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Rivet Networks Killer Wireless-AC 1550 im Kurztest - Der WLAN-Turbo zündet

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Rivet Networks neueste WLAN-Kreation ist zwar schon im Vorfeld im Handel angekommen, doch nun wollen wir uns ein eigenes Bild machen und unsere eigenen Testergebnisse veröffentlichen. Es handelt sich um den neuen Killer Wireless-AC 1550, der im Vergleich zum Killer Wireless-AC 1535 zu mehr Datendurchsatz fähig sein soll und die bekannten Killer-Features an Bord hat.

Rivet Networks ist natürlich für die zahlreichen Killer-Produkte bekannt. Neben den Wireless-LAN-Chips stellt das Unternehmen auch LAN-Controller in Form des Killer E2500 her, der auf einigen aktuellen Desktop-Mainboards zu finden ist. Dabei liegt deren Stärke bei der Priorisierung des Netzwerk-Traffics, der mithilfe des Killer Control Centers leicht verständlich pro Netzwerk-Anwendung eingestellt werden kann. Hinzu kommt, dass die Latenzzeiten durch die Killer-Controller und vor allem durch die einstellbare Priorisierung im Killer Control Center reduziert werden sollen.

Im November 2015 haben wir das DoubleShot-Pro-Feature unter die Lupe genommen, das den Killer-Wireless-AC-1535-Chip und den Killer-E2400-LAN-Controller beinhaltete. Dort stellten wir in der Tat teilweise reduzierte Pingzeiten fest und auch die restliche Performance wusste zu überzeugen. In diesem Artikel soll es sich jedoch nicht um das DoubleShot-Pro-Feature und auch nicht um das Killer-Wireless-xTend-Feature drehen, sondern wir konzentrieren uns rein auf den Killer-Wireless-AC-1550-Controller.

Erstmalige Zusammenarbeit mit Intel

Der Killer-Wireless-AC-1550-Controller wurde bereits auf der CES 2018 in Las Vegas vorgestellt und ist in diesem Fall keine Eigenentwicklung seitens Rivet Networks, sondern in Zusammenarbeit mit Intel entstanden. Im Kern schlummert nämlich Intels Wireless-AC-9260-Controller, auf dessen Basis der Killer-Wireless-AC-1550-Chip aufgebaut wurde. Genau wie der im vierten Quartal 2017 eingeführte Wireless-AC-9260-Adapter, unterstützt damit auch der Killer Wireless-AC 1550 Dual-Band-WLAN nach den 802.11a/b/g/n/ac-Spezifikationen (Wave 2). Dieser wurde jedoch im Gegensatz zum Intel-Modell mit den bekannten Killer-Features erweitert.

Im Normalfall ist mit der weitergeführten 2x2-Konfiguration bei höchstens 867 MBit/s mit einer Kanalbandbreite von 80 MHz Schluss. Da die Kanalbandbreite nun auf 160 MHz verdoppelt wurde, erhöhte sich analog die maximale, theoretische Datenübertragungsgeschwindigkeit um den Faktor 2 auf beachtliche 1,734 GBit/s (2x 867 MBit/s). Und genau das ist das Highlight des Killer-Wireless-AC-1550-Adapters.

Die folgende Tabelle ermöglicht den direkten Vergleich zwischen der Killer-Wireless-AC-1535- und 1550-Version und dem Intel-Wireless-AC-9260-Adapter:

Die Features des Killer Wireless AC-1550 und 1535 in der Übersicht
 Features Killer Wireless AC-1550 Intel Wireless-AC 9260 Killer Wireless AC-1535
WLAN-802.11a/b/g/n/ac-Unterstützung (2x2) Ja
Maximale WLAN-Datenrate (brutto) 1,734 GBit/s (160 MHz) 867 MBit/s
Kanal-Bandbreite (2,4 GHz) / (5 GHz) in MHz 20/40 / 20/40/80/160 20/40 / 20/40/80
Bluetooth-Version 5.0 (LE) 4.1
MU-MIMO-Unterstützung Ja
WLAN-Analysierung der Signalstärke und der Kanal-Auslastung Ja Nein Ja
Killer ExtremeRange Technology Ja Nein Ja
Lag and Latency Reduction Technology Ja Nein Ja
Advanced Stream Detect für Anwendungen Ja Nein Ja
Netzwerk-Prioritätsstufen 6 - 4
Automatische Anwendungspriorisierung Ja Nein Ja
Manuelle Anpassung der Prioritätsstufen pro Anwendung Ja Nein Ja
Manuelle Anpassung der Bandbreite pro Anwendung Ja Nein Ja
Bandbreiten-Überwachung pro Anwendung Ja Nein Ja
Leistungsüberwachung in Echtzeit inkl. Aufzeichnung Ja Nein Ja
Cloud-Support für Erkennungs-Updates Ja Nein Ja
Killer-DoubleShot-Pro-Unterstützung
max. Datenrate (mit Killer E2500)2,734 GBit/s - 1,867 GBit/s
Traffic-Priorisierung zwischen Killer Ethernet und Wireless Ja - Ja

Als Formfaktor kommt M.2-A/E-Key mit einer Länge von 3 cm zum Einsatz. Als optimale Anbindung kommt PCIe 3.0 x1 in Frage, denn mit 8 GBit/s (985 MB/s) reicht die Bandbreite für eine Brutto-WLAN-Datenrate von 1,734 GBit/s (216,75 MB/s) mehr als aus. Aber selbst mit PCIe 2.0 x1 steht mit 500 MB/s (brutto) genügend Leistung bereit. Der Killer Wireless-AC 1550 bringt außerdem eine Unterstützung von Bluetooth in der Version 5.0 (Low Energy) sowie MU-MIMO (Multi-User Multiple-Input Multiple Output) mit.

Der Killer-Wireless-AC-1550-Netzwerkadapter kann bereits käuflich erworben werden, wie beispielsweise bei Amazon. Der Preis liegt bei 29,90 Euro.

Von den Killer-Features selbst bleibt hingegen alles beim Alten. So kann auch mit dem Killer Wireless-AC 1550 der Netzwerk-Verkehr in sechs Stufen priorisiert werden, wobei die Stufe 1 die höchste Priorität genießt und beispielsweise gern für Online-Games genutzt wird. Mit einem "optimierten Paket-Handling" soll sich neben der Durchsatzrate auch die Latenz verbessern.

Natürlich wird auch das DoubleShot-Pro-Feature unterstützt, das wir uns vor fast drei Jahren bereits näher angeschaut haben. So kann die maximale Durchsatzrate vom Killer E2500 (1 GBit/s) und vom Wireless-AC 1550 (1,734 GBit/s) kombiniert werden, sodass die Bandbreite theoretisch auf 2,734 GBit/s anwächst. In der Praxis wurde laut Rivet Networks ein Netto-Wert von 2,2 GBit/s ermittelt.

Entsprechender WLAN-Access-Point (Router) notwendig

Damit der Killer Wireless-AC 1550 mit maximalen 1,734 GBit/s arbeiten kann, wird natürlich ein WLAN-Access-Point oder ein WLAN-Router benötigt, der ebenfalls eine Kanalbandbreite von 160 MHz unterstützt. Neben der AVM FRITZ!Box 7590 sind im Consumer-Bereich kaum Router bekannt, die bereits eine WLAN-Kanalbandbreite von 160 MHz bieten.