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Die essentielle Aufgabe eines NAS ist das Bereitstellen von Speicherplatz. Am DS711+ können Freigaben primär mit Samba erreicht werden, was den einfachsten und schnellsten Weg darstellt. Zusätzlich dazu kann man seine Daten aber auch via FTP-Protokoll erreichen, was besonders nützlich ist, wenn man sich gerade nicht im lokalen Netzwerk befindet.
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Wer es noch komfortabler will, der nutzt den integrierten Dienst namens "Filestation". Mit diesem Dienst lassen sich alle Freigaben über den Browser erreichen. Daten lassen sich einfach rauf- und herunterladen und im Bedarfsfall auch archivieren.
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Für Backups unter Windows liegt dem NAS eine Software namens "Data Replicator 3" bei. Diese ist in der Lage ausgewählte Ordner 1:1 auf das NAS zu verschieben. Beim ersten Backup werden alle Daten 1:1 kopiert, bei jedem weiteren Vorgang nur neue und geänderte Dateien. Je nach Einstellung speichert die Software auch Vorgängerversionen. Im Falle eines Ausfalls des gesamten Systems hilft die Software aber erst mal nicht weiter. Daten können nur wiederhergestellt werden, wenn Windows und die Data Replicator-Software läuft. Für komplette Backups sollte vielleicht eine Software wie Acronis TrueImage angeschafft werden, mit der man Backups direkt und komplett über eine bootfähige CD wiederherstellen kann. Mac-User haben es da einfacher, da über Apples TimeMachine Backups direkt auf das NAS abgelegt werden können. Linux-Nutzer können ihr System über rSync sichern. Als Alternative bietet sich auch NFS an, was besonders für Linux-Nutzer interessant sein könnte.
Eine weitere wichtige Funktion gerade im Office ist die Freigabe von Druckern, so, das jeder Teilnehmer Zugriff darauf hat. Unter Windows funktioniert nahezu jeder Drucker, solange ein Treiber dafür verfügbar ist. Unter Mac OS X ab Version 10.3 funktionieren nur PostScript-Drucker.
Das Synology DS710+ kann aber nicht nur die "Standardaufgaben" eines NAS erledigen, sondern noch etwas mehr. Im DS710+ ist ein PHP-fähiger Webserver und ein MySQL-Server installiert, auf dem sich dynamische Websiten hosten lassen. Synology nennt diesen Dienst Webstation. Es können bis zu 30 virtuelle Hosts erstellt werden, die völlig unabhängig voneinander laufen können, außerdem ist es möglich, dass jeder Benutzer mit Zugang zum NAS eine Website in seinem Home-Verzeichnis (sofern aktiviert) ablegen kann. Für ein eigenes Blog oder eine Bildergalerie reicht die Performance des Atom-Prozessors aus. Von Webanwendungen die sehr viel Performance und Bandbreite brauchen sollte man allerdings absehen, da die Leistung des Atom-Prozessors zwar gut aber dennoch nicht unendlich ist. Im Privatbereich hat man außerdem mit dem meist niedrigen Upload zu kämpfen, der letztendlich die Ladezeiten der jeweiligen Seite stark erhöht. Alles in Allem funktioniert der Webserver aber sehr gut. Für kleine private Projekte oder zu Testzwecken im eigenen Netzwerk ist der Webstation-Dienst bestens geeignet.
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Als ob ein Webserver nicht genug wäre, gibt Synology dem Anwender die Möglichkeit auf dem NAS seinen eigenen Mail-Server einzurichten. Dazu muss eine nur eine zwei Megabyte große Datei geladen, auf dem NAS installiert und aktiviert werden. Danach ist der eigene Mail-Server sofort verfügbar. Der Mail-Server bietet Support für POP3 und IMAP, beides jeweils mit oder ohne SSL/TLS. Als Webinterface dient die freie Webmail-Oberfläche Roundcube. Diese macht einen sehr aufgeräumten Eindruck und ist intuitiv zu bedienen, fast wie ein Mailprogramm direkt auf dem Computer. Natürlich kann man auch Mozillas Thunderbird oder Microsofts Outlook benutzen. Wie auch schon beim Webserver sollte man hier ebenso bedenken, dass das NAS 24/7 laufen muss, wenn die Dienste produktiv eingesetzt werden sollen.
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Wer sein Haus überwachen möchte und bereits über Kameras verfügt, der kann diese mit dem NAS ebenfalls verwalten (sofern kompatibel). Es können bis zu 16 Kameras angeschlossen werden, allerdings muss man dafür erst Lizenzen nachkaufen. Standardmäßig lässt sich eine Kamera anschließen. Die "Surveillance Station" lässt sich über das Webinterface erreichen. Dort können Kameras hinzugefügt und konfiguriert werden, außerdem lassen sich Live-Bilder und gespeicherte Bilder und Videos abrufen. Als Extra bietet Synology eine kostenlos iPhone-Add namens "DS Cam", mit dieser Ap lassen sich aufgezeichnete Bilder und Videos sowie der Livestream der Kamera einsehen. Die Aufzeichnungen finden direkt auf dem NAS Platz. Je nach Kamera und verfügbarem Speicher sollten sich also einige Stunden bzw. Tage aufzeichnen lassen.