Wie alle anderen Geräte von Synology läuft auch unsere Diskstation mit dem Diskstation Manager, kurz: DSM. Dieses Betriebssystem ist, wie wir in zahlreichen Tests immer wieder festgestellt haben, eines der ausgereiftesten Betriebssysteme für Netzwerkspeicher. Basierend auf einer Linuxdistribution bietet es eine große Menge an nützlichen Features und ein außerordentliches Webinterface. Aktuell ist die Version DSM 4.1, die unter anderem die neue "Video Station" und zahlreiche Verbesserungen für andere Features bietet. Bis vor Kurzem konnten die Diskstations nur mit einem Tool namens "Synology Assistant" installiert werden, was aber mittlerweile nicht mehr zwingend notwendig ist. Beim allerersten Start des Systems erhält man eine Weboberfläche, über die man den DSM herunterladen und die Diskstation erstmalig einrichten kann.
Alle Funktionen, die über den Standardumfang des DSM hinaus gehen, werden seit DSM 4.0 als "Apps" im "Paket-Zentrum" zur Verfügung gestellt. Ähnlich wie Apple, Google und mittlerweile auch Microsoft bietet Synology das "Paket-Zentrum" an, in dem man zusätzliche Apps kostenlos herunterladen kann. Die Möglichkeiten sind vielfältig, von der Audio-Station für Musik-Streaming über den Mail-Server bietet Synology eine große Auswahl an zusätzlichen Funktionen. Außerdem erhielten einige Apps ein Update, so zum Beispiel die Audio-Station, die jetzt im neuen Gewand und mit mehr Funktionen daherkommt. Viele der weiteren Softwarefunktionen haben wir bereits in anderen Reviews vorgestellt, deswegen beschränken wir uns in diesem Test auf wirklich neue Funktionen.
Neu ist zum Beispiel die "Video Station", die das Aufnehmen und Streamen von TV-Inhalten mit einem DVB-T-Stick ermöglicht und auf dem NAS befindliche Videos verwalten kann. Eine Liste der kompatiblen USB-Sticks gibt es auf der Synology-Homepage (List der kompatiblen DVB-T-Sticks), im Test nutzen wir den "AVer TV VolarM" von "AVerMedia". Einmal angesteckt kann die Video Station direkt nach Sendern suchen - in unserem Test fanden wir immerhin 13 Sender. Wie viele Sender man findet und in welcher Qualität diese ankommen, hängt natürlich maßgeblich vom lokalen DVB-T-Empfang ab. Das Aufnehmen nach EPG funktioniert einwandfrei, leider schleichen sich bei schlechtem Empfang einige Bildfehler ein. Das Streamen von Inhalten funktionierte in unserem Test leider nicht, der VLC-Player stürzte regelmäßig ab und in der iPhone-App (DS Video) wurden wir gebeten einen externen Player für vier Euro zu kaufen - hier besteht auf jeden Fall noch Verbesserungspotential. Synology arbeitet nach eigenen Angaben daran, die Liste der kompatiblen Geräte zu erweitern. Offen ist noch, ob auch HD-Empfang via DVB-S2 möglich werden wird - hier fehlen bisher wohl noch passende Treiber - die Software wäre laut Synology schon in der Lage auch HD-Inhalte als MPEG4 aufzuzeichnen.
Nebenbei hat Synology auch noch die Audio- und die Photostation erneuert. Die Audiostation erhielt dabei ein neues Design und die Möglichkeit, mit "Personal Library" auch Musik wiederzugeben, die nicht für alle freigegeben wurde. Die Photostation erhielt jetzt unter anderem eine Timeline für Bilder und die Möglichkeit Bilder auf einer Google-Maps-Karte zu positionieren, sofern die Bilder über Geodaten verfügen.