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Netzwerk

Rivet Networks Killer Wireless-AC 1550 im Kurztest - Der WLAN-Turbo zündet - Killer Control Center und der WLAN-Datendurchsatz

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Kommen wir nun zum praktischen Teil, bei dem wir uns den WLAN-Datendurchsatz anschauen.

Um den Killer-LAN und Killer-WLAN-Netzwerkadapter ordentlich auszulasten, wird ein gesondertes PC-System benötigt, das per 1-GBit/s-Verbindung an den Router angeschlossen wird. Als Router haben wir den Netgear Nighthawk X10 R9000 verwendet, der auch eine WLAN-Kanalbandbreite von 160 MHz unterstützt. Bei dem Gerät mit dem Killer-Wireless-AC-1550-Netzwerkadapter handelt es sich um ein Notebook des Typs "Schenker XMG Ultra 17" mit folgender Ausstattung:

  • Intel Core i7-8700
  • 2x 16 GB Samsung DDR4-2666
  • NVIDIA GeForce GTX 1080 mit 8 GB GDDR5X
  • Samsung SSD 970 Evo 500 GB
  • Rivet Networks Killer E2500 Gigabit-LAN
  • Rivet Networks Killer Wireless-AC 1550
  • Windows 10 Pro, Version 1803 (Build 17134)

Herstellerseite: Schenker XMG Ultra 17
Shopseite: Schenker XMG Ultra 17

Zum Testen des Netzwerkdurchsatzes bietet sich das Tool "Netperf" bestens an. Das Tool kann entweder als Server oder als Client ausgeführt werden. Demnach haben wir auf einem weiteren PC-System (8700K, Intel I219-V) eine Netperf-Server-Instanz gestartet. Auf dem "Schenker XMG Ultra 17" wurde dagegen eine Client-Instanz gelauncht. Dabei haben wir einmal mit 80 MHz und 160 MHz WLAN-Kanalbandbreite einen Performance-Benchmark absolviert. Die Datendurchsatzraten über den Performance-Benchmark lassen sich auch im Task-Manager unter Windows 10 Pro ablesen.

Mit Netperf testen wir über den UDP-Stream mit Port 1472. Wir testen einmal mit 50 cm, 1 m und 3 m Entfernung zum Netgear-Router.

80-MHz-Kanalbandbreite

Netperf Performance Benchmark

80 MHz WLAN-Kanalbandbreite

Bandbreite in MBit/s
Mehr ist besser

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Selbst mit einer WLAN-Kanalbandbreite von 80 MHz werden gute Netto-Datenraten erreicht. Im Peak waren es laut Task-Manager 743 MBit/s, laut Netperf waren es im Senden und Empfangen mit um die 717 MBit/s. Doch selbst bei einer Entfernung von 3 Metern wurden immer noch flotte 717 MBit/s erreicht.

160-MHz-Kanalbandbreite

Netperf Performance Benchmark

160 MHz WLAN-Kanalbandbreite

Bandbreite in MBit/s
Mehr ist besser

In der Theorie verdoppelt sich die WLAN-Datenrate mit einer Kanalbandbreite von 160 MHz. In diesem Fall betrug die Anbindung zum Router 1,73 GBit/s brutto, sodass sich in diesem Fall der Intel I219-V als Server-Instanz (1 GBit/s) als limitierender Faktor darstellt.

Und dies zeigt sich bei den Transferraten. Mit einer Entfernung von lediglich 50 cm wurden im Durchschnitt sehr gute 992 MBit/s und 953 MBit/s im Senden und Empfangen gemessen. Mit zunehmender Entfernung zum Router verringert sich der Durchsatz etwas. Bei 1 m waren noch 984 MBit/s und 951 MBit/s drin, bei 3 m waren es noch 965 MBit/s und 931 MBit/s. Dadurch lässt sich festhalten, dass eigentlich noch mehr Leistung liegengelassen wurde.

Bei 1,73 GBit/s brutto sind bei optimalen Bedingungen etwa 1,6 GBit/s netto drin, wie wir in Verbindung mit einer AVM FRITZ!Box 7590 belegen können, was gerade für WLAN schon sehr ordentlich ist und damit die 1-GBit/s-LAN-Ports klar überholt. Bei mehreren Hindernissen, wie Wänden, kann und wird sich die Leistung natürlich weiter verringern.

Die Frage ist allerdings, wann ein solcher Datendurchsatz einmal nötig wird. Höchstens dann, wenn jede Menge Daten übertragen werden sollen. Für reine Online-Gaming-Sessions jedenfalls ist ein Brutto-Datendurchsatz von 1,73 GBit/s jedenfalls nicht notwendig. Interessant wird es aber, wenn über die gleiche Verbindung noch weitere Transfers im Hintergrund laufen sollen. 

Das neue Killer Control Center

Nachdem wir mit dem Vergleich zwischen der 80-MHz- und 160-MHz-Kanalbandbreite fertig waren, haben wir uns auch nochmal das Killer Control Center angeschaut. Im Vergleich zum Test von 2015 zeigt sich, dass Rivet Networks Abstand vom Kachel-Design genommen hat. Die Menüpunkte wurden nun linksseitig untereinander angeordnet.

Am Anfang sollte dem Killer Control Center mitgeteilt werden, mit welcher Geschwindigkeit die heimische Internet-Leitung umgehen kann. In diesem Fall setzen wir für eine Telekom-VDSL-50-Leitung mit 50 MBit/s Download und 10 MBit/s Upload. Visualisiert wird dies entsprechend über einen Zeiger, der bis 50 MBit/s reicht.

Unten sind die sechs Prioritätsstufen einsehbar und wofür diese gedacht sind. Spiele stehen somit ganz klar Killer-typisch auf der ersten Stufe. Es folgen die Stufen 2 bis 6 für "Echtzeit", "Streaming", "Normal" (Web), "Web-Downloads" und andere "Downloads". Für die jeweilige Stufe kann die Download- und Upload-Geschwindigkeit festgelegt werden.

Im nächsten Punkt "Anwendungen" werden alle Netzwerk-Anwendungen aufgelistet, die das Killer Control Center finden kann. Hierbei kann der Anwender pro Anwendung eine gewünschte Prioritätsstufe auswählen und die Bandbreite bei Bedarf begrenzen.

Mit dem WLAN-Analyzer bekommt der Anwender eine Übersicht über die 2,4-GHz- und 5-GHz-WLAN-Netze in der näheren Umgebung. Für das eingeloggte WLAN-Netz werden zusätzlich erweiterte Informationen, wie den WLAN-Kanal, die Signalstärke und natürlich auch die aktuell anliegende Brutto-Datenrate. Übrig bleibt eine kleine Einstellungsseite, auf der einige Verbindungsinformationen einsehbar sind, die Liste der Zugangspunkte (gespeicherte WLAN-Netze), aktuelle Anwendungsprioritäten heruntergeladen oder auch eine Webseite hinzugefügt werden kann.