temperatur zwischen 42 und 48°C erreicht wird. Beim Unterschreiten von ca. 27 bis 33 °C wird der Lüfter dann wieder abgeschaltet.
"ECO 0" bzw. Schalterstellung "0" sorgt für einen besonders langen passiven Betrieb, denn hier liegt die Schaltschwelle erst bei 62 bis 68°C, wobei dann nur bis 47 bis 53°C aktiv heruntergekühlt wird. Der Temperaturunterschied der Schaltschwellen zwischen ECO 1 und ECO 0 beträgt somit knapp 20°C, was sich auf den ersten Blick nach viel anhört. Zumindest im Verlauf unseres Testes schien der Unterschied zwischen beiden Modi aber gefühlt gar nicht so groß zu sein, von daher bietet es sich an, vielleicht erst mit ECO 1 zu starten, bevor gleich und für immer ECO 0 aktiviert wird.
Im aktiven Modus ("II") dreht der Lüfter von Beginn an bis einschließlich 80-%-Last konstant mit ca. 750 U/min. Der FDB-Lüfter ist dabei angenehm leise und kaum wahrzunehmen. Nur in Nähe zum Netzteil ist etwa das Laufgeräusch wahrnehmbar. Bei Volllast und 1.100 U/min ist der Lüfter dann mit seinem Rauschen wahrnehmbar, aber recht unauffällig und keinesfalls "laut".
Last | 10 % | 20 % | 30 % | 40 % | 50 % | 60 % | 80 % | 100 % |
Lüfterdrehzahl (in U/min) Aktiv ECO 1 ECO 0 | 740 0 0 | 740 0 0 | 740 0 0 | 740 0 0 | 740 0 0 | 750 0 0 | 760 0-900 0-900 | 1.100 1.100 1.100 |
Die beiden Semi-Passiv-Modi des Leadex III Gold 650W werden primär über die Temperatur im Inneren gesteuert. Die freie Lage auf unserem offenen Teststand ist da sicher ein Vorteil für das Netzteil, d.h. in engen, bereits aufgeheizten Systemen wird sich die Charakteristik vermutlich von unseren Erfahrungswerten unterscheiden. Da der passive Bereich beim Leadex III Gold aber so groß ist, sollte auch in solchen Systemen eine überdurchschnittlich "passive" Charakteristik erreicht werden. Positiv beim Super Flower ist zu erwähnen, dass wir an keinem der Lastpunkte von 5 % bis Überlast ein "Spulenfiepen" etc. feststellen konnten.
Wir haben die Last vergleichsweise langsam heraufgefahren und den Lastpunkt über eine Viertelstunde gehalten, aber das Leadex III blieb auch bei 60 % Last noch passiv. Beim Anfahren von 80 % Last aktivierte sich dann in beiden Modi der Lüfter. Im ECO 0 lief es auf ca. eine Minute Laufzeit pro drei Minuten Passivbetrieb hinaus. Im ECO 1 war das Verhältnis etwas anders, d.h. die aktiven Zeiten länger und die passiven kürzer, aber das hängt letztendlich von der Betriebssituation ab. Die angegebenen 900 U/min waren der Spitzenwert, welcher immer nur kurz erreicht wurde. Der Lüfter war dann jeweils nur schwach wahrnehmbar, d.h. im eingebauten Zustand wahrscheinlich sehr unauffällig. Zusammen mit den langen Taktzeiten bzw. der ausreichend großen Hysterese in der Regelung ergibt sich somit ein sehr leiser und unauffälliger Betrieb.
Auf das neue voll-modulare Kabelmanagement bei den Leadex III sind wir ja bereits ausgiebig eingegangen. Die jeweiligen Bereiche sind beschriftet, räumlich abgegrenzt und letztendlich auch per mechanischer Kodierung der Stecker vor Fehlbedienung geschützt. Die Anordnung in zwei Reihen entspricht bei dieser Leistungsklasse auch dem üblichen Layout.
Das Super Flower Leadex III Gold 650W bietet insgesamt vier PCI-Express-Anschlüsse in 8(6+2)-Bauweise, von denen jeweils immer zwei an einem Anschlusskabel zu finden sind. Die beiden 8(4+4)-Pin-EPS-Stecker verfügen über jeweils einen eigenen Kabelstrang. Super Flower hat hier wie auch beim ATX-Kabel in Nähe zu den Steckern unter dem schwarzen Schrumpfschlauchsegment einige Kondensatoren versteckt. Diese sollen die Ripple-/Noise-Spannungen weiter dämpfen, aber behindern teilweise das Verlegen der Kabel in engen Radien, da sich die Kabel in diesem Bereich schlichtweg nicht biegen lassen.
Peripheriegeräte werden über insgesamt drei Kabelstränge versorgt. Zwei Kabel bieten je drei SATA-Stecker, ein weiteres trägt dann vier 4-Pin-Molex-Stecker.
Das ATX-Kabel und die PCI-Express- bzw. EPS-Kabel sind als schwarze Einzellitzen ausgeführt, die dann von einem schwarzen Netzsleeve zusammengehalten werden. Bei den Peripherie-Kabeln setzt Super Flower schwarze Flachbandkabel ein. Bzgl. Längen und der Verarbeitung der Kabel gibt es nichts auszusetzen.