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Die Ersteinrichtung des Betriebssystem, also QTS, ist sehr einfach. Besitzer eines Smartphones können einen beiligenden QR-Code scannen, den neunstelligen "Cloud-Key" eingeben und werden dann direkt zur Einrichtungsseite des NAS weitergeleitet - ohne Suche von IPs oder ähnlichem. Am Desktop bzw. Notebook, oder in Umgebungen in denen es kein Internet gibt, funktioniert die Einrichtung natürlich auch über das Webinterface mit der IP, die dem HS-210 via DHCP zugewiesen wurde.
Die Festplatten werden standardmäßig als RAID-1 konfiguriert, möglich sind aber auch ein RAID-0 oder JBOD. Egal welches Format man wählt, die Platten werden grundsätzlich neu formatiert - wichtige Daten sollte man also vorher löschen. Ist die Software einmal installiert, gelangt man zur Hauptseite des NAS, einer Art Desktop im Browser, von dem aus man alle Dienste des Geräts konfigurieren und nutzen kann. Direkt nach der Installation sind schon allerhand "Apps" wie "Musicstation" oder "Photostation" für Musik- bzw. Fotowiedergabe installiert. Via App Center lässt sich eine nicht enden wollende Liste von Software nachinstallieren, wobei die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt sind. Ein Antivirenprogramm zum Scannen direkt auf dem NAS, ein Downloadclient, diverse PHP-Anwendungen und sogar eine App, die es ermöglicht, eine Webcam via USB direkt am NAS anzuschließen - alles kein Problem. Nur muss man beachten, dass der kleine Prozessor doch relativ schnell in die Knie geht, je mehr Dienste man installiert.
Ob man all diese Apps braucht, sei mal dahingestellt, aber die Möglichkeit alles installieren zu können, ist natürlich nie verkehrt. Im Test haben wir uns auf Dienste wie Music Station und Videostation beschränkt. Außerdem haben wir Qsync, den Cloudclient von QNAP unter die Lupe genommen. So erhält man eine Dropbox-Alternative, bei der die eigegen Daten zu Hause und nicht auf einem Server in den USA liegen. Sowohl am Mac als auch am PC funktioniert die Synchronisation gut, mit entsprechend schnellem Internet funktioniert das Synchronisieren auch von außerhalb des eigenen Netzwerks.
Auch für das Smartphone bietet QNAP Apps an. Am wichtigsten sind hierbei Qmanager, mit der sich das NAS sehr komfortabel via App verwalten lässt, Qfile um auf die Daten des NAS zugreifen zu können und Qmusic, was das Streamen von Musik auf das Smartphone erlaubt. Alle Apps sind natürlich kostenlos und für iOS wie auch für Android erhältlich - für Windows Phone gibts leider keine passenden Anwendungen.
Die Apps finden das HS-210 selbstständig im Netzwerk, das Herstellen der Verbindung geht schnell von der Hand. Der Qmanager dient hier zur Administration und erlaubt weitreichende Änderungen, neue Nutzer und Freigaben können erstellt und einzelne Dienste ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem gibt es eine Übersicht über Auslastung von Prozessor und Ram, sowie Zustand der Festplatten und der Speicherplatzauslastung. Insgesamt eine sehr nützliche App. Der Zugriff auf die Daten über die Qfile-App gestaltet sich ebenso einfach. NAS suchen und anmelden - fertig. Einmal angemeldet erhält man (abhängig von den Zugriffsrechten) Zugang zu allen Daten auf dem NAS. Kompatible Daten können entweder direkt abgespielt oder auf das Smartphone heruntergeladen werden. Videos liefen in unserem Test flüssig, allerdings gilt es hier die Vorgaben der jeweiligen Plattform zu beachten. Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf Qmusic, eine App speziell für den Zugrifff auf Musik. Es kann gestreamt und heruntergeladen werden, außerdem sind Playlists möglich. Wer seine Musik direkt auf dem NAS speichert, kann sich so das Synchronisieren via iTunes sparen - außerdem lässt sich so Speicherplatz sparen, da man die Musik nicht unbedingt auf dem Smartphone speichern muss, sondern eben auch direkt streamen kann.