TEST

Corsair HX1000i (2022) im Test

Die Neuauflage des Klassikers mit iCUE-Schnittstelle - Fazit

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Als Fazit zum Corsair HX1000i (2022) bleibt zu sagen, dass Corsair die Neuauflage des Klassikers in allen Belangen gelungen ist. Das neue HX1000i sowie vermutlich auch das HX1500i sind somit Corsairs Top-Netzteile, was sich allerdings allein schon aus der Tatsache ergibt, dass Corsair im High-End-Segment aktuell sonst nur noch das preis- und leistungstechnisch abgehobene AX1600i anbietet. Die neuen HXi-Modelle müssen sich zwar mit einer guten 80-PLUS-Platinum-Effizienz begnügen, aber bieten die entsprechende Qualität und Leistungsfähigkeit. Die Schnittstelle zu Corsairs iCUE-Umgebung ist da definitiv die Kirsche auf dem bereits leckeren Kuchen. Gut, optisch mag dieser mit seinem simplen Gehäusedesign nicht so attraktiv sein, aber die inneren Werte überzeugen.

Im Vergleich zur in die Jahre gekommenen Vorgängerversion hat Corsair die Effizienz verbessern können, insbesondere im niedrigen Lastbereich. Dort schlägt es sich auch im Vergleich zur aktuellen Konkurrenz sehr gut. Bei mittleren und höheren Lasten bewegt sich das HX1000i im Durchschnitt dieser Effizienzklasse. Die Qualität der Ausgangsspannungen ist wie gewohnt hoch und auch die Schutzschaltungen sind vorbildlich. Bonuspunkte bekommt das HX1000i für die über iCUE mögliche Umschaltung zwischen Single-Rail-OCP und Multi-Rail-OCP. Wahrscheinlich positiv zu sehen ist, dass Corsair mit den HXi nicht versucht hat, unbedingt schnell auf den ATX-3.0-Zug aufzuspringen. Nicht dass wir Corsair das nicht technisch zutrauen würden, aber aktuell macht es auch keinen Sinn bzw. bietet gegen einem gutem ATX 2.xx-Netzteil keinen Vorteil, vielleicht einmal abgesehen von einem nativen 12VHPWR-Stecker.

Die semi-passive Lüftersteuerung im Zusammenspiel mit dem 140-mm-Lüfter kann schon mit den Standard-Einstellungen durch einen sehr leisen Betrieb überzeugen. Über die iCUE-Schnittstelle lässt sich diese aber noch individuell konfigurieren und auch Profilwechsel sind schnell möglich. Neben OCP-Umschaltung und Lüftersteuerung ist das Hardware-Monitoring das dritte Feature der iCUE-Schnittstelle, über welches eine Vielzahl von verschiedenen Kennwerten des aktuellen Netzteilbetriebs "hinreichend" genau angezeigt werden können.

Das voll-modulare Kabelmanagement bietet insgesamt gute Anschlussmöglichkeiten. Corsair liefert kein Kabel mit 12VHPWR-Stecker, aber dafür insgesamt sechs robuste 8-(6+2)-Pin-Stecker an drei Kabelsträngen. Mit drei 8-Pin-EPS-Steckern bietet das HX1000i auch mehr als der Durchschnitt. Etwas irritierend fanden wir allerdings die Ausstattung im Peripherie-Bereich. Insgesamt sechszehn Stecker sind sehr gut, allerdings sind davon acht Stück vom Typ SATA- und die restlichen acht 4-Pin-Molex-Stecker, die ja eigentlich am Aussterben sind.

Mit einem Straßenpreis von aktuell ca. 240 Euro liegt das Corsair HX1000i der Klasse entsprechend zwar in einem höheren Bereich, aber schlägt sich dort im Vergleich mit anderen Platinum-Netzteilen gar nicht schlecht. Das auch schon ältere HX1000 "ohne i" ist mit ca. 225 Euro eigentlich unattraktiv, da das HX1000i deutlich moderner und mit iCUE besser ausgestattet ist. Das Antec Signature Platinum 1000W liegt ebenfalls bei 240 Euro, womit wir schon beim Seasonic Prime PX-1000 für 275 Euro und dem be quiet! Dark Power 12 1000W für ebenfalls 275 Euro landen. Die 1.000 W sind auch bei den Premium-Marken günstiger zu bekommen, aber zu entsprechenden Abstrichen. Als "Semi-High-End"-Netzteil ist das Corsair HX1000i daher preislich nicht unattraktiv.


Positive Punkte bei dem Corsair HX1000i (2022)

  • hochwertige Komponenten
  • sehr gute Effizienz (80 PLUS Platinum), überdurchschnittlich bei niedriger Last
  • sehr hohe Leistungsfähigkeit, sehr stabile Ausgangsspannungen, sehr niedrige Ripple-/Noise-Spannungen
  • OCP umschaltbar zwischen Single- und Multi-Rail
  • voll-modulares Kabelmanagement mit guten Anschlussmöglichkeiten (z.B. 3x 8-Pin-EPS)
  • semi-passive Lüftersteuerung - lautlos bei niedriger bis mittlerer Last, darüber vergleichsweise leise
  • iCUE-Schnittstelle (USB) mit Hardware-Monitoring, Lüfterkonfiguration und OCP-Umschaltung
  • 10 Jahre Herstellergarantie


Negative Punkte bei dem Corsair HX1000i (2022)

  • nur acht SATA-Strom-Anschlüsse an zudem nur zwei Kabelsträngen
  • alle PCI-Express-Kabel mit zwei Abgriffen
  • (kein 12VHPWR-Stecker)

Preise und Verfügbarkeit
Corsair HX1000i
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