TEST

be quiet! Dark Power 12 850W im Test

Effizient und leise - be quiet! Dark Power 12 850W - Lautstärke und Ausstattung

Portrait des Authors


Werbung

Bei der Kühlung der drei neuen Dark Power 12 setzt be quiet! auf das gleiche Konzept wie schon bei den Dark Power Pro 12. Im Inneren befindet sich ein rahmenloser Lüfter, der über drei Gewindebolzen direkt mit der Hauptplatine des Netzteils verschraubt ist. 

Die Luftführung übernehmen zwei mit dem Netzteilgehäuse verschraubte Kunststoffelemente, welche um den Lüfter herum eine Art Trichter bilden. be quiet! gibt leider nicht im Detail an, weshalb sie genau dieses etwas unorthodoxe Kühlkonzept gewählt haben, aber es soll unerwünschte Turbulenzen reduzieren und den Luftstrom erhöhen. 

Da be quiet! mittlerweile selbst ein erfahrener Lüfterhersteller ist, dürfte der Umbau eines "Silent-Wings"-Lüfters hin zu einem rahmenlosen Modell schon einmal eine einfache Aufgabe gewesen sein. Die Lüfternabe samt Motor ist bei diesem Konzept direkt über Gewindebolzen mit der schweren Hauptplatine verbunden, d.h. Vibrationen übertragen sich nicht direkt auf das Netzteilgehäuse wie bei im Deckel verschraubten Lüftern. Weiterhin ist be quiet! bei der Konstruktion der beiden Trichterelemente und damit dem Airflow völlig frei, d.h. muss nicht auf die Standardabmessungen eines 120- oder 135/140-mm-Lüfter Rücksicht nehmen. Ebenfalls decken die beiden Trichterelemente die komplette Fläche ab, womit auch keine Probleme mit Nebenluft entstehen, die beispielsweise bei manchen Netzteilen für Rückströmungen sorgt. Von daher sollte diese Konstruktion gegenüber Standardkonzepten mit Lüfter von der Stange sicher Vorteile beim Airflow mit sich bringen.

Der Lüfter mit "Silent-Wings-Technologie" trägt die Modellnummer BQ SIW3-13525-HF ist mit einer Nenndrehzahl von 1.800 U/min angegeben, welcher mit einer Fluid-Dynamic-Lagerung (FDB) ausgestattet ist. be quiet! gibt selbst an, dass dieser Lüfter im Dark Power 12 ähnliche Eigenschaften zu denen im Handel erhältlichen Silent-Wings-3-Lüftern haben soll.

Last 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 80 % 100 %
Lüfterdrehzahl (in U/min)
340 340 340
340
340
340440
680

In unserem Test konnte das Dark Power 12 850W die zugegebenermaßen nicht gerade kleinen Erwartungen auch vollends erfüllen. be quiet! setzt wie bei allen seinen Modellen auf eine rein aktive Lüftersteuerung, die allerdings bei vergleichsweise niedrigen Lüfterdrehzahlen operiert. Das Dark Power 12 850W weist eine Basis-Drehzahl von ca. 340 U/min auf, welches es in unserem Test bis einschließlich des 60-%-Lastpunktes konstant halten konnte. Bei dieser Drehzahl arbeitet das Netzteil - in normalen Umgebungen betrachtet - de facto lautlos. Mit dem Ohr direkt auf dem Netzteil ist evtl. schwach etwas zu vernehmen, wobei da schnell die Frage aufkommt, ob dadurch nicht schon der Luftfluss gestört und Turbulenzen erzeugt werden. 

Bei 80-%-Last liegen dann knapp 440 U/min, was ebenfalls ein äußerst leises Betriebsgeräusch produziert. Bei Volllast und knapp unter 700 U/min ist der Lüfter weiterhin sehr leise, allerdings lässt sich in der Nähe schon ein leichtes Rauschen bzw. Brummen wahrnehmen. Da ist dann die Frage, ob bei Volllast, was hier 850-W-Leistungsaufnahme des Systems bedeuten, die weiteren Komponenten das Dark Power 12 850W nicht schon deutlich übertönen. 

Die Anschlussmöglichkeiten beim be quiet! Dark Power 12 850W sind erwartungsgemäß umfangreich. Über das voll-modulare Kabelmanagement stehen zwei 8-Pin-EPS-Anschlüsse zur Verfügung, jeweils an einem eigenen Kabelstrang. Die sechs PCI-Express-Stecker verteilen sich wie erwähnt auf drei "Doppel-Anschlusskabel". 

Die Peripherieanschlüsse in Form von zwölf SATA- und fünf 4-Pin-Molex-Anschlüssen teilen sich auf insgesamt fünf Kabelstränge auf. Von diesen fünf Anschlusskabeln ist eines mit Mischbestückung dabei, welches zwei SATA-, zwei Molex- und ein Floppy-Stecker trägt.

Sämtliche Anschlusskabel sind in klassischer Form mit schwarzen Einzellitzen ausgeführt, welche im Bereich zwischen den Steckern mit schwarzem Netzsleeve versehen sind. Die Kabelbinder, welche diese Ummantelung jeweils an den Übergängen fixieren, sind jeweils unter schwarzem Schrumpfschlauch versteckt.

Die Längen der Kabel bewegen sich teilweise im durchschnittlichen Bereich - 70 cm bei den 8-Pin-EPS - bis hin zu vergleichsweise langen 105 cm bis zum letzten SATA- bzw. 4-Pin-Molex-Abgriff.