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Thecus N7710-G mit 10 GBit-Ethernet im Test - Betriebssystem & Apps

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Da das N7710-G zur "Business"-Reihe von Thecus gehört, findet sich als Betriebssystem noch ThecusOS 5 statt ThecusOS 6 - hier gilt wohl "never touch a running system". Thecus verzichtet im Gegensatz zu Herstellern wie QNAP oder Synology auf Interfaces mit vielen Multimedia-Funktionen. Das ist, vor allem für ein Business-Gerät, verständlich, dennoch wünschen wir uns etwas mehr Übersicht und eine einfachere Bedienung im Webinterface. Alle wichtigen Funktionen sind natürlich vorhanden und funktionieren, wie sie sollen, allerdings sind sie zuweil sehr gut versteckt oder umständlich zu bedienen.

ThecusOS 5: Installierte Pakete

Ein gutes Beispiel sind die Netzwerkeinstellungen. Das N7710-G bietet drei Netzwerkkarten, eine nutzen wir für den Zugriff auf das Internet, die 10 GBit-Karte zur Direktverbindung zum Testrechner. Will man nun die IP eines Adapters ändern, muss das komplette NAS neugestartet werden - warum? Ein Neustart des Netzwerkmoduls wäre vollkommen ausreichend und ginge erheblich schneller. Oder die Installation neuer Pakete: Warum wird hier rigoros zwischen "automatisch" und "manuell" installierten Paketen unterschieden? Das Interface ließe sich an einigen Stellen erheblich vereinfachen.

Das N7710-G verfügt über ein kleines Display in der Front, was sich vor allem für den schnellen Überblick über die Basisfunktionen des NAS anbietet. Hier erscheinen nacheinander der Status von Netzwerk, Festplatten, RAID-Volumen und die aktuelle Uhrzeit sowie IP-Adressen. Wem das für den lokalen Zugriff nicht reicht, der kann auch ein Display direkt an die HDMI-Buchse anschließen und das NAS lokal administrieren - vorausgesetzt, das passende Paket ist installiert. Im Falle eines Netzwerkausfalls kann so zum Beispiel ohne Umwege auf das NAS zugegriffen werden - praktisch.

Wer bei der Administration (vor allem von Außerhalb des eigenen Netzwerkes) auf Nummer Sicher gehen möchte, der sollte das Webinterface direkt SSL-verschlüsselt über HTTPs aufrufen. Thecus nutzt übrigens auch OpenSSL, allerdings eine ältere Version, in der der Heartbleed-Bug nicht vorhanden ist. Module von Drittentwicklern, welche vom Bug betroffen waren, wurden ebenfalls bereits aktualisiert. Um die Sicherheit der Verbindung und der SSL-Zertifikate muss man sich also keine Gedanken machen.

Thecus Apps: T-OnTheGo und Dashboard

Für das Smartphone bietet Thecus zwei Apps. "Dashboard" dient hierbei als grundlegendes administratives Tool und gibt Auskunft über den Status des NAS. Außerdem können Dienste wie Samba oder NFS gestartet werden. Leider ist die App nicht für das iPhone 5 optimiert und hat daher oben und unten Balken, auch an die neue iOS7-Optik ist sie nicht angepasst und wirkt so etwas altbacken - erfüllt aber dennoch ihren Zweck.

Mit der "T-OnTheGo"-App kann per WebDav auf das NAS und die Freigaben darauf zugegriffen werden. WebDav ist von Haus aus eingeschaltet und so funktioniert die App direkt und ohne Konfiguration. Wir würden uns eine automatische Erkennung vom NAS im Heimnetzwerk wünschen, so muss immer erst die IP bzw. der Hostname des NAS eingegeben werden. Musik und Videos kann die App direkt streamen, auch Bilder können angezeigt und bei Bedarf von Telefon auf das NAS geladen werden. Die App unterstützt das iPhone 5 in voller Größe und ist auch an das neue iOS7-Design angepasst.

Quellen und weitere Links

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