be quiet! Dark Power 12 850W im Test

Effizient und leise - Fazit

Mit den Dark Power 12 hat be quiet! nun auch endlich High-End-Modelle im mittleren gehobenen Leistungsbereich zwischen 750 und 1.000 W zu bieten, die besonders Nutzer von High-End-Gaming-Systemen ansprechen dürften. Der Trend bei den neuen Spitzenmodelle bei Grafikkarten und CPUs scheint ja eindeutig hin zu höherer Leistungsaufnahme zu gehen, was automatisch in den Leistungsbereich führt, den die neuen Dark Power 12 abdecken. Das Dark Power 12 850W konnte in unseren Test einen sehr guten Eindruck hinterlassen und wir haben keine Zweifel, dass dies nicht auch für die anderen Dark Power 12 zutreffen wird. 

In dem Bereich der niedrigen Betriebslautstärke, in dem be quiet! in gewisser Weise sein Wurzeln und auch seine Paradedisziplin hat, kann das be quiet! Dark Power 12 850W voll überzeugen. Es ist bis über den mittleren Leistungsbereich hinaus wirklich extrem leise und auch unter Volllast noch vergleichsweise "sehr leise". Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Sehr schön zu sehen ist, dass be quiet! nun auch bei der Effizienz in der Top-Liga mitspielen kann. Das Dark Power Pro 12 1200W als Titanium-Modell war schon sehr gut, aber Modelle in diesem Leistungsbereich sind meist technisch nicht vergleichbar mit den niedrigen Leistungsklassen. Das Dark Power 12 850W kann nun im für die Masse der User deutlich interessanteren Leistungsbereich mit den Effizienz-Spitzenreitern aus Seasonics PRIME- und Corsairs AX-Titanium-Serien mithalten, welche natürlich die direkten Konkurrenten sind. 

Technisch ist das Dark Power 12 850W ebenfalls sehr gut aufgestellt. Die Spannungsregelung ist gut, die Ripple-Noise-Werte sind niedrig und die Leistungsreserven mit 1.100 W Peak-Leistung angenehm bzw. auch angemessen hoch. Wem - aus welchen Gründen auch immer - die großzügig ausgelegten OCP-Schutzschaltungen der vier 12V-Schienen des Dark Power 12 850W nicht reichen, der kann das Netzteil traditionell für die Dark-Power-Serie per "Overclocking-Key"-Schalter auf Single-Rail umstellen.

Im Gegensatz zu den Dark Power Pro 12 müssen die kleineren Dark Power 12 jetzt zwar auf das Aluminium-Gehäuse verzichten, aber die Adaption auf eine Stahl-Variante hat be quiet! sehr gut hinbekommen. Überhaupt ist in Sachen Verarbeitung am Dark Power 12 850W nichts auszusetzen, zumal be quiet! wieder eine zehnjährige Herstellergarantie mit Express-Austauschservice im ersten Jahr gewährt. Wenige Unterschiede zu den Dark Power Pro 12 sind bei der Ausstattung zu finden. Das voll-modulare Kabelmanagement bietet sehr gute und auch flexible Anschlussmöglichkeiten.  Mit sechs PCI-Express- und zwölf SATA-Anschlüssen ist es für ein 850W-Netzteil recht gut ausgestattet. 

Wer sich bislang High-End-Modelle im mittleren Leistungsbereich von 850 W angeschaut hat, ist aufgrund von Technik und Effizienz meist bei den PRIME von Seasonic oder den AX Titanium von Corsair gelandet. Mit den neuen Dark Power 12 hat nun auch be quiet! eine Alternative in der 80-PLUS-Titanium-Klasse anzubieten, welche mit seinem "Silence-Aspekt" auch durchaus ein starkes Blatt auf der Hand hat. Die Sache, dass das be quiet! Dark Power 12 850W aktuell auch auf dem identischen Preisniveau liegt (ca. 250 Euro) macht die Kaufentscheidung nicht unbedingt einfacher.

Positive Punkte bei dem be quiet! Dark Power 12 850W

• extrem leiser Betrieb bis in den mittleren Leistungsbereich, leise bei Volllast
• exzellente Effizienz (80 PLUS Titanium)
• hohe Leistungsfähigkeit, stabile Ausgangsspannungen, niedrige Ripple-/Noise-Spannungen
• hochwertige Komponenten
• umschaltbar zwischen Single- und Multi-Rail-Design ("Overclocking Key")
• voll-modulares Kabelmanagement mit guten Anschlussmöglichkeiten (z.B. 6x PCI-Express)
• 10 Jahre Herstellergarantie

Negative Punkte bei dem be quiet! Dark Power 12 850W

• hoher Preis (aber vergleichbar mit direkter Konkurrenz)