Leistungsmessung
Das TAS-268 besitzt eine Dualcore-CPU mit 1,1 GHz mit ARM-v7-Architektur in der Variante Cortex A7, welche bislang häufig in Mediaplayern zu finden war. Im Prinzip kommen diese Art Prozessoren auch in vielen anderen NAS-Systemen vor. Der Marvell Armada 375 der Synology Diskstation DS215j ist beispielsweise auch ein ARM-Dualcore mit 1,0 GHz, allerdings in der Variante Cortex A9, wobei in schnelleren Diskstations (DS215+) auch noch Modelle mit der schnelleren Cortex-A15-Architektur zu finden sind. Da die Performance in der Praxis natürlich stark von der Umsetzung des "System-on-a-Chip" (Soc) abhängt, welcher neben der eigentlichen CPU ja auch alle Schnittstellen umfasst, ist der Vergleich aufgrund der reinen Spezifikationen schwierig. Von der Rechenpower her ist das TAS-268 aber vermutlich knapp unter einer DS215j einzuordnen, wobei das TAS-268 ja noch quasi zwei Betriebsysteme parallel betreiben muss.
Das TAS-268 bietet alle für ein 2-Bay-NAS nötigen "Modi": RAID 1, RAID 0, JBOD und Einzellaufwerk. Wir haben daher die Datenübertragung über eine Gigabit-Netzwerkschnittstelle für verschiedene Szenarien getestet, jeweils mit und ohne aktiviertes Android getestet:
Werbung
Von der Performance her bietet das TAS-268 recht gute Werte, solange der Android-Teil deaktiviert ist. Im RAID1-Modus, wo eine Spiegelung der Daten auf beide Platten erfolgt, liegt die Performance mit 85 MB/s im Lesen (Windows-Dateitransfer) und 53 MB/s im Schreiben im brauchbaren Bereich. Schneller geht es dann im RAID0, JBOD oder als Einzellaufwerk mit vollem Gigabit-Speed beim Lesen und knapp über 80 MB/s beim Schreiben. RAID 0 macht aufgrund fehlender Performancevorteile gegenüber JBOD oder dem Einzelbetrieb bei dem TAS-268 eigentlich keinen Sinn, es bleibt nur der Nachteil des stark erhöhten Ausfallrisikos.
Ist der Android-Teil des TAS-268 aktiviert, fällt die Performance bei Datenübertragungen dann ein Stück niedriger aus. Im RAID1 sind es dann noch 68 MB/s beim Lesen und 39 MB/s beim Schreiben - also ca. 20-25 % weniger Durchsatz wenn beide Systemr arbeiten. Am schnellsten überträgt die TAS-268 dann noch im Modus Einzellaufwerk, wo knapp 100 bzw. 71 MB/s erreicht werden. Im JBOD- oder RAID-0-Betrieb verbleiben noch ca. 73 MB/s beim Lesen und knapp unter 60 MB/s beim Schreiben. Zu Beginn des Tests hatten wir mit noch deutlich niedrigen Datenraten zu kämpfen, aber nach einem NAS-Neustart hatten sich diese dann auf das zu erwartende Niveau stabilisiert.
Steht die Sicherheit vor einem Datenverlust bei dem Ausfall einer Festplatte im Vordergrund, dann bietet sich sicher RAID 1 als Modus an. Alternativ vielleicht auch der Betrieb von zwei Laufwerken jeweils als Einzellaufwerk zusammen mit einem automatisiertem Backup zwischen den Volumes eine Option. Soll der Platz maximal genutzt werden, dann werden viele User wahrscheinlich JBOD nutzen, damit ein großes Volume zur Verfügung steht.
Einrichtungszeit
Bei der Einrichtung der verschiedenen RAID-Level bietet das QNAP TAS-268 eine gute Performance. Nach Einrichtung ist das Volume nach wenigen Minuten nutzbar. Bei RAID 1, RAID 0 und JBOD erfolgt dann noch eine kurze Optimierung. Das Volumes ist aber dennoch kurz nach der Einrichtung nutzbar. Wo sich das TAS-268 vergleichsweise viel Zeit lässt, ist ein Neustart des Systems.