Die Einrichtung geht relativ schnell vonstatten. Die Festplatten sitzen auf Einbaurahmen, die aus einer gesunden Mischung aus Metall und Kunststoff gebaut sind und werden darauf mit vier Schrauben befestigt. Erfreulicherweise hat Thecus sogar etwas Dämmmaterial eingebaut, was die Geräusche der Festplatten mindern soll. Sind alle Festplatten verbaut, müssen nur noch ein Kaltgeräte- und ein Netzwerkkabel angeschlossen werden. Leider sind die beiden Netzwerk-Anschlüsse nicht ausreichend gekennzeichnet und so muss man raten, welcher Port der ist, der automatisch eine IP-Adresse via DHCP bekommt. Der obere ist hierbei "WAN/LAN1" der auf DHCP-Server reagiert und der untere "LAN2", der eine feste IP besitzt und auch als DHCP-Server dienen kann.
Eigentlich praktisch ist auch das Display in der Front, das IP-Adressen direkt anzeigt, einziges Problem: Das Display ist so tief im Gehäuse verbaut, das man mit den Augen auf Höhe des Displays gehen muss, um etwas erkennen zu können.
Erster Schritt: RAID-Volumen einrichten. Wir wählen ein RAID-5-Verbund aus vier Festplatten. Während der Erstellung ist das NAS nur über das Webinterface erreichbar, sonstige Netzwerkdienste werden abgeschaltet. Praktischerweise zeigt das Display den aktuellen Status des Verbunds an. Einziges Problem: Der "Rebuild-Prozess" unseres 3TB fassenden RAID-5 dauerte satte 25 Stunden. Dafür dass Thecus sogar mit einem speziellen XOR-Chip für die RAID-Verarbeitung wirbt, ist das entschieden zu langsam. Außerdem wichtig: Wer iSCSI nutzen will, sollte das vorher gut einplanen, denn ein einmal erstelltes Volumen kann nur größer, nicht aber kleiner gemacht werden. Braucht man mehr Platz für iSCSI muss der komplette Verbund neu erstellt werden.
Zweiter Schritt: Benutzer und Gruppen erstellen. Der Punkt ist im Menü schnell gefunden - Benutzer und Gruppen lassen sich frei festlegen. Danach kann eine Freigabe erstellt werden. Ein Klick auf "Add" öffnet die Maske zum Erstellen eines neuen Ordners. Konkrete Rechte kann man aber noch nicht setzen, das geht erst im Nachhinein via ACL.
Auf den ersten Blick wirkt das Webinterface ordentlich. Die Navigation links ist logisch sortiert und alles findet sich dort, wo man es vermutet. Nur das generelle Layout sitzt nicht richtig. Weder im Safari noch im Firefox wird es komplett richtig dargestellt. Überall sind Grafiken verschoben und zerreißen das Layout - funktional bleibt es zwar, aber schön sieht das nicht aus.