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Das TAS-268 unterscheidet sich schon von seinem Erscheinungsbild her von üblichen NAS-Systemen, auch wenn es diese von QNAP teilweise auch schon im weißen Design gibt. Zum Einsatz kommt beim TAS-268 ein schlankes Tower-Gehäuse, in welchem die Festplatten hochkant verbaut werden. Das weiße Plastikgehäuse, welches in Klavierlackoptik gehalten ist, wird an der Vorderseite nur durch einen schwarzen Streifen unterbrochen, welcher die LED, Bedientaster und den Front-USB-Anschluss trägt.
Von der Optik her ist das NAS also durchaus schick bzw. wohnzimmertauglich, wobei der dem Preisniveau geschuldetete Plastiklook aus etwas Abstand schon nicht mehr auffällt.
Auf dem Karton lässt sich eine Übersicht über das NAS finden. QNAP hat hier alle wesentlichen Daten und Features vermerkt.
Der Lieferumfang besteht aus dem NAS, dem externen Netzteil mit Kaltgeräte-Netzkabel, einem Patch-Kabel, einer Fernbedienung (mit eingelegten Knopfzellen), Halteclips zur Festplattenmontage und noch einem Quick-Start-Guide.
Im unteren Bereich der Front befindet sich eine USB-3.0-Schnittstelle. Die Tasten darüber dienen als Power-Knopf (oben) und als Kopiertaste (unten) für den Start des Kopiervorgangs, welcher von einem an die Buchse darunter angeschlossenen Datenträger automatisch alle Daten auf das interne Volume kopieren kann. Zwischen den beiden Tasten hat QNAP auch noch einen SD-Card-Reader untergebracht.
Auf der Rückseite sind dann alle weiteren Anschlüsse des NAS zu finden. Auf einer Gehäuseseite ist ein Aufkleber mit dem spezifischen Cloud-Key angebracht. Mittels dieses Cloud-Keys kann bei QNAPs NAS-Systemen eine einfachere Installation genutzt werden. Die NAS meldet sich, sobald sie hochgefahren ist und vom Router eine IP zugewiesen bekommen hat, bei einem Server von QNAP an. Über eine spezielle Website von QNAP kann dann über den eigenen Key auf das eigene NAS zugriffen und die QTS-Installation gestartet werden. Alternativ kann man zur Einrichtung die NAS im eigenen Netzwerk auch über das Programm "Qfinder Pro" suchen.
QNAP setzt bei dem TAS-268 ein ähnliches Gehäuseprinzip wie Synology bei seinen günstigeren 2-Bay-Modellen (z.B. DS215j, DS216play, usw.) ein. Eine Gehäusehälfte ist abnehmbar und ermöglicht somit die Montage in den festen Laufwerksslots. Dazu wird die einzelne Schraube im Boden des NAS gelöst, wonach die zweite Gehäusehälfte ein Stück nach oben geschoben werden kann, um sie schließlich abnehmen zu können.
Die Festplatten werden seitlich in den Rahmen eingeschoben, sodass sie eine Verbindung zu den SATA-Steckverbindern auf der internen Platine herstellen. Die Fixierung der Festplatten erfolgt dann nicht über Schrauben, sondern über zwei Plastikschienen, welche von außen am Stahlblechrahmen eingeclipst werden und durch ihre Nasen, welche durch den Stahlrahmen hindurch in die Schraubenlöcher der Festplatte greifen, die Festplatte sicher an ihrem Platz halte. Das funktioniert für sich gesehen recht gut und zuverlässig. Bei der Montage der Festplatten-Halteschienen ist aber ein kleines, aber sehr entscheidendes Detail unbedingt zu beachten, was sonst ein späteres Abnehmen der oberen Gehäusehälfte sehr schwierig macht. In der Montageanleitung wird dieser Punkt erwähnt, aber die wird ja gerne mal links liegen gelassen.
Und zwar haben die schwarzen Halteschienen an ihrer spitz zulaufenden Seite eine kleine Plastiknase. Diese muss zwingend in der vorgesehenen Aussparung des Gehäuses landen, d.h. beim Anbringen der Halteschienen setzt man diese zuerst an, bevor man sie nach oben andrückt, damit sie einrasten. Drückt man die Plastikschienen einfach so oder von oben nach unten an, dann hält das trotzdem gut und fällt auch fast nicht auf. Die Plastikschienen stehen dann aber unten ein kleines Stück ab und kollidieren an der Stelle mit Verstärkungsrippen im Gehäuseteil. Das Ganze funktioniert dann wie ein Widerhaken: Das Draufschieben des Gehäuses geht, das für die Demontage nötige Zurückziehen dann nicht mehr.
Sofern die bebilderte Anleitung befolgt wird, ist diese Lösung durchaus "einsteigerfreundlich". Insbesondere weil nicht mit Schrauben hantiert werden muss, die beim Handling ja immer gerne eine Neigung zur "Flucht" aufweisen. Andererseits gibt es bei den Halteschienen welche für "Links" und welche für "Rechts, was trotz entsprechenden Markierungen am Stahlrahmen, beim Handling auch wieder für Verwirrung sorgen kann. Insgesamt bleibt aber ein Plus für die werkzeuglose Montage stehen, denn auch die Verriegelungsschraube am Gehäuse ist dank herausklappbaren Bügel ohne Schraubendreher zu bedienen.
Die Kühlung erfolgt bei dem TAS-268 auf etwas ungewöhnliche Weise. In den Bildern vom offenen Zustand weiter oben im Artikel lässt sich unterhalb der Festplatten ein Radiallüfter erkennen. Daneben sind auf beiden Seiten zwischen der schwarzen Bodenplatte und dem weißen Gehäuse großzügige Belüftungsschlitze zu sehen. Die Luft tritt auf der einen Seite unten ein, steigt an den Festplatten vorbei auf, wird oben im Gehäuse umgelenkt und vom Radiallüfter dann nach unten zum Luftauftritt auf der anderen Gehäuseseite befördert. Dabei wird die Luft dann auch über die Hauptplatine samt CPU-Passivkühlkörper geführt. Normalerweise ist der Transport von warmer Luft nach unten nicht die beste Idee, aber dank dem (leisen) aktiven Lüfter scheint dieses Prinzip zu funktionieren. Ohne solche "Tricks" ist es sonst auch nicht möglich, das Gehäuse quasi geschlossen und ohne Lüftungsschlitze zu konstruieren.
Auf der Rückseite finden sich ein Gigabit-LAN-Anschluss, ein HDMI-Ausgang, vier USB-2.0-Ports, der Stromanschluss und schließlich noch der übliche Resetbutton. Über die USB-2.0-Ports lassen sich z.B. Tastatur und Maus nutzen, wenn man die "Android-Hälfte" des TAS-268 direkt über den HDMI-Anschluss z.B. auf dem Fernseher nutzt.
Der verbaute Realtek-SOC bietet eine für eine Einsteigerlösung ausreichende Grundgeschwindigkeit. Der parallele Betrieb von QTS und Android schlägt sich alledings auf die Datentransferrate nieder, wie wir auf der Benchmarkseite noch zeigen werden. Dank einiger Beschleunigungsfeatures soll der Realtek-Chip aber z.B. in der Lage sein, 4K-Videos (H.265/H.264) über den eingebauten HDMI-Ausgang wiederzugeben. Den HDMI-Ausgang bezeichnet QNAP mit 4K2K HDMI, gibt also nicht direkt die HDMI-Version an.